
Ein Herzinfarkt tritt auf, wenn eine oder mehrere Koronararterien durch Ablagerungen blockiert werden, was zu einer verminderten Blutversorgung des Herzmuskels führt. Eine wichtige Ursachen dafür können erhöhte Blutfettwerte sein. Umso wichtiger ist es daher, den LDL-Cholesterinwert dauerhaft zu senken. Foto: Superrider/stock.adobe.com
Ärzte schließen Bündnis „Enzkreis auf Ziel“ für mehr Schutz gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Ein Netzwerk aus Ärzten verschiedener Fachrichtungen im Enzkreis beteiligt sich mit „Enzkreis auf Ziel“ an der bundesweiten Kampagne der Deutschen Gesellschaft für Lipidologie e. V. (DGFL) – Lipid-Liga. Sie wollen gemeinsam ihre Risiko-Patienten „Auf Ziel“ bringen. Sprich: Wer schon einen Herzinfarkt hatte, sollte möglichst schnell seinen LDL-Cholesterinwert zumindest halbieren oder in den Zielbereich von 55 mg/dl bringen und dort halten, um das Risiko für weitere Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken.
Herzinfarkt-Patienten sind Hochrisiko-Patienten
Mehr als 300.000 Menschen bundesweit erleiden pro Jahr einen Herzinfarkt. Noch Jahre danach ist das Risiko für ein kurzfristiges weiteres Herz-Kreislauf-Ereignis sowie für lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen einschließlich eines plötzlichen Herztods deutlich erhöht. Studien zeigen, dass jeder fünfte Patient im Jahr nach dem Infarkt mit einem erneuten Herz- Kreislauf-Ereignis rechnen muss. Herzinfarkt-Patienten sind daher Hochrisiko-Patienten, die eine spezielle Nachsorge benötigen.
Einer der entscheidenden Faktoren, um das Risiko für den Herzinfarkt und seine Folgeerkrankungen gering zu halten, ist der Wert des LDL-Cholesterins im Blut. Für sogenannte kardiovaskuläre Hochrisikopatienten gilt, dass ihr LDL-