Ein Kater ist die Summe verschiedener körperlicher Prozesse: Dehydration, Acetaldehyd-Vergiftung, Entzündungsreaktionen, Unterzuckerung und Magenschleimhautreizungen. Wer im Faschingstrubel einen Kater vermeiden will, sollte Alkohol in Maßen genießen, ausreichend Wasser trinken und vor dem Trinken eine gute Mahlzeit zu sich nehmen. Foto: liveostockimages/stock.adobe.com

Alkoholvergiftung im Kleinformat: Wie man durch richtiges Trinken den Kater vermeidet

In der närrischen Zeit wird ausgelassen gefeiert. Im Fasching fallen, oft gefördert durch den Alkoholkonsum, Grenzen und Hemmschwellen. Ein tolles Vergnügen – wenn nur der Kater am nächsten Morgen nicht wäre! Zum Glück kann man einiges tun, um den Katzenjammer zu vermeiden oder ihn zumindest lindern.

Ein Kater ist eine unangenehme Folge von übermäßigem Alkoholkonsum und kann sich mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Erschöpfung bemerkbar machen. Während der Körper die giftigen Alkoholabbauprodukte verarbeitet, leiden wir unter einer Vielzahl unangenehmer Symptome. Doch was passiert eigentlich in unserem Körper, wenn wir zu viel Alkohol trinken? Welche Mechanismen führen zu den typischen Kater-Beschwerden?

Die Hauptursachen eines Katers

Dehydration und Elektrolytstörungen: Alkohol wirkt harntreibend, da er die Ausschüttung des antidiuretischen Hormons (ADH) im Hypothalamus hemmt. Dieses Hormon reguliert normalerweise die Rückresorption von Wasser in den Nieren. Durch den verstärkten Flüssigkeitsverlust kommt es zu Dehydration, die sich in Form von Durst, Kopfschmerzen und Schwindel äußern kann. Zusätzlich werden wichtige Elektrolyte wie Natrium, Kalium und Magnesium ausgeschwemmt, was Muskelkrämpfe und Müdigkeit begünstigt.

Acetaldehyd – das toxische Abbauprodukt: In der Leber wird Alkohol (Ethanol) durch das Enzym Alkoholdehydrogenase (ADH) zu Acetaldehyd abgebaut, einer hochreaktiven und toxischen Substanz. Acetaldehyd ist für viele Kater-Symptome verantwortlich, darunter Übelkeit, Schweißausbrüche und eine erhöhte Herzfrequenz. Erst durch ein weiteres Enzym, die Aldehyddehydrogenase (ALDH), wird Acetaldehyd zu harmloser Essigsäure umgewandelt. Bei exzessivem Alkoholkonsum kann der Körper mit dem Abbau jedoch nicht Schritt halten, sodass sich Acetaldehyd anreichert und unangenehme Symptome auslöst.

Entzündungsreaktionen und Immunantwort: Alkohol beeinflusst das Immunsystem und führt zu einer verstärkten Produktion entzündungsfördernder Zytokine wie Interleukin-6 (IL-6) und Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α). Diese Substanzen verursachen typische Katerbeschwerden wie Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und Muskelschmerzen.

Hypoglykämie (Unterzuckerung): Alkohol hemmt die Glukoneogenese, also die Neubildung von Glukose in der Leber. Dies kann zu einem Abfall des Blutzuckerspiegels führen, insbesondere wenn während des Alkoholkonsums wenig Nahrung aufgenommen wurde. Die Folgen sind Zittern, Schwäche, Reizbarkeit und Schweißausbrüche.

Schlafstörungen und gestörter REM-Schlaf: Obwohl Alkohol zunächst schläfrig macht, beeinträchtigt er die Schlafqualität erheblich. Er unterdrückt die REM-Schlafphasen, die für kognitive Erholung und Gedächtnisprozesse wichtig sind. Dadurch fühlt man sich nach einer durchzechten Nacht oft unausgeruht und geistig erschöpft.

Magenreizungen und Übersäuerung: Alkohol fördert die Produktion von Magensäure und reizt die Magenschleimhaut, was zu Übelkeit, Erbrechen und Sodbrennen führen kann. Besonders problematisch ist der Konsum von hochprozentigem Alkohol oder kohlensäurehaltigen Getränken, da diese die Magenschleimhaut zusätzlich belasten.

