Ein interdisziplinäres Forschungsprojekt der Deutschen Sporthochschule Köln, der Gottfried Wilhelm-Leibniz-Universität Hannover und der Universität Wien hat herausgefunden, dass der Konsum von naturtrübem Apfelsaft positive Effekte auf die Darmgesundheit haben kann, sowohl im Alltag als auch nach körperlichen Belastungen. Bildrechte/Foto: VdF Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie/Uwe Bender

Im Alltag und nach Sport: Naturtrüber Apfelsaft hat positive Effekte auf die Darmgesundheit

Der Darm ist ein zentrales Organ des Menschen, welches das gesamte Immunsystem des Körpers beeinflusst. Er muss einerseits Nährstoffe aufnehmen, anderseits als Barriere wirken und Bakterien abwehren. Diese Eigenschaft bezeichnet man als Darmbarriere. Ein interdisziplinäres Forschungsprojekt der Deutschen Sporthochschule Köln, der Gottfried Wilhelm-Leibniz-Universität Hannover und der Universität Wien hat herausgefunden, dass der Konsum von naturtrübem Apfelsaft positive Effekte auf die Darmgesundheit haben kann.

Dies gelte sowohl im Alltag als auch nach körperlichen Belastungen. Sowohl humanmedizinische Interventionsstudien als auch in vitro-Untersuchungen an der molekularen Ebene wurden durchgeführt.

Darmbarriere dient dem gesamten Organismus

Eine intakte Darmbarriere ist nicht nur für die Gesundheit des Darms, sondern auch für den gesamten Organismus von zentraler Bedeutung. Verschiedene Untersuchungen zeigen, dass sowohl sportliche Aktivität als auch die Zufuhr von Nahrungsstoffen einen Einfluss auf die Darmbarriere haben. So belegen Studien, dass zum Beispiel extreme körperliche Belastungen wie Marathon- und Ultraläufen die Darmbarriere beeinflussen. Ähnliches gilt für eine fettreiche oder fruktosereiche Ernährung.

Der Konsum von zuckerhaltigen Getränken nach intensiver körperlicher Belastung ist hingegen in einer Vielzahl von Studien als regenerationsfördernd beschrieben worden. Daher werden kohlenhydrathaltige Sportgetränke nach körperlicher Belastung empfohlen. Viele Sportler greifen hier auch zu der natürlichen Alternative in Form von Fruchtsäften oder Fruchtsaftschorlen.

Naturtrübe Apfelsaftschorlen mit positivem Effekt

Im Rahmen des Förderprogramms „Industrielle Gemeinschaftsforschung“ (IGF, Projekt AIF 21925 N) hat nun eine Arbeitsgruppe der Deutschen Sporthochschule Köln, der Leibniz Universität Hannover und der Universität Wien gemeinsam untersucht, inwieweit diese Getränke im Zusammenwirken mit körperlicher Belastung die Darmbarriere beeinflussen. Die Ergebnisse wurden kürzlich auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) vorgestellt.

Die wesentliche Erkenntnis der Studie ist, dass sich das Trinken von naturtrüben Apfelsaftschorlen positiv auf die Funktion der Darmbarriere auswirkt, sowohl im Alltag als auch nach körperlicher Belastung. Intensive körperliche Aktivität vermindert die Barrierefunktion im Darm. Hinzu kommt, dass die Aufnahme von Zucker nach körperlicher Belastung die Regeneration des Darms verlangsamen kann. Werden die Zucker jedoch eingebettet in einer Fruchtsaftmatrix aufgenommen, wie bei naturtrüben Apfelsäften, können diese negativen Effekte deutlich abgemildert werden.

Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die bereits bekannten positiven Effekte von naturtrüben Apfelsaftschorlen als natürliche Regenerationsgetränke nach körperlicher Belastung. Neben der rehydrierenden Wirkung begünstigen sie auch die Regeneration des Darms und hemmen entzündliche Prozesse nach körperlichen Aktivitäten.    DGP/VdF/tok