Prof. Dr. Dietrich Grönemeyers Herz schlägt für die Arzneipflanze Thymian. Bildrechte: Hermes Arzneimittel GmbH/Foto: Uli Schwab

Nicht nur ein Küchenkraut: Grönemeyer schätzt medizinisches Potenzial von Thymian

Während viele Menschen Thymian als Gewürz zur Abrundung mediterraner Speisen kennen und schätzen, besteht hinsichtlich der Kenntnis seines medizinischen Potenzials oftmals noch Nachholbedarf. Um dies zu ändern, ist der bekannte Arzt, Wissenschaftler und Bestseller-Autor Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer angetreten, seine Leidenschaft für diese Arzneipflanze zu propagieren.

Begeistert vom medizinischen Nutzen

Grönemeyer ist bekennender Fan der Pflanzenheilkunde im Allgemeinen und von Thymian im Speziellen. Gemeinsam mit „Hermes Arzneimittel“ möchte er dafür sorgen, dass die Arzneipflanze mit jahrtausendelanger medizinischer Historie das hohe Maß an Aufmerksamkeit bekommt, das ihr gebühre. Schon als Kind habe Dietrich Grönemeyer Thymian geliebt und von seiner Mutter bei beginnenden Erkältungen als Tinktur oder als Konzentrat verabreicht bekommen.

Als Arzt, dessen Herz neben der Schulmedizin auch stark für die Naturheilkunde schlage, setzte er sich dann eingehend aus einer wissenschaftlichen Perspektive mit der Pflanze auseinander – und Grönemeyer sei begeistert von ihrem medizinischen Potenzial. „Thymian, bzw. die in ihm enthaltenen ätherischen Öle haben eine stark desinfizierende Wirkung und werden in der Medizin als Desinfektionsmittel genutzt. Sie sind noch in einer Verdünnung von 1:3000 keimhemmend und scheinen sogar wirksamer zu desinfizieren als etwa Wasserstoffperoxid“, fasst der Experte zusammen. „Das in den Blättern enthaltene ätherische Öl wirkt schleimlösend, antibiotisch und bronchienentkrampfend. Belegt ist auch seine allgemein entkrampfende Wirkung“, erklärt Grönemeyer weiter.

Frischer Thymian macht nicht nur das Essen schmackhaft. Die Pflanze hat auch ein großes medizinisches Potenzial. Foto: Harald Biebel/stock.adobe.com

Wissen um die Wirkung des Thymians verbreiten

Anerkannte Hauptanwendungsgebiete des Thymians sind Grönemeyer zufolge Symptome der Bronchitis, Schleimhautentzündungen der oberen Atemwege, die unterstützende Behandlung von Keuchhusten sowie die Therapie von Entzündungen der Mundschleimhaut und Mundgeruch. Unter naturheilkundlich tätigen Ärzten sei das zum Teil jahrtausendealte Wissen um die Wirkung des Thymians natürlich bereits fest etabliert. „Aber außerhalb dieser Kreise führt diese Arzneipflanze zu Unrecht immer noch in gewisser Weise ein Schattendasein.“

Daher sei es Grönemeyer ein Anliegen, nicht nur seinen Kollegen, sondern auch der allgemeinen Bevölkerung das ungeheure Potenzial seiner Lieblingspflanze näher zu bringen. „Die Natur bietet uns hier die Basis für einen leicht verfügbaren, effektiven und gleichzeitig verträglichen Wirkstoff – diesen sollten wir noch viel stärker nutzen, als wir es bislang tun“, fordert der Experte.

„Wir müssen uns vergegenwärtigen, dass Atemwegsinfektionen die häufigsten Erkrankungen des Menschen sind, für die nicht selten Antibiotika verschrieben werden. Diese wirken häufig nicht, da meist ein viraler Infekt zugrunde liegt, und sie verursachen Nebenwirkungen und leisten der Entwicklung von Resistenzen Vorschub. Ein pflanzliches Mittel mit ähnlichem Wirkungsspektrum zur symptomatischen Behandlung von Erkältungskrankheiten ist da eine sinnvolle Alternative“, so Grönemeyer.

Schulterschluss für die Gesundheit

Nicht nur in Sachen Thymian, sondern für die gesamte Pflanzenheilkunde wünscht sich Prof. Dr. Grönemeyer einen stärkeren Schulterschluss zwischen den unterschiedlichen Lehrmeinungen. „Die Zeiten, in denen man als Verfechter der Kräutermedizin für einen wunderlichen ‚Ökoapostel‘ gehalten wurde, sind Gott sei Dank vorbei“, erklärt er. „Aber obwohl wir gerade eine Renaissance der Naturheilkunde auf einer wissenschaftlichen Grundlage erleben, sind wir noch lange nicht an dem Punkt angelangt, an dem wir die medizinischen Ressourcen von Mutter Natur voll ausschöpfen.“

Ihm liege viel daran, dass Schul- und Kräutermedizin Hand in Hand gehen. Und, so Grönemeyer: „Es sollte hier kein ‚entweder/oder‘ geben, sondern ein Handeln von leicht nach schwer. Es gilt, zusammenzuführen, was den Patientinnen und Patienten helfen kann.“         pm