Ein schmerzhafter Fersensporn, der sich meistens erst ab dem 40. Lebensjahr bemerkbar macht, schränkt Betroffene in ihrer Bewegungsfreiheit deutlich ein. Frauen sind dabei häufiger betroffen als Männer. Foto: Nano Photos – KI-generiert/stock.adobe.com

Orthopädische Einlagen bei Fersensporn: Effektive Hilfe bei schmerzhaften Fußbeschwerden

Ein Fersensporn ist eine der häufigsten Ursachen für Schmerzen im Bereich der Ferse. Besonders betroffen sind Menschen, die viel stehen oder gehen, wie etwa Berufspendler, Sportler oder auch ältere Menschen. Die gute Nachricht: Orthopädische Einlagen können eine wirksame Linderung verschaffen.

„Orthopädische Einlagen stellen eine wirkungsvolle Therapiemöglichkeit dar, um die Beschwerden bei einem Fersensporn zu lindern. Sie entlasten den Fuß, korrigieren Fehlstellungen und verbessern die Druckverteilung beim Gehen“, sagt Orthopädieschuhmachermeister Ralph Fritz. Der Geschäftsführer von H+P Gesunde Schuhe Orthopädie Schuhtechnik GmbH & Co KG in Pforzheim, Am Mühlkanal 1a, kennt die Probleme seiner Kunden. „Viele fühlen sich durch den Fersensporn in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Frauen sind übrigens häufiger betroffen als Männer und meistens taucht die Erkrankung erst nach dem 40. Lebensjahr auf. Da eilt es dann schon, die über Jahre aufgebauten Laufprobleme in den Griff zu bekommen. Auch vorbeugend kann man aktiv werden, um mit Einlagen Schlimmeres zu vermeiden. Hier sind die individuell angepassten orthopädischen Einlagen besonders hilfreich“, so Ralph Fritz.

Knöcherne Auswucherung an der Unterseite des Fersenbeins

Ein Fersensporn, auch als „Calcaneussporn“ bezeichnet, ist eine knöcherne Auswucherung an der Unterseite des Fersenbeins. Diese Auswucherung bildet sich häufig an der Stelle, an der die Plantarfaszie – ein kräftiges Bindegewebe, das von der Ferse bis zu den Zehen verläuft – am Fersenbein ansetzt. Der Fersensporn selbst ist meist nicht direkt schmerzhaft, aber er kann aufgrund von Entzündungen und Reizungen der benachbarten Weichteile starke Schmerzen verursachen.

Der Fersensporn entwickelt sich in der Regel als Folge von wiederholtem Druck oder Überlastung der Ferse. Diese Belastung führt dazu, dass sich an der Stelle der Sehnenansätze kleine Mikroverletzungen bilden, die den Körper zur Bildung von zusätzlichem Knochenmaterial anregen.

Häufige Ursachen und Symptome eines Fersensporns

Übergewicht: Zu viel Körpergewicht belastet die Füße und fördert die Entstehung von Fersensporn.

Fehlstellungen der Füße: Eine falsche Fußstellung, wie zum Beispiel Plattfüße oder ein Hohlfuß, kann die Belastung auf die Ferse erhöhen.

Falsches Schuhwerk: Unpassende oder abgenutzte Schuhe, die wenig Unterstützung bieten, begünstigen die Entstehung von Fersensporn.

Hohe Belastung: Intensive sportliche Aktivitäten oder langes Stehen können ebenfalls zu einer Überlastung der Ferse führen.

Die typischen Symptome eines Fersensporns umfassen stechende Schmerzen an der Unterseite der Ferse, die vor allem morgens nach dem Aufstehen oder nach längeren Ruhepausen auftreten. Diese Schmerzen klingen oft erst nach einer gewissen Gehstrecke ab. In fortgeschrittenen Fällen können auch Schwellungen und Rötungen auftreten.

