Sodbrennen nach einer Joggignrunde? Wer kurz vor dem Training große, fettige oder stark gewürzte Mahlzeiten zu sich nimmt, riskiert Refluxbeschwerden. Foto: didar – KI-generiert/stock.adobe.com

Sodbrennen davonrennen? Wann Bewegung dem Magen hilft und wann der Reflux droht

Sport treiben ist gesund und tut uns gut. Nicht umsonst setzen viele Menschen auf Bewegung, um sich fit zu halten, Stress abzubauen oder ein paar überflüssige Pfunde loszuwerden. Dennoch kann es vorkommen, dass man beim Training plötzlich ein unangenehmes Brennen hinter dem Brustbein spürt. Der Grund: Körperliche Aktivität kann in bestimmten Situationen Sodbrennen auslösen. Zum Glück kann man selbst einiges tun, damit Bewegung nicht zur „Refluxfalle“wird. Im Gegenteil: Wer ein paar einfache Regeln beachtet, kann sportliche Aktivität gezielt nutzen, um die Verdauung zu unterstützen. 

Wenn Sport den Magen reizt

Sodbrennen ist nicht nur ein Thema nach einem üppigen Abendessen, auch beim oder nach dem Sport kann es unangenehm brennen. Das liegt vor allem daran, dass intensive Belastung den Druck im Bauchraum erhöht. Besonders betroffen sind Sportarten mit hoher Erschütterung (zum Beispiel schnelles Laufen) oder mit Druck auf die Bauchmuskulatur (wie etwa Sit-ups oder Gewichtheben). Darüber hinaus wird bei intensivem Training die Verdauungstätigkeit gedrosselt, um Muskeln und Kreislauf zu versorgen.

Wer kurz vor dem Training große, fettige oder stark gewürzte Mahlzeiten zu sich nimmt, riskiert zusätzlich Refluxbeschwerden, denn ein voller oder belasteter Magen erschwert die Arbeit des Schließmuskels zwischen Magen und Speiseröhre.

Bewegung kann auch bei der Verdauung helfen 

Die positive Nachricht: Bewegung kann dem Magen guttun. Regelmäßige moderate Aktivität – etwa Spazierengehen, Radfahren oder Nordic Walking – hilft nicht nur beim Stressabbau und beim Reduzieren von Übergewicht, sondern wird auch mit einem geringeren Risiko für Refluxbeschwerden in Verbindung gebracht. Und bei leichter körperliche Aktivität passiert sogar das Gegenteil von dem, was bei intensivem Sport geschieht: Die Darmtransitzeit wird beschleunigt.

Um sein Verdauungssystem gut zu unterstützen, ist auch das Wie beim Sport wichtig. Man sollte zum Beispiel auf eine aufrechte Körperhaltung achten, ruhig atmen, sich bewusste Pausen gönnen und mit einer leichten Mahlzeit im Magen und zeitlichem Abstand ins Training gehen. Generell gelten kleine Veränderungen im Alltag, wie etwa mehr zu Fuß gehen, sich bewusster ernähren, weniger sitzen und auf Bücken oder schweres Heben verzichten, als sinnvoll, um den Magen zu entlasten.

Tipps für ein magenfreundliches Training

Wer nicht auf Höchstleistung, sondern moderate Aktivität setzt und dabei die folgenden Maßnahmen beherzigt, kann zukünftigen Trainingseinheiten magenentspannt entgegensehen.

  • Mindestens zwei Stunden Abstand zwischen letzter Mahlzeit und Sport einhalten
  • Fettarme, leicht verdauliche Snacks vor dem Training bevorzugen
  • Stilles Wasser wählen, auf Kohlensäure besser verzichten und langsam trinken
  • Vor dem Training Kaugummi kauen, um den Speichelfluss anzuregen und die Speiseröhre zu unterstützen
  • Zwerchfellatmung nutzen, statt hektisch durch den Mund zu atmen
  • Stress beim Sport reduzieren – auch das beruhigt den Magen
  • Belastung langsam steigern, statt sofort Vollgas zu geben

Info

Wenn es trotzdem zu Beschwerden mit der Magensäure kommt, gibt es rezeptfreie Unterstützung aus der Apotheke: Schichtgitterantazida wie RIOPAN Magengel mit dem Wirkstoff Magaldrat sind speziell dafür entwickelt, überschüssige Magensäure schnell, zuverlässig und langanhaltend zu binden. Das Gel legt sich schützend auf die Schleimhaut und ist gut verträglich. Bei Bedarf können RIOPAN Magengel und Magentabletten sogar vor dem Training eingenommen werden, um Beschwerden vorzubeugen. Weitere Informationen finden Sie unter www.kade.de.     pm