Mit Shadi Sued (links) gewinnt das Team der Allgemein- und Viszeralchirurgie um Chefarzt Prof. Dr. Wolfram Lamadé einen zertifizierten Adipositaschirurgen für das Adipositaszentrum des Helios Klinikum Pforzheim. Foto: Helios Klinikum Pforzheim/Alexandra Jahnke

Neues Angebot des Helios Klinikum Pforzheim: Leichter leben dank Adipositaschirurgie

Adipositas ist nicht nur ein ästhetischer Faktor, sondern vor allem ein ernstzunehmendes medizinisches Problem, welches die Psyche belastet und nicht nur das Krebsrisiko deutlich erhöht. Wenn konservative Maßnahmen wie Diäten, Sport oder medikamentöse Therapien nicht ausreichen, bietet das Helios Klinikum Pforzheim mit der Adipositaschirurgie eine wirksame Behandlungsmöglichkeit für Betroffene.

Spezialist für minimalinvasive und Korrektur-Eingriffe

Mit dem neuen leitenden Oberarzt Shadi Sued im Team von Prof. Dr. Wolfram Lamadé, Chefarzt Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, hat das Helios Klinikum Pforzheim einen zertifizierten Adipositaschirurgen gewonnen. Seine langjährige Erfahrung bestätigen über 1500 bariatrische Eingriffe, die er zuletzt im Exzellenzzentrum für Adipositaschirurgie Stuttgart Bad Cannstatt durchgeführt hat. Spezialisiert ist Sued auf besonders schonende minimalinvasive Eingriffe und komplexe Revisionsverfahren, also Korrektureingriffe nach vorherigen Adipositas-Operationen.

„Ich freue mich, dass wir mit Herrn Sued einen ausgewiesenen Experten gewonnen haben, der auch Patient:innen mit extremer Adipositas helfen kann. Wir können somit in unserem Adipositaszentrum auch Patient:innen mit einem Body Maß Index von 100 behandeln, das entspricht einem Körpergewicht von 250 Kilogramm“, so Chefarzt Prof. Dr. Wolfram Lamadé.

Hohes Gesundheitsrisiko und hoher Leidensdruck

Adipöse Patienten kämpfen häufig mit gesundheitlichen Begleiterkrankungen wie Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck, Schlafapnoe sowie Gelenkbeschwerden und haben zudem ein erhöhtes Krebsrisiko. Gleichzeitig erleben sie oft einen psychischen Leidensdruck. Treten Begleiterkrankungen auf und liegt eine Adipositas Grad II (≥ 35 kg/m²) oder Grad III (BMI ≥ 40 kg/m²) vor, kann die Adipositaschirurgie für Betroffene ein Ausweg aus dem Krankheitskreislauf sein.

Für die Behandlung benötigen Patienten eine Überweisung durch den Hausarzt. Das Team des Adipositaszentrum am Helios Klinikum entscheidet individuell, welcher Eingriff der geeignetste ist: eine Teilentfernung des Magens für ein früheres Sättigungsgefühl und somit eine reduzierte Nahrungsaufnahme oder ein Magenbypass, der besonders für Diabetes-Patienten geeignet ist.  

Voraussetzung für eine operative Behandlung der Adipositas ist, dass Betroffene bereits konservative Therapieversuche, wie Bewegungs-, Ernährungs- und Verhaltenstherapie unternommen haben und Kontraindikationen, wie etwa unbehandelte Essstörungen, ausgeschlossen werden können.

Alle Voruntersuchungen im Helios Klinikum möglich

Alle dafür notwendigen leitlinienkonformen Untersuchungen können Patient:innen vor der Operation direkt im Helios Klinikum Pforzheim durchführen lassen. Dazu zählen die ernährungsmedizinische und endokrinologische Abklärung, weiterführende Diagnostiken, wie Magenspiegelung und Labordiagnostik sowie bei Bedarf eine kardio- und pulmologische Untersuchung. Es erfolgt auch eine psychologische Evaluation, da die psychische Stabilität ebenfalls eine Voraussetzung für eine solche OP darstellt.

Für Patienten mit einem BMI über 50 beziehungsweise über 40 in Verbindung mit einem diagnostizierten Diabetes mellitus Typ 2 besteht eine sogenannte primäre OP-Indikation, das heißt, dass keine weiteren Abnehmversuche vor der Operation erforderlich sind, da diese keine Erfolgsaussichten mehr haben.

Für wen kommt ein adipositaschirurgischer Eingriff in Frage?

  • BMI größer gleich 40
  • BMI größer gleich 35 plus Begleiterkrankung (zum Beispiel Diabetes mellitus Typ 2 oder Bluthochdruck)
  • Nach Ausschluss von Adipositas-verursachenden Erkrankungen
  • Nach Ausschluss von Kontraindikationen
  • Nach voller Ausschöpfung der konservativen Therapie

Chirurgischer Eingriff für mehr Lebensqualität

„Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, können wir mit einem adipositaschirurgischen Eingriff unseren Patient:innen zu mehr Lebensqualität verhelfen. Selbstverständlich erfolgt daraufhin eine engmaschige ambulante Nachsorge in unserem Klinikum, um den Heilungsverlauf und den gewünschten Gewichtsverlust zu überwachen. So können wir auch eventuell auftretende Mangelerscheinungen frühzeitig erkennen und entsprechend behandeln. Wir begleiten unsere Patient:innen sowohl vor, während als auch nach dem Eingriff und sind bei Fragen und Gesprächsbedarf jederzeit für sie da“, erklärt Shadi Sued, leitender Oberarzt Allgemein- und Viszeralchirurgie. pm