Der Weltbrustkrebstag läutet den Brustkrebsmonat Oktober, auch Pinktober genannt, ein. Ziel ist es, mehr Aufmerksamkeit auf das Krankheitsbild selbst, aber auch auf Brustkrebsvorsorgeuntersuchungen zu lenken – und so Leben zu retten. Die Schleife in knalligem Pink gilt als Symbol für Brustkrebs. Foto: Siam/stock.adobe.com
Weltbrustkrebstag: So unterstützen Krankenkassen bei der Früherkennung von Brustkrebs
Mit rund 70.000 Diagnosen jährlich ist Brustkrebs, im Fachjargon Mammakarzinom genannt, in Deutschland die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Frühzeitig erkannt und behandelt, haben die meisten Erkrankungen allerdings eine gute Prognose. Für gesetzlich Versicherte ab 30 Jahren ist die regelmäßige Brustkrebsvorsorgeuntersuchung (Mammografie) deshalb seit Jahren etabliert – und kostenlos.
Aber wussten Sie, dass bestimmte Krankenkassen zusätzliche Leistungen zur Brustkrebsvorsorge anbieten?
Weltbrustkrebstag und Brustkrebsmonat Oktober
Am 1. Oktober, ist Weltbrustkrebstag. Dieser Tag läutet den Brustkrebsmonat Oktober ein, um Bewusstsein in der Gesellschaft für diese Erkrankung zu schaffen. Weltweit stehen deshalb im Oktober Prävention, Früherkennung und Erforschung von Brustkrebs in vielen Medien im Mittelpunkt. Die Brustkrebsvorsorgeuntersuchung als kostenlose Regelleistung umfasst die gezielte Anamnese, das Abtasten der Brust und der regionären Lymphknoten sowie die Anleitung zur Selbstuntersuchung.
„Über diese gesetzlich festgelegten Leistungen hinaus bieten einige Krankenkassen noch weitere Untersuchungen wie Gendiagnostik, Tumorprognosetests, die Mammografie unter dem gesetzlich festgelegten Alter sowie Kurse zur Selbstuntersuchung wie auch die Tastuntersuchung Discovering Hands an“, weiß Thomas Adolph, Geschäftsführer des unabhängigen Vergleichsportals www.gesetzlichekrankenkassen.de. „Ein Kassencheck im Hinblick auf die eigene Versorgung kann sich also lohnen“, so Adolph.
Große Unterschiede bei Erstattungen von Sonderleistungen
So geben von den aktuell 95 gesetzlichen Krankenkassen 27 beim Vergleichsportal an, diese besonderen Leistungen vollständig und ohne Kostendeckelung zu übernehmen. Ansonsten gibt es große Unterschiede bei den Kostenerstattungen, wie diese Beispiele zeigen:
• eine Kasse erstattet vollständig bis zu 350 Euro
• drei Kassen zahlen bis zu 100 Euro zurück
• fünf Kassen bis zu 60 Euro und
• sieben Anbieter erstatten von 25 Euro bis maximal 50 Euro.
Darüber hinaus übernehmen zwei Krankenkassen bis zu 80 Prozent und maximal 30 Euro der Kosten, eine Kasse zahlt bis zu 70 Prozent und maximal 100 Euro zurück.
Im Rahmen eines Globalbudgets, das jährlich abgeschöpft werden kann, handhaben es andere Krankenkassen. Laut Vergleichsportal erstattet beispielweise eine Kasse Kosten bis zu einem Höchstbetrag von 200 Euro vollständig, sechs Anbieter übernehmen bis maximal 50 Euro und zwei Kassen zahlen maximal 30 Euro zurück.
Nur mäßig Lust auf Brustkrebsvorsorge
Möglichkeiten der Vorbeugung sind begrenzt – aber wie bei vielen anderen Krebsarten gelten auch beim Mammakarzinom Alkoholkonsum und Übergewicht als vermeidbare Risikofaktoren. Eine frühe Diagnose kann die Heilungschancen bei Brustkrebs erhöhen. Und doch nimmt nur jede zweite Frau regelmäßig Untersuchungen zur Früherkennung wahr, wie aus der Studie eines Biotechnologie-Unternehmens hervorgeht, wie Pharma-Fakten.de berichtet.
Eine repräsentative Befragung unter 1000 Deutschen im Auftrag von Amgen hatte jedoch gezeigt, dass nur 49 Prozent der Frauen regelmäßig die Angebote zur Brustkrebsvorsorge wahrnehmen. Dazu gehören etwa Tastuntersuchungen von Brustdrüsen und Lymphknoten, die Frauen ab 30 einmal im Jahr auf Kosten der gesetzlichen Krankenkassen zustehen. Zwischen 50- und 69-Jährige werden alle zwei Jahre zur Mammografie in ein spezialisiertes Untersuchungszentrum eingeladen. pm/tokccc