Die typischen Kater-Symptome

Ein Kater kann individuell unterschiedlich ausgeprägt sein, aber häufig treten folgende Beschwerden auf:

  • Kopfschmerzen (durch Dehydration und Gefäßerweiterung)
  • Müdigkeit und Konzentrationsstörungen (durch gestörten Schlaf und Entzündungsreaktionen)
  • Übelkeit und Erbrechen (durch Acetaldehyd und Magenschleimhautreizung)
  • Schwindel und Kreislaufprobleme (durch Flüssigkeitsverlust und Elektrolytstörungen)
  • Muskelschmerzen (durch Entzündungsprozesse)
  • Vermehrtes Schwitzen und Zittern (durch Alkoholabbau und Hypoglykämie)

Warum sind einige Menschen anfälliger für einen Kater?

Die Intensität eines Katers kann von mehreren Faktoren abhängen:

Genetik: Unterschiede in der Aktivität der Enzyme ADH und ALDH beeinflussen die Geschwindigkeit des Alkoholabbaus. Menschen mit einer langsamen Aldehyddehydrogenase-Aktivität haben stärkere Beschwerden durch Acetaldehyd.

Alkoholsorte: Dunkle Spirituosen wie Whisky oder Rotwein enthalten mehr Begleitstoffe (Kongener), die den Kater verstärken können.

Flüssigkeitszufuhr: Wer während des Trinkens Wasser oder isotonische Getränke zu sich nimmt, hat weniger starke Dehydration und Elektrolytstörungen.

Nahrungsaufnahme: Alkohol auf leeren Magen führt zu einer schnelleren Aufnahme und stärkeren Effekten.

Richtig trinken, Kater vermeiden

Der Kater nach Alkoholgenuss ist eigentlich eine kleine Alkoholvergiftung. Die Leber hat noch am nächsten Tag ordentlich damit zu tun, den Alkohol zu entgiften. Das Informationsbüro Heilwasser des Vereins Deutsche Heilbrunnen im Verband Deutscher Mineralbrunnen e.V. hat ein Herz für Faschingsnarren und für diese fünf Tipps zusammengestellt, die helfen können, einen Kater zu vermeiden oder die Symptome zu verringern.

  • Durst alkoholfrei löschen: Wenn die Kehle trocken und der Durst groß ist, unbedingt erst mal zu Wasser greifen und den Durst löschen. Denn alkoholische Getränke gegen den Durst zu trinken, führt schnell zum Absturz.
  • Eins zu eins trinken: Um lange Partynächte durchzuhalten, empfiehlt sich die 1:1-Regel. Für jedes alkoholische Getränk ein nicht-alkoholisches trinken, damit der Alkoholkonsum beschränkt und der getrunkene Alkohol verdünnt wird.
  • Mineralstoffe tanken: Alkohol entzieht dem Körper Wasser und Mineralstoffe. Deshalb möglichst mineralstoffreiches Mineral- oder Heilwasser trinken.
  • Magnesium auffüllen: Magnesiummangel und Flüssigkeitsverluste können Kopfschmerzen begünstigen. Deshalb besser vor während und nach dem Feiern auf genügend Magnesium achten.
  • Kater besänftigen: Doch zu tief ins Glas geschaut? Jetzt sind Flüssigkeit und Mineralstoffe ebenfalls wichtig, um den Wasser- und Elektrolythaushalt wieder aufzufüllen. Sodbrennen, Reizmagen oder Übersäuerung lassen sich durch ein Wasser mit viel Hydrogencarbonat abpuffern.

Tipp: Natürliche Heilwässer enthalten in der Regel viele Mineralstoffe und können je nach Zusammensetzung Mineralstoffmängel ausgleichen, Sodbrennen lindern und das allgemeine Wohlbefinden fördern. Heilwässer sind natürliche Wässer, die ihre gesundheitlichen Wirkungen wissenschaftlich nachweisen müssen. Welche Heilwässer viel Hydrogencarbonat und Magnesium enthalten, zeigt das Heilwasserverzeichnis auf www.heilwasser.com. Einfach den Button „Heilwasser finden“ anklicken.       tok/pm