Therapiemöglichkeiten bei Fersensporn

Es gibt verschiedene Therapiemöglichkeiten, um die Beschwerden bei Fersensporn zu lindern. Dazu gehören konservative Maßnahmen, wie:

Physiotherapie: Gezielte Dehnungs- und Kräftigungsübungen können helfen, die Muskulatur zu stärken und die Belastung auf die Ferse zu verringern.

Schmerzlindernde Maßnahmen: Hierzu gehören Schmerzmittel, Eisbehandlungen oder auch entzündungshemmende Salben, um die akuten Beschwerden zu lindern.

Dehnübungen: Das Dehnen der Wadenmuskulatur und der Plantarfaszie kann helfen, die Spannung zu verringern und den Druck auf die Ferse zu reduzieren.

Kältetherapie und Stoßwellentherapie: Diese Methoden werden in der Regel von einem Arzt durchgeführt und sollen die Heilung fördern sowie Schmerzen lindern.

Orthopädische Einlagen: Eine der effektivsten konservativen Behandlungsmethoden bei Fersensporn sind orthopädische Einlagen. Diese speziell angepassten Einlagen entlasten die Ferse, korrigieren Fehlstellungen und sorgen für eine gleichmäßige Druckverteilung beim Gehen.

Wie helfen orthopädische Einlagen bei Fersensporn?

„Unsere orthopädischen Einlagen sind speziell auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten abgestimmt“, sagt der Pforzheimer H+P-Chef. „Für viele Fersensporn-Patienten steht die Schmerzlinderung an erster Stelle. Mit orthopädischen Einlagen wird durch die gezielte Dämpfung im Bereich der Ferse der Druck auf den betroffenen Bereich verringert. Das führt in der Regel zu einer Schmerzlinderung und kann die Heilung unterstützen“, so Ralph Fritz.

Doch die Einlagen leisten noch mehr, wie der Orthopädieschuhmachermeister erklärt: „Oft müssen auch noch neben der Druckentlastung auf Fehlstellungen der Füße und Überlastungsprobleme eingehen. Bei Fehlstellungen, wie etwa Plattfüßen oder Hohlfuß, können Einlagen helfen, diese zu korrigieren und so die Ursache des Fersensporns zu beheben. Um eine Überlastung zu vermeiden, sorgen die Einlagen dafür, dass der Fuß beim Gehen richtig abrollt und die Ferse nicht übermäßig belastet wird.“

Das heißt natürlich auch, dass hier spezielle medizinische, orthopädische Fachkenntnisse und Erfahrungen von besonderer Bedeutung sind. „Eine einfache Einlage, die ohne genaue Kenntnis der individuellen Anatomie des Patientenfußes auskommt, kann bei einem Fersensporn nicht wirksam sein. Hier ist insbesondere die Expertise eines Orthopädieschuhmachers gefragt“, sagt Ralph Fritz. Schließlich werde die spezielle Fersensporn-Einlage mittels einer elektronischen Fußvermessung per Scanner individuell auf jeden Fuß angepasst. „Das ist Maßarbeit“, so der H+P-Chef.

Und Ralph Fritz erinnert auch daran, dass in Kombination mit anderen konservativen Therapien wie Physiotherapie, Dehnübungen und gezielten Schmerzbehandlungen die orthopädischen Einlagen nicht nur dabei helfen, die Heilung zu unterstützen: „Unsere Einlagen verbessern generell auch die Lebensqualität der Fersensporn-Patienten. Das erfahren wir immer wieder von unseren Kunden.“    tok

Die speziellen Fersensporn-Einlage werden mittels einer elektronischen Fußvermessung per Scanner individuell auf jeden Fuß angepasst. „Das ist Maßarbeit“, so Orthopädieschuhmachermeister Ralph Fritz, Geschäftsführer von H+P Gesunde Schuhe Orthopädie Schuhtechnik GmbH & Co KG in Pforzheim. Foto: H+P