
Pflegende Angehörige waren schon im Juni 2024 zu Gast im TurmQuartier der Sparkasse in Pforzheim – damals bei einem Frühstück für die „Helden des Alltags“, initiiert von der AOK Nordschwarzwald um Chef Claus Bannert (rechts) und begleitet von der PZ mit Moderator Alexander Heilemann (links). Am 15. März sind die Pflegenden wieder im Mittelpunkt einer Veranstaltung – dem „Heldentreff“. Foto: Tilo Keller
Am 15. März Infos aus erster Hand für pflegende Angehörige: Das bietet der „Heldentreff“ von AOK und PZ
Nächste Etappe auf dem Weg zu einem von der AOK Nordschwarzwald um Geschäftsführer Claus Bannert angestoßenen Netzwerk, das Menschen in ihrem Alltag helfen soll, Angehörige zu Hause pflegen. Am Samstag, 15. März, finden alle, die in einer solchen Situation stecken, beim „Heldentreff“ in Pforzheim im TurmQuartier der Sparkasse Pforzheim Calw von 10.30 Uhr bis 16 Uhr einen Markt voller Informationen oder auch kleine Auszeiten von der anstrengenden Pflege. Hier kann man einfach vorbeikommen, sich austauschen und informieren.
Kommunikationscafé und Infos zu allen Pflegebereichen
Die PZ begleitet das Projekt erneut wie beim Startschuss mit einem Frühstück für Pflegende im Juni 2024. Und wie damals soll auch Zeit bleiben, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die ganz Ähnliches erleben, sich über Probleme zu unterhalten und Tipps für Lösungen auszutauschen. Dafür gibt es im Foyer ein Kommunikationscafé und ein Schwarzes Brett für Ratschläge, Infos für Kulturangebote, die man auch noch mit Pflegebedürftigen erleben kann, und anderes mehr.
Drumherum sind Stände aufgebaut, an denen es um Themen geht, mit denen Pflegende ständig zu tun haben. Der Enzkreis und der Kreis Calw waren neben der AOK Nordschwarzwald auch stark in die Vorbereitung des Treffs eingebunden. An ihren Ständen wird den Besuchern gezeigt, welche Hilfen die Pflegestützpunkte geben können. Der Kreisseniorenrat ist mit Ansprechpartnern vor Ort. Das Deutsche Rote Kreuz informiert über Wohnfragen, Hausnotrufe oder Essen auf Rädern. Die Sparkasse Pforzheim Calw greift wichtige rechtliche Schritte auf. Thema des Vortrags sind Vollmachten und Verfügungen, zentral zu Lebzeiten von Pflegebedürftigen und im Todesfall, Fragen zu Testamentsvollstreckung und Nachlassabwicklung.
Die AOK Nordschwarzwald selbst steht für Fragen zu Versorgung und Versicherung zur Verfügung, informiert über Angebote für Pflegende oder darüber, wie deren kräftezehrender Einsatz mit dem Beruf vereinbart werden kann. Auch bei den Versicherern der Allianz geht es um Zusatzangebote für pflegende Angehörige.

„Wir wollen pflegenden Angehörigen vor allem zuhören und ganz konkret wissen: Was würde ihnen helfen?“
Claus Bannert, Geschäftsführer der AOK Nordschwarzwald
Im Verein ein Zeitpolster für die Helfer schaffen
Aus Österreich kommt Gernot Jochum-Müller nach Pforzheim, um die Idee eines Zeitpolsters vorzustellen. Vereinfacht gesagt, geht es um ein System, organisiert in einer Vereinsform, in dem Menschen, die anderen im Alltag helfen, sich eine Art Zeitguthaben verdienen – Anrecht auf Hilfe, wenn sie diese in späteren Jahren selbst benötigen. Jochum-Müller ist der Überzeugung, dass viele gesellschaftliche Probleme nicht mit Geld zu lösen sind. Deshalb entwickelt er Alternativen wie die Aktion Zeitpolster. Drei Mal an diesem Samstag wird kurz in die Angebote eingeführt: zum Start um 10.30 Uhr, dann wieder um 12.30 Uhr und 14 Uhr.
Moderator ist wie zuletzt PZ-Redakteur Alexander Heilemann. Zum Veranstaltungsort gibt es Wegweiser auf den Bildschirmen im Sparkassengebäude. Wer den Haupteingang an der Poststraße in Pforzheim nimmt, findet ihn gleich nach dem Betreten rechts. Im Cafébereich des Treffs gibt es kleines Gebäck und Blechkuchen gegen freiwillige Spenden. Am Ausgang gibt es für Besucher ein Mitbringsel als „Ein Moment für mich“. pm
Das ist auch das Stichwort für ein Onlineseminar im Nachgang mit dem Titel „Achtsamkeit – sich selber im Blick behalten“. Es findet am 24. März von 19 Uhr bis 20 Uhr statt. Anmeldungen zum Seminar bis 21. März an nicole.beschorner@bw.aok.de.

„Ich habe das in der eigenen Familie mitgemacht und dabei schon Schmerzpunkte erlebt – zum Beispiel die Not, für einen Tag kurzfristig eine Pflegevertretung zu finden.“
Harald Brandl, Pressesprecher der AOK Nordschwarzwald