Gemüse ist gesund und basisch, also ideal, um den Säure-Basen-Haushalt auszugleichen. Der wird im Alltag schnell einmal durch einseitiges Essverhalten (zu viel Fleisch, Brot oder Milchprodukte) sauer. Foto: spaxiax/stock.adobe.com

Saurer Kaffee und verlorene Vitalstoffe: Mythen rund um den Säure-Basen-Haushalt

Es ist ein Trend — und der ist auch noch gesund: Wer sich vorwiegend basisch, also pflanzenbetont, ernährt, tut seinem Organismus damit Gutes. Auf diese Weise unterstützen wir unseren Säure-Basen- Haushalt dabei, im Gleichgewicht zu bleiben. 

Das ist sinnvoll, denn das natürliche Regulations- oder auch Puffersystem sorgt dafür, dass sämtliche Stoffwechselwechselvorgänge und damit zum Beispiel auch das Immunsystem oder der Hormonhaushalt leistungsfähig bleiben. Gerät das Säure-Basen-Gleichgewicht in Schieflage, belastet das den Körper, was unterschiedliche Ausprägungen haben kann. Müdigkeit, Erschöpfung, höhere Stressanfälligkeit und Konzentrationsstörungen sind nur einige der möglichen typischen Anzeichen. Das Thema rund um den Säure-Basen-Haushalt wird allerdings auch von zahlreichen Irrtümern und Mythen umrankt.  

1. Saure Nahrungsmittel besser vermeiden

Wir denken, dass sauer-schmeckende Lebensmittel zu einer erhöhten Säurebildung im Organismus führen müssen. Doch das ist ein Trugschluss. Denn viele Säuren — insbesondere Fruchtsäuren — werden im Körper neutral zu Kohlendioxid und Wasser umgewandelt und über die Atmung und Nieren wieder ausgeschieden. „Saure“ Früchte enthalten zudem eine Menge Mineralien, die basisch verstoffwechselt werden. Wer also frisch gepressten Citrussaft oder Johannisbeeren liebt, macht es richtig. Denn diese Lebensmittel ebenso wie viele Gemüsesorten werden basisch verstoffwechselt und liefern dem Körper Basen. Sauer macht also in dem Fall basisch — und das ist gesund!

2. Der Stoffwechsel braucht keine Hilfe beim Säure-Basen-Ausgleich

Das stimmt nur bedingt. Richtig ist, dass unser Säure-Basen-Haushalt konstant damit beschäftigt ist, den pH-Wert im konstanten Bereich zu halten, denn nur dann können die Körperzellen arbeiten. Wenn keine schweren Erkrankungen oder Entzündungen vorliegen, fällt dem Regulationssystem das leichter. Nun kommt jedoch das große Aber: Wer sich überwiegend säureüberschüssig ernährt, also viele säurebildende Lebensmittel wie etwa Wurstwaren, Milch-oder Vollkornprodukte oder zu sich nimmt, strapaziert den Säure-Basen-Haushalt. 

Das bedeutet zum einen eine körperliche Anstrengung, die wir zu spüren bekommen. Zum anderen greift der Körper dann auf die körpereigenen Mineralstoffe zum Beispiel aus den Knochen zurück. Besser ist es, den Säure-Basen-Haushalt durch eine basisch orientierte Ernährung aktiv zu unterstützen.

3. Bei einer Diät entsäuert man automatisch

Nicht bei einer klassischen Diät! Wer die Kalorien stark reduziert, um abzunehmen, kennt vermutlich diesen Effekt: Nach wenigen Tagen setzt eine Diätkrise ein. Der Zeiger der Waage bewegt sich nicht; zudem haben viele Kopfschmerzen und fühlen sich nicht leistungsfähig. Dahinter steckt oft eine Übersäuerung, denn beim Abbau der Fettpölsterchen werden sogenannte Ketosäuren gebildet. Dies beeinträchtigt nicht nur das Wohlbefinden, sondern bremst auch den weiteren Fettabbau. 

