Gesundheit gibt es nicht umsonst. Aber jeder sollte sie sich leisten können. Die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann, fordert deshalb von der neuen Bundesregierung, dass erste wirksame Maßnahmen zur Beitragssatzstabilisierung in der gesetzlichen Krankenversicherung und in der Sozialen Pflegeversicherung sofort eingeleitet werden müssten. Foto: YK/stock.adobe.com

AOK-Bundesvorsitzende benennt wichtige Herausforderungen für die designierte Gesundheitsministerin

„Wir wünschen der heute nominierten Gesundheitsministerin Nina Warken für ihre Arbeit viel Erfolg. Die kommende schwarz-rote Koalition hat ja angekündigt, sich rasch an die Arbeit zu machen und schon in den ersten 100 Tagen liefern zu wollen. Wir werden sie beim Wort nehmen, denn gerade in der Gesundheits- und Pflegepolitik ist die To-Do-Liste lang. Da gibt es keine Zeit zu verlieren“, erklärt Reimann.

Stabilisierung der Beiträge angemahnt

„Erste wirksame Maßnahmen zur Beitragssatzstabilisierung in der gesetzlichen Krankenversicherung und der Sozialen Pflegeversicherung müssen sofort eingeleitet werden. Dann kann die umfassendere Kommissionsarbeit zur systematischen Stärkung der GKV- und SPV-Finanzen darauf aufbauen. Hierzu bieten wir unsere konstruktive Mitarbeit an. Die Expertise der Kassen sollte unbedingt genutzt werden“, teilt Reimann mit.

Und dann spricht sie auch gleich einen dicken Brocken im Gesundheitswesen an, dessen Finanzierung ein gewaltiger Kraftakt ist. „Wichtig ist auch die konsequente Umsetzung der Krankenhausstrukturreform ohne Wenn und Aber“, so Reimann. „Zudem brauchen wir dringend die angekündigte Reform der Notfallversorgung und die Einführung der Primärversorgung im ambulanten Bereich.“

Schnellere Digitalisierung gewünscht

Der Start des Rollouts der elektronischen Patientenakte sei ein guter Anlass daran zu erinnern, „dass wir bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens immer noch sehr viel Nachholbedarf haben. Auch hier brauchen wir eine konsequente Fortsetzung des eingeschlagenen Weges mit mehr Verbindlichkeit und Tempo beispielsweise bei der ePA-Anbindung der Ärzte und Kliniken“, fordert die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes. Krankenhausstrukturreform ohne Wenn und Aber“, so Reimann. „Zudem brauchen wir dringend die angekündigte Reform der Notfallversorgung und die Einführung der Primärversorgung im ambulanten Bereich.“

Der Start des Rollouts der elektronischen Patientenakte sei ein guter Anlass daran zu erinnern, „dass wir bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens immer noch sehr viel Nachholbedarf haben. Auch hier brauchen wir eine konsequente Fortsetzung des eingeschlagenen Weges mit mehr Verbindlichkeit und Tempo beispielsweise bei der ePA-Anbindung der Ärzte und Kliniken“, fordert die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes. pm

CDU-Politikerin Nina Warken soll neue Bundesgesundheitsministerin werden: Dr. Carola Reimann (Foto), Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, mahnt besonders bei der Stabilisierung der Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung rasches Handeln an. Foto: AOK-Bundesverband