Laut einer großen Studie zur Venengesundheit der Deutschen lassen sich bei 90 Prozent der Erwachsenen mehr oder weniger ausgeprägte Venenveränderungen feststellen. Am häufigsten kommen Besenreiser vor. Foto: _KUBE_/stock.adobe.com

Unschöne Besenreiser, schmerzhafte Krampfadern: Das können Sie dagegen tun

Im Frühjahr und Sommer sind Venenprobleme ein großes Thema. Besonders bei warmem Wetter klagen viele Menschen über geschwollene und schmerzende Beine sowie deutlich sichtbare Besenreiser oder Krampfadern. Was tun dagegen?

Betroffene möchten verständlicherweise gerne wissen, wie es zu den Problemen kommt, was sie für schöne und gesunde Beine tun können und warum sich gerade die Sklerotherapie als schonende und alltagstaugliche Behandlungsoption bei Venenveränderungen anbietet. Wir beantworten die häufigsten Fragen zu Besenreisern, Krampfadern & Co.

Wie verbreitet sind Venenbeschwerden?

Laut einer großen Studie zur Venengesundheit der Deutschen lassen sich bei 90 Prozent der Erwachsenen mehr oder weniger ausgeprägte Venenveränderungen feststellen. Am häufigsten kommen Besenreiser vor. Die unschönen bläulich-roten Adergeflechte an den Beinen finden sich schon in jungen Jahren bei über der Hälfte aller Frauen und Männer und können ein erster Hinweis auf eine beginnende Venenschwäche sein.

Diese kann mit der Zeit dazu führen, dass auch größere Krampfadern entstehen, die Beine durch Wassereinlagerungen anschwellen und sich deutlich sichtbare, knotenartig hervortretende Krampfadern entwickeln. Schlimmstenfalls kann es auch zu Schädigungen der umgebenden Haut und einem offenen Bein kommen. Rund 60 Prozent der über 70-Jährigen hierzulande sind von fortgeschrittenen Venenleiden und -beschwerden betroffen.  

Wie wirkt sich die Lebens- und Arbeitsweise auf die Beine aus?

Zwar kommen Venenprobleme und Krampfadern schon seit Menschengedenken vor. Durch die steigende Lebenserwartung sowie die moderne Lebens- und Arbeitsweise haben sie sich jedoch zu einer Volks-, beziehungsweise Zivilisationskrankheit entwickelt. Während sich unsere Vorfahren noch intensiv bewegen mussten, um an ihr Essen oder von hier nach da zu gelangen, nutzen wir heutzutage überwiegend Verkehrsmittel wie Auto, Bus oder Bahn. Zudem stieg der Anteil der Beschäftigten in Dienstleistungsberufen, in denen überwiegend gestanden oder gesessen wird, seit den 1950er-Jahren bis heute von 32,7 auf 74,9 Prozent.

Die Bequemlichkeit hat ihren Preis: So lässt der Bewegungsmangel beispielsweise Muskeln verkümmern, die für die Venenfunktion und den Blutfluss in den Beinen wichtig sind. Außerdem fördert er Übergewicht, das gerade geschwächte Venen zusätzlich belastet.

Warum schadet das Stehen den Venen mehr als das Sitzen?

In keiner anderen Köperposition ist der Druck auf die Venen so hoch wie im Stehen. Untersuchungen zufolge wird der normale Blutrückfluss aus den Beinen zum Herzen schon nach 20 Minuten beeinträchtigt. Bestimmte Berufsgruppen – etwa Friseurinnen oder Verkäufer – stehen den Großteil des Tages und ihres Arbeitslebens. Es erstaunt daher nicht, dass sie ein deutlich höheres Risiko für Krampfadern haben als die Durchschnittsbevölkerung.

Aber auch längeres Sitzen ist für die Gesundheit nicht gut ist und begünstigt neben Krampfadern auch die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Rückenproblemen. Bei langem Sitzen sammelt sich das Blut verstärkt in den Beinen, da es nicht wie beim Laufen aktiv durch die Wadenmuskeln nach oben gepumpt wird. Zusätzlich erhöht langes Sitzen die Thrombosegefahr.

Wer viel sitzen und stehen muss und schon etwas älter ist, sollte Kompressionsstrümpfe tragen, um Venenerkrankungen oder Venenbeschwerden vorzubeugen. Und auf jeden Fall zum Ausgleich Sport treiben.

Weshalb sollten Menschen mit Krampfadern Sport treiben?

Bewegung – und speziell Gehen – stärkt die Wadenmuskeln und fördert die Durchblutung, was Venenleiden vorbeugen und Beschwerden lindern kann. Von diesen positiven Effekten profitieren auch Menschen, die eine erbliche Veranlagung für Krampfadern haben. Tatsächlich kann Sport Venenbeschwerden wie geschwollene Beinen lindern sowie schweren Krankheitsverläufen bis hin zu Hautveränderungen und Geschwüren offenbar vorbeugen. Ideal sind Bewegungsforme wie Walken, Radfahren, Schwimmen oder Tanzen. All diese Sportarten eignen sich auch für eher weniger sportliche Betroffene.

