
Schirmherr Cem Özdemir (Grüne), der erste Bundesminister mit türkischen Eltern, gab bei der Eröffnung der Jubiläums-Blutspendeaktion im Erlebnispark Tripsdrill gleich ein gutes Beispiel. Foto/Quelle: Erlebnispark Tripsdri
Jubiläums-Blutspende beim DRK im Erlebnispark Tripsdrill – Cem Özdemir wird zur Ader gelassen
Der Erlebnispark Tripsdrill war Schauplatz der deutschlandweit größten DRK-Blutspendeaktion. Zum 25er-Jubiläum der Partnerschaft zwischen Tripsdrill und dem Deutschen Roten Kreuz übernahm Cem Özdemir, Kandidat von Bündnis 90/Die Grünen für das Amt des Ministerpräsidenten in Baden-Württemberg, die Schirmherrschaft und ging selbst mit gutem Beispiel voran. Tausende von Spendenwilligen erhielten als Dank einen Tripsdriller Tages-Pass.
Über 77.000 Spendenwillige in 25 Jahren Blutspende in Tripsdrill
„Diese Aktion in Tripsdrill zeigt seit 25 Jahren, was möglich ist, wenn alle gemeinsam anpacken“, sagte Schirmherr Cem Özdemir bei seiner Eröffnungsrede. Über 25 Jahre hinweg hat sich diese Veranstaltung in Tripsdrill zu Deutschlands größter DRK-Blutspendeaktion entwickelt. Mit insgesamt über 77.000 Spendenwilligen über ein Vierteljahrhundert – darunter etwa 3950 allein 2025 – war die DRK-Blutspendeaktion erneut ein voller Erfolg. Ein starkes Zeichen setzte der TSV Botenheim, der mit 32 Mitgliedern Blut spendete und die erhaltenen Tages-Pässe an die Streetbunnycrew – einem Verein aus der Motorradszene, der Spenden für karitative Einrichtungen sammelt – weitergab.
Um dies zu stemmen, waren an fünf Aktionstagen gut 200 ehrenamtliche Helfende im Einsatz – aus den DRK-Ortsvereinen Brackenheim, Eppingen, Kirchheim und Sachsenheim sowie vom TSV Cleebronn und TSV Güglingen. „Durch ihren unverzichtbaren Einsatz wird diese Aktion zu dem, was sie heute ist. Größter Respekt und Dank gilt allen helfenden Händen!“, da sind sich die Tripsdrill-Geschäftsführung und der DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen einig.
Als Zeichen der gewachsenen Partnerschaft pflanzten die Tripsdrill-Geschäftsführer Stefan Seipel, Helmut und Roland Fischer gemeinsam mit Prof. Dr. Patrick Wuchter, leitender Oberarzt beim DRK-Blutspendedienst im Institut für Transfusionsmedizin und Immunologie Mannheim, einen rotblättrigen Ahornbaum.
Generationenkluft gefährdet Versorgungssicherheit
Blutkonserven werden zwar jeden Tag benötigt, doch die Zahl der Erstspender geht zurück. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels gewinnt dieses unersetzliche Engagement zusätzlich an Bedeutung: Während die Bevölkerung insgesamt altert, sinken insbesondere in den jüngeren Altersgruppen die Spenderzahlen – eine Entwicklung, die langfristig zur Herausforderung für die Versorgungssicherheit werden kann.
„Unser Versorgungssystem ist auf das dauerhafte Mitwirken vieler angewiesen – über Generationen hinweg“, betont Georg Götz, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der DRK-Blutspendedienste. „Ob Grippewelle, Sommerferien oder demografischer Wandel – je mehr Menschen regelmäßig spenden, desto stabiler bleibt die Versorgung. Blutspenderinnen und Blutspender sind echte Leuchttürme der Gemeinschaft. Sie zeigen Haltung, Verantwortung und Solidarität.“
Blutspende braucht Planung – besonders im Sommer
Im Jahr 2024 kamen rund 3,16 Millionen Menschen zu einem der bundesweit 40.696 DRK-Blutspendetermine. Sie alle tragen zur Versorgung von Patienten in Kliniken bei – an 365 Tagen im Jahr. Doch mit Blick auf die Zukunft reicht dieses Engagement allein nicht aus. Nur mit einer dauerhaft breiten Basis an Spendern kann die Versorgung auch künftig gesichert werden. Eine alternde Gesellschaft macht deutlich: Jede Blutspende zählt!
Erfahrungsgemäß kommt es in den Sommermonaten immer wieder zu einem Rückgang bei der Spendenbereitschaft – etwa durch Urlaubszeiten oder Hitzewellen. Gleichzeitig bleibt der Bedarf an Blutpräparaten konstant hoch: Täglich werden in deutschen Kliniken tausende Präparate für Operationen, zur Behandlung schwerer Krankheiten oder in Notfällen benötigt. Die DRK-Blutspendedienste appellieren daher eindringlich: Blutspenden retten Leben – regelmäßig, generationenübergreifend und zu jeder Jahreszeit.
15.000 Blutspenden pro Tag in Deutschland benötigt
Blutspender sind Lebensretter. Mit einer Blutspende kann bis zu drei Schwerkranken oder Verletzten geholfen werden. Eine Vielzahl von Patienten verdankt ihr Leben fremden Menschen, die ihr Blut freiwillig und uneigennützig spenden. Neben Unfallopfern und Patienten mit Organtransplantationen sind vor allem Krebspatienten auf Blutpräparate angewiesen.
Jeden Tag werden in Deutschland etwa 15.000 Blutspendenden benötigt. Dazu organisieren die DRK-Blutspendedienste in Deutschland rund 43.000 Blutspendetermine im Jahr. Nach strengen ethischen Normen – freiwillig, gemeinnützig und unentgeltlich. Das DRK deckt auf dieser Grundlage mehr als 75 Prozent der Blutversorgung in Deutschland ab.
Grundsätzlich darf jeder gesunde Mensch ab einem Alter von 18 Jahren (voll geschäftsfähig) beim DRK zur Blutspende gehen. Frauen können 4-mal, Männer sogar 6-mal innerhalb von 12 Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden muss ein Abstand von mindestens 56 Tagen liegen. Für eine Blutspende ist der der amtliche Lichtbildausweis erforderlich.
Alle Termine und Informationen zur Blutspende sind online unter www.blutspende-leben.de/termine abrufbar. pm/tok