Haben sich Bakterien oder Schimmel in Kosmetika eingenistet, können Allergien oder Hautreizungen mögliche Folgen sein. Foto: Katarina/stock.adobe.com
Bakterien in Kosmetika: Hitze verkürzt Haltbarkeit
Bei sommerlicher Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit verderben nicht nur Lebensmittel schneller. Auch in Kosmetika können sich Bakterien und Schimmelpilze vermehren. Mögliche Folgen sind Allergien und Hautreizungen.
Davor warnt das Infocenter der R+V Versicherung. Der beste Platz für kosmetische Produkte ist ein lichtgeschützter, trockener Ort: zum Beispiel ein Schrank oder eine Schublade. Fensterbänke oder offene Regale sind weniger geeignet. „Hier können die Cremes, Gels und Puder schon vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums verderben – sei es durch Sonneneinstrahlung oder hohe Luftfeuchtigkeit, etwa beim Duschen“, sagt Friederike Kaiser, Beratungsärztin bei der R+V Krankenversicherung.
„Lichteinfluss kann Inhaltsstoffe chemisch verändern, hohe Temperaturen und feuchte Wärme heizen die Bildung von Bakterien zusätzlich an.“
Geöffnete Kosmetika sind anfällig für Keime
Es entstehen gesundheitliche Risiken: Kosmetische Produkte wie Cremes, Make-up oder Lotionen haben einen hohen Wasseranteil. Dadurch sind geöffnete Produkte besonders anfällig für Keime und Schimmelpilze. Die Folge können allergische Reaktionen und Hautreizungen sein. Anzeichen für eine Verunreinigung sind ein ranziger Geruch, verfärbte Inhalte oder eine veränderte Konsistenz.
Die Produkte im Kühlschrank aufzubewahren, ist dennoch keine gute Idee – es sei denn, der Hersteller empfiehlt dies ausdrücklich. „Andernfalls kann die geringe Temperatur zu einer Trennung von Wasser und Fett führen, zum Beispiel bei Cremes“, erklärt Friederike Kaiser. In diesem Fall sollte das Produkt auf jeden Fall entsorgt werden.
Stattdessen sollten die Kosmetika möglichst luftdicht verschlossen und fern von Hitze, Sonnenlicht und Feuchtigkeit aufbewahrt werden. pm
Weitere Tipps
- Angebrochene Sonnencremes aus dem vorigen Sommer waren meist der Wärme ausgesetzt. Das kann den Lichtschutz mindern. Deshalb ist es sicherer, frische Sonnenschutzmittel zu nutzen.
- Beim Auftragen von Kosmetik gilt grundsätzlich: Vorab gründlich die Hände waschen und am besten einen Spatel benutzen. So vermeidet man, dass Keime und Bakterien ins Produkt gelangen.
- Pinsel und Schwämmchen sollten regelmäßig gereinigt werden, Puderpinsel beispielsweise monatlich.