Bei Fußballfans, die vor dem Fernseher daheim oder beim Public Viewing mitfiebern, steigt die Anspannung, der Puls erhöht sich, das Stresslevel steigt bei jeder gefährlichen Situation – auf dieser Basis schießt dann schon einmal der Blutdruck unbemerkt in kritische Höhen. Foto: jeremyculpdesign/stock.adobe.com

Wenn Fußballfieber aufs Herz geht: Infarktrate steigt während der EM

90 Minuten Spannung, zusätzliche Verlängerungen oder nervenzehrende Elfmeterschießen: Am Samstag werden die ersten Achtelfinalspiele der Fußball-EM angepfiffen. Was kaum einer weiß: Echte Fußballkrimis können für unser Herz zum Risiko werden.

Herausforderung für den Körper

Prof. Dr. Ilka Ott, Chefärztin Kardiologie am Helios Klinikum Pforzheim, erklärt, warum die Herzinfarkt-Rate während großer Fußballturniere messbar steigt: Wer um das Weiterkommen seiner Lieblingself vor dem Fernseher bangt oder beim Public Viewing mitfiebert, fordert seinen Körper möglicherweise mehr, als ihm bewusst ist.

„Die Anspannung ist groß, der Puls erhöht sich, das Stresslevel steigt bei jeder gefährlichen Situation vor dem eigenen Tor“, erklärt Prof. Dr. Ilka Ott, Chefärztin Kardiologie am Helios Klinikum Pforzheim. Da kann schon mal der Blutdruck unbemerkt in kritische Höhen steigen, besonders in der K.O.-Runde. Eingefleischte Fußballfans leiden vor dem Fernseher mit. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn, so Ott, „Stress zählt zu den größten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen“.

Herzinfarktrate steigt bei großen Fußballturnieren

Menschen mit einer koronaren Herzerkrankung sind hierbei besonders gefährdet. Zudem erhöht übermäßiger Alkoholgenuss den Blutdruck und kann das Risiko zusätzlich steigern. „Wenn die Spannung unerträglich wird, passen Sie bitte auf sich auf: Ein kleiner Spaziergang um das Haus in der Halbzeitpause kann die Anspannung verringern“, empfiehlt die Chefärztin. „Im schlimmsten Fall kann Stress und ein erhöhter Blutdruck auf längere Sicht zu einer Herzschwäche, akut aber auch zu Herzrhythmusstörungen, einem Herzinfarkt oder Herzversagen führen“, betont Prof. Ott.

Die Folgen sind messbar: Studien belegen, dass die Herzinfarktrate in unserem Land während Fußballweltmeisterschaften deutlich nach oben geht, besonders bei Männern.

Prof. Dr. Ilka Ott, Chefärztin Kardiologie am Helios Klinikum Pforzheim, erklärt, warum die Herzinfarkt-Rate während großer Fußballturniere messbar steigt. Foto: Helios Klinikum Pforzheim

Herausforderung für den Körper

Prof. Dr. Ilka Ott, Chefärztin Kardiologie am Helios Klinikum Pforzheim, erklärt, warum die Herzinfarkt-Rate während großer Fußballturniere messbar steigt: Wer um das Weiterkommen seiner Lieblingself vor dem Fernseher bangt oder beim Public Viewing mitfiebert, fordert seinen Körper möglicherweise mehr, als ihm bewusst ist.

„Die Anspannung ist groß, der Puls erhöht sich, das Stresslevel steigt bei jeder gefährlichen Situation vor dem eigenen Tor“, erklärt Prof. Dr. Ilka Ott, Chefärztin Kardiologie am Helios Klinikum Pforzheim. Da kann schon mal der Blutdruck unbemerkt in kritische Höhen steigen, besonders in der K.O.-Runde. Eingefleischte Fußballfans leiden vor dem Fernseher mit. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn, so Ott, „Stress zählt zu den größten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen“.

Herzinfarktrate steigt bei großen Fußballturnieren

Menschen mit einer koronaren Herzerkrankung sind hierbei besonders gefährdet. Zudem erhöht übermäßiger Alkoholgenuss den Blutdruck und kann das Risiko zusätzlich steigern. „Wenn die Spannung unerträglich wird, passen Sie bitte auf sich auf: Ein kleiner Spaziergang um das Haus in der Halbzeitpause kann die Anspannung verringern“, empfiehlt die Chefärztin. „Im schlimmsten Fall kann Stress und ein erhöhter Blutdruck auf längere Sicht zu einer Herzschwäche, akut aber auch zu Herzrhythmusstörungen, einem Herzinfarkt oder Herzversagen führen“, betont Prof. Ott.

Die Folgen sind messbar: Studien belegen, dass die Herzinfarktrate in unserem Land während Fußballweltmeisterschaften deutlich nach oben geht, besonders bei Männern.

Notruf wählen und Wiederbelebung starten

In diesen lebensbedrohlichen Situationen kommt es auf jede Sekunde an. „Wählen Sie den Notruf 112 und beginnen Sie bei einem Herzstillstand sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen – nur so können Sie Hirnschäden oder gar den Tod verhindern. Leben retten ist einfach“, erklärt Prof. Dr. Ilka Ott.

Orientieren kann man sich dabei am Prüfen-Rufen-Drücken-Schema:

  • Prüfen: Zeigt der Betroffene eine Reaktion, atmet er?
  • Rufen: Wenn er nicht reagiert oder atmet, rufen Sie sofort die Notfallnummer 112 an!
  • Drücken: Drücken Sie dann schnell und kräftig mit gestreckten Armen in die Mitte des Brustkorbs 5 Zentimeter tief, mindestens 100 bis 120 Mal pro Minute, bis der Rettungsdienst eintrifft.

Glücksgefühle bei einem Sieg

Ganz anders sieht es übrigens aus, wenn die eigene Mannschaft als Sieger vom Platz geht. Die sogenannten Endorphine sorgen für das typische Glücksgefühl und geben Energie für den Stressabbau, der sich dann etwa beim hupenden Autokorso entlädt.

Egal, wie das Spiel der deutschen Nationalmannschaft am Samstag verlaufen wird, lautet Prof. Otts Tipp: „Denken Sie immer daran: Es ist alles nur ein Spiel.“   pm