Myrrhe (Commiphora myrrha, Foto) wird kombiniert mit Kamille und Kaffeekohle seit über 60 Jahren zur unterstützenden Behandlung bei Magen-Darm-Störungen mit Durchfällen, Blähungen und Krämpfen eingesetzt. Eine neue Studie bestätigt, dass die Arzneipflanze Myrrhe die Darmbarriere stabilisieren kann. Foto: vainillaychile/stock.adobe.com
Arzneipflanze Myrrhe kann durchlässige Darmbarriere reparieren und so Durchfall und Blähungen lindern
Bei Patienten mit chronischen Darmerkrankungen wie Reizdarm, Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn rückt aktuell die sogenannte Darmbarriere, ein wichtiges Schutzschild unseres Körpers, immer mehr in den Fokus der Ärzte. Ist sie instabil, dann können schädliche Substanzen und Mikroorganismen in unseren Körper gelangen und eine Vielzahl von Verdauungsbeschwerden nach sich ziehen, wie Durchfall, Blähungen oder Krämpfe.
Arzneipflanze Myrrhe stabilisiert Darmbarriere
Daher sind Maßnahmen zur Stabilisierung der Darmbarriere bei der Behandlung dieser Beschwerden von besonderem Interesse. „Unsere aktuelle Laboruntersuchung hat jetzt bestätigt, dass die Arzneipflanze Myrrhe mit ihrem breiten Wirkspektrum eine gestörte Darmbarriere auf verschiedenen Wegen wieder stabilisieren und dem Absterben von Darmzellen während eines Entzündungsprozesses entgegenwirken kann“, erklärt Autor Prof. Dr. Jörg-Dieter Schulzke, Charité Berlin. Bereits frühere Laboruntersuchungen haben gezeigt: Myrrhe stabilisiert sowohl einzeln als auch in Kombination mit Kaffeekohle die Darmbarriere vergleichbar gut wie das häufig verordnete Kortisonpräparat Budesonid.
„Dieser Effekt kann bei der Behandlung von chronischen Darmerkrankungen wie Reizdarm oder Colitis ulcerosa genutzt werden“, so Schulzke. So kann zum Beispiel eine Pflanzenkombination aus Myrrhe, Kamille und Kaffeekohle gleichzeitig drei häufige Beschwerden – Durchfall, Blähungen und Krämpfe – wirkungsvoll lindern. Sie stabilisiert nicht nur die durchlässige Darmbarriere, sondern wirkt außerdem entzündungshemmend und krampflösend. Die Arzneipflanze Myrrhe vermittelt ihre abdichtende Wirkung dabei unter anderem durch eine Stabilisierung der Schleusen („Tight Junctions“) der Darmschleimhaut, die für den Transport von Stoffen in den Körper zuständig sind. Myrrhe wird kombiniert mit Kamille und Kaffeekohle seit über 60 Jahren zur unterstützenden Behandlung bei Magen-Darm-Störungen mit Durchfällen, Blähungen und Krämpfen eingesetzt.
Mit Konfokaler Laser-Endomikroskopie Darmbarriere prüfen
Eine durchlässige Darmbarriere (auch „Leaky Gut“ genannt) wird heute mit einer Vielzahl von gesundheitlichen Störungen in Verbindung gebracht, beispielsweise mit verschiedenen Darmerkrankungen wie Reizdarm oder Colitis ulcerosa sowie Allergien. Daher ist es sinnvoll, bei anhaltenden Verdauungsbeschwerden den Zustand der Darmbarriere prüfen zu lassen. „Daran wird leider immer noch zu selten gedacht“, beklagt der Experte. Dabei gibt es inzwischen zahlreiche Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen einer gestörten Darmbarriere und verschiedenen Darmerkrankungen und Verdauungsbeschwerden.
Mittels einer neuen Untersuchungsmethode, der Konfokalen Laser-Endomikroskopie (KLE) können Gastroenterologen (Magen-Darm-Fachärzte) in 1000-facher Vergrößerung genau erkennen, ob eine Störung der Darmbarriere vorliegt. „Da eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmbarriere Beschwerden wie beispielsweise Durchfälle verursachen kann, ist bei einer erkannten Schädigung eine Stabilisierung der Darmbarriere sinnvoll“, erklärt Schulzke.
Unter www.myrrhinil.de/darmgesundheit/darmuntersuchung sind 13 Darmfachzentren aufgeführt, an denen diese neue Untersuchungsmethode aktuell durchgeführt wird.
Info
„Wer hilft mir, was muss ich wissen, was kann ich selbst tun, was darf ich noch essen, wie geht es weiter?“ Antworten auf diese Fragen liefert der neue Online-Ratgeberbereich Reizdarm-Kompass auf www.myrrhinil.de/ratgeber/reizdarm-kompass. pm