Deswegen ist es bei einer Diät besonders wichtig, begleitend basische Mineralstoffe zu sich zu nehmen.

4. Kaffee fördert die Übersäuerung

Tatsächlich wird das Getränk Kaffee oft als Säurebildner bezeichnet, weil es die Produktion von Magensäure anregt. Das kann zwar Sodbrennen, also saures Aufstoßen zur Folge haben, eine Übersäuerung im Stoffwechsel entsteht so aber nicht. 

Zwischen einem „sauren Magen“ und einer Belastung des Körpers mit Säure besteht kein Zusammenhang. Kaffee sorgt dank der enthaltenen basischen Mineralstoffe sogar für einen leichten Basenüberschuss!

5. Eine Übersäuerung lässt sich mit Teststreifen nachweisen

Im Fachhandel sind Teststreifen erhältlich, die über einen Farbcode den pH-Wert des Urins anzeigen. Rot steht für einen hohen Anteil an Säure im Urin. Doch dieser Wert ist nur bedingt aussagekräftig, da er im Laufe des Tages stark schwankt. Zudem liegt der Großteil der Säure im Urin in gebundener Form vor, die der pH-Teststreifen nicht erfassen kann. Lediglich ein Prozent der Säure wird als freie und damit für pH-Teststreifen erfassbare Säure ausgeschieden. 

Ein Bluttest ist eine geeignete Testmethode für den Säure- Basen-Status; das geht allerdings nur beim Arzt.

6. Beim Kochen gehen basische Vitalstoffe verloren

Das kann man so pauschal nicht sagen. Es kommt darauf an, was wie gekocht wird. Eine frische Gemüsesuppe hat aber immer noch eine hohe Mineralstoffkonzentration, insbesondere in der Flüssigkeit. Sie ist im Hinblick auf den Säure-Basen-Haushalt deutlich gesünder als beispielsweise eine Scheibe Brot mit Wurst oder Käse. 

Bei allen Nahrungsmitteln ist die Zubereitungsart für den Gehalt an Vitalstoffen entscheidend. Je schonender die Zubereitungsart desto höher ist der Anteil der verwertbaren Vitalstoffe. Also dämpfen oder garen anstelle von lange in viel Wasser kochen.

7. Fisch ist besonders gesund für den Organismus

Einerseits und andererseits: Insbesondere Seefisch ist durch sein hochwertiges Eiweiß und die Omega-3-Fettsäuren ein gesunder Bestandteil unserer Ernährung. Es steckt viel Gutes im Fisch. Allerdings weniger im Hinblick auf den Säure-Basen-Haushalt. Denn das so hochwertige Fisch-Eiweiß ist stark säurebildend. Es enthält schwefelhaltige Aminosäuren, die vom Organismus zu Säure umgewandelt werden. Wenn wir also an die Unterstützung des Säure-Basen-Gleichgewichts denken, sind der Salat oder eine große Portion Gemüse als Beilage auf dem Fischteller wichtiger. 

Fazit

Grundsätzlich macht es Sinn, auf seinen Körper und seinen gesunden Menschenverstand zu hören. Wie fühle ich mich, wenn ich diese oder jene Lebensmittel esse? Fühle ich mich fit oder schlapp? Nicht immer gelingt es im Alltag, sich gesund und basenbetont zu ernähren. Hier lautet eine Empfehlung, die tägliche Ernährung durch hochwertige basische Mineralstoffe zu ergänzen, um das Säure-Basen-Gleichgewicht zu unterstützen. Die wissenschaftlich fundierte Apotheken-Marke Basica mit basischen Mineralstoffen bietet eine Vielzahl von Darreichungsformen zur Unterstützung eines ausgeglichenen Säure-Basen-Stoffwechsels. Eine gute Übersicht über säurebildende und basische Lebensmittel, bietet die Nahrungsmitteltabelle von Basica.