
Eine aktuelle Umfrage zeigt: Wer stark übergewichtig ist, hat mit gesellschaftlicher Ablehnung zu kämpfen. Vorurteile und „gute Ratschläge“ gibt es viele, aber kaum jemand denkt daran, Betroffenen den Besuch eines Arztes zu empfehlen. Und das wäre bei dieser5 chronischen Volkskrankheit wohl der beste Hinweis. Bildrechte/Foto: Novo Nordisk Pharma GmbH
Welt-Adipositastag: Chronische Volkskrankheit mit deutschlandweit 16 Millionen Betroffen
Eine bundesweite Umfrage zum Thema Übergewicht hat ergeben: Jeder zweite Betroffene erfährt häufig Benachteiligungen – selbst im Gesundheitswesen. Dabei ist rund jeder fünfte Deutsche von dieser chronischen Volkskrankheit betroffen.
Zum Welt-Adipositastag am 4. März hat Novo Nordisk im Rahmen einer repräsentativen Umfrage mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey einen Blick auf die Bekanntheit von und den Umgang mit der chronischen Erkrankung Adipositas geworfen. Dabei wurden zwei Perspektiven beleuchtet: die der Gesellschaft und die der Betroffenen. Denn Fakt ist: Die chronische Volkskrankheit Adipositas ist deutschlandweit stark verbreitet. Etwa 16 Millionen Menschen sind betroffen, Tendenz steigend.
Erkenntnisse und Vorurteile
Kein Wunder, dass 60 Prozent der Deutschen Betroffene im nahen Umfeld kennen. Zudem wissen inzwischen 70 Prozent der Deutschen, dass sich Adipositas durch starkes Übergewicht auszeichnet. Die Umfrage zeigt auch: Wer stark übergewichtig ist, hat mit gesellschaftlicher Ablehnung zu kämpfen. 24 Prozent der Bundesbürger empfinden Betroffene als unästhetisch, 19 Prozent der Befragten geben an, dass Betroffene keine Disziplin haben, und 18 Prozent sind der Meinung, dass Menschen mit Adipositas selbst schuld an ihrer Erkrankung sind. Das ist nicht ungefährlich, denn diese Stigmatisierung von außen kann dazu führen, dass sich Menschen mit Adipositas keine ärztliche Unterstützung suchen, die aber unabdingbar ist, um die chronische Erkrankung zu meistern.
Stigmatisierung Betroffener nimmt zu
Laut den Ergebnissen der Civey-Umfrage erfahren 40 Prozent der Menschen mit Adipositas häufig Benachteiligungen aufgrund des eigenen Gewichts – selbst im Gesundheitswesen (47 Prozent). Dort äußert sich die Benachteiligung insbesondere darin, dass nur 35 Prozent der Befragten das Gefühl haben, in ärztlicher Behandlung offen über ihr Gewicht sprechen zu können. 31 Prozent fühlen sich sogar aufgrund ihres Gewichts vom behandelnden Arzt verurteilt und nur 6 Prozent werden proaktiv zu Übergewicht beraten.
Doch nicht nur im Gesundheitswesen, sondern auch am Arbeitsplatz (44 Prozent), bei Freizeitaktivitäten (zum Beispiel in Vereinen oder beim Shopping im Geschäft; 39 Prozent) sowie in Schulen und Universitäten (34 Prozent) findet Stigmatisierung statt.
Sozialer Rückzug und Stress durch Stigmatisierung
Wie gehen Menschen mit Adipositas mit der Benachteiligung um? Die Mehrheit ignoriert diskriminierende Kommentare und Handlungen anderer (54 Prozent) oder vermeidet solche Situationen (44 Prozent). Trotz aller Risiken und der offiziellen Anerkennung von Adipositas als chronische Erkrankung wird Adipositas immer noch häufig als selbstverschuldetes oder Lifestyleproblem gesehen. Das ist nicht ungefährlich, denn diese Stigmatisierung von außen kann auch zu Selbststigmatisierung führen.
Dies wiederum hat zur Folge, dass sich Menschen mit Adipositas vermehrt aus dem Leben und der Gesellschaft zurückziehen. Sie suchen professionelle Hilfe gar nicht erst auf, die aber unabdingbar ist, um die chronische Erkrankung zu meistern. Für die Betroffenen entsteht somit oft ein Teufelskreis aus sozialem Rückzug, Stress, vermindertem Selbstwertgefühl, Depressionen und Ängsten. Essstörungen können erschwerend hinzukommen.
Übergewicht braucht keinen Kommentar
Menschen mit starkem Übergewicht sind ständig ungefragt „wohlmeinenden“ Ratschlägen ausgesetzt. Besonders beliebt: „Du musst dich einfach mehr bewegen“ (67 Prozent), „Versuche weniger zu essen“ (58 Prozent) sowie „Abnehmen muss man nur wollen“ (45 Prozent). Nur 21 Prozent der Betroffenen geben an, den Ratschlag „Lass dich ärztlich beraten“ erhalten zu haben. Dabei ist ärztliche Unterstützung unabdingbar, um über die Folgen der komplexen Adipositaserkrankung sowie individuelle Behandlungsmöglichkeiten zu sprechen.
Über den Ärztefinder (www.adipositas-spezialisten.de) können Betroffene Adipositasexperten in der Nähe finden.
Auch das diesjährige Motto des Welt-Adipositastags setzt auf Veränderung. Was kann die Gesellschaft also tun, um die Verurteilung von Personen mit Adipositas zu reduzieren? Das ist laut der befragten Betroffenen eindeutig: Die Mehrheit (62 Prozent) wünscht sich eine „bessere Gesundheitsvorsorge“, einhergehend mit „besserer Schulung medizinischen Personals“ (45 Prozent) sowie mehr „Vielfalt in der Modebranche“ (49 Prozent).
Ist 2035 weltweit jeder Zweite adipös?
Adipositas ist laut WHO eine chronische Erkrankung, die eine langfristige Behandlung erfordert. Bis 2035 könnte mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung unter Übergewicht oder Adipositas leiden. Das sind mehr als vier Milliarden Menschen. Adipositas kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben und mit einer verringerten Lebenserwartung einhergehen. Adipositas-assoziierte Komorbiditäten umfassen unter anderem: Typ-2-Diabetes, Herzerkrankungen, das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom und bestimmte Krebsarten.
Adipositas ist eine komplexe, multifaktorielle Krankheit, die durch genetische, physiologische, psychologische, sozioökonomische und Umweltfaktoren entstehen kann. Weitere Informationen unter www.ueber-gewicht.de.
Info
Civey hat für Novo Nordisk vom 8. Januar bis 2. Februar 2025 online 2500 Bundesbürger ab 18 Jahren befragt. Darunter waren 1500 Personen, die sich selbst als stark übergewichtig bezeichnen würden und sich häufig mit dem Thema Adipositas beschäftigen, und 1000 Personen, die sich selbst als stark übergewichtig bezeichnen würden, sich häufig mit dem Thema Adipositas beschäftigen und aufgrund ihres Gewichts benachteiligt werden. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 3,5 bis 5,4 Prozentpunkten beim jeweiligen Gesamtergebnis.
Novo Nordisk ist ein weltweit führendes Unternehmen im Gesundheitswesen, das 1923 gegründet wurde und seinen Hauptsitz in Dänemark hat. Mit der Kampagne „ECHT JETZT?!“ möchte Novo Nordisk Vorurteile gegenüber Menschen mit Adipositas bekämpfen und über die chronische Erkrankung aufklären. Außerdem sollen Betroffene darin bestärkt werden, die Schuld nicht bei sich zu suchen, sondern ärztliche Unterstützung zu finden. Mehr über die Kampagne „ECHT JETZT?!“ finden Sie hier. Weitere Informationen unter www.novonordisk.de. pm