Auch eine spezielle Venengymnastik beugt gezielt vor und schon 30 Minuten am Tag zeigen eine positive Wirkung. Sie können die Venengymnastik sowohl zu Hause machen als auch im Büro (Tipps für ein einfaches Venen-Workout finden Sie hier: https://www.besenreiser-krampfaderfrei.de/service/tipps-venentraining/). Auch kann es sinnvoll sein im Alltag oder bei längerem Sitzen oder Stehen Kompressionsstrümpfe zu tragen, um die Venen zusätzlich zu schützen und zu stützen.

Welche Rolle spielt die Ernährung für die Beingesundheit?

Wie Sport kann eine gesunde Ernährung eine angeborene Venenschwäche nicht heilen oder verhindern, aber die Beingesundheit unterstützen. Pflanzliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse und kaltgepresste Speiseöle etwa stecken voller Vitamine, Mineral- und Pflanzenstoffe, die das Bindegewebe stärken und die Zellen schützen. Außerdem liefert eine vollwertige Kost viele Ballaststoffe, die aufgrund ihrer sättigenden Eigenschaften Übergewicht entgegenwirken und die Darmfunktion ankurbeln können.

Die Vermeidung von Übergewicht trägt dazu bei, den Druck auf die Venen und den daraus resultierenden Blutstau in den Beinen zu verringern. Für eine gute Durchblutung ist es darüber hinaus unerlässlich, täglich eineinhalb bis zwei Liter zu trinken – idealerweise Wasser oder ungesüßten Tee.

Warum ist es wichtig, Krampfadern frühzeitig zu behandeln?

Krampfadern sind das sichtbare Anzeichen für eine chronische Venenerkrankung, die unbehandelt weiter fortschreitet. In der Regel gehen sie mit einer ganzen Reihe belastender Beschwerden einher und schränken Lebensqualität der Betroffenen stark ein. Typisch sind zum Beispiel schwere, geschwollene Beine und Wadenkrämpfe. Zudem besteht die Gefahr von Hautverfärbungen, Venenentzündungen und im schlimmsten Fall von offenen Beinen und Thrombosen.

Selbst wenn Krampfadern nicht wehtun, sollten sie daher unbedingt untersucht und gegebenenfalls behandelt werden. Für viele Menschen stellen zudem an den Beinen hervortretende Krampfadern und auch die kleineren Besenreiser ein kosmetisches Problem dar. Um ihre Beine nicht herzeigen zu müssen, tragen sie manchmal selbst in den warmen Monaten lange Hosen und verzichten auf Freuden wie Schwimmbadbesuche oder Strandurlaube.

Wie lassen sich Besenreiser und Krampfadern dauerhaft beseitigen?

Kompressionsstrümpfe sowie Venenmittel zum Einreiben oder Einnehmen können Beinbeschwerden lindern, bringen bestehende Krampfadern und Besenreiser aber nicht zum Verschwinden. Überzeugende gesundheitsförderliche und ästhetische Ergebnisse lassen sich nur erzielen, wenn die Krampfadern vom Arzt entfernt werden. Dies ist zum Glück heutzutage auch mit schonenderen Verfahren als einer Operation möglich.

So können Krampfadern unter anderem mittels Laserstrahlen, Radiowellen oder Sklerotherapie behandelt werden. Manche Methoden scheitern allerdings beispielsweise an geschlängelten Krampfadern. Die Sklerotherapie hingegen ist das einzige Verfahren, mit dem alle Arten von Krampfadern und Besenreisern sicher und effektiv behandelt werden können.

Wodurch zeichnet sich die Sklerotherapie aus?

Die Sklerotherapie ist eine der am besten erforschten Krampfaderbehandlungen. Ihre Wirksamkeit und Sicherheit wurden durch eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien belegt. Bei Besenreisern und kleineren Krampfadern ist die Sklerotherapie laut medizinischen Leitlinien die Methode der Wahl, da mit ihr eine über 90-prozentige Besserung erreicht werden kann.

Zugleich ist die Behandlung selbst bei größeren Krampfadern ausgesprochen schonend, da sie keine Narkose oder Hautschnitte erfordert und sehr schmerzarm ist. Während des ambulanten Termins spritzt der Arzt mit einer feinen Nadel ein spezielles Arzneimittelmittel in die betroffenen Venen, die sich daraufhin verschließen und in den kommenden Wochen vom Körper selbst abgebaut werden. Die eigentliche Behandlung dauert weniger als eine halbe Stunde.

Danach können die Patientinnen und Patienten ohne Schonzeit wieder arbeiten und ihren normalen täglichen Aktivitäten nachgehen. Zudem ist die Sklerotherapie besonders für ältere Personen und Übergewichtige geeignet.

Der vergleichsweise geringe Aufwand spiegelt sich auch in den Kosten wider, die bei der Sklerotherapie meist niedriger ausfallen als bei anderen Verfahren.

Weitere Infos rund um die Venen- und Beingesundheit sowie die Sklerotherapie finden sich im Internet unter www.besenreiser-krampfaderfrei.de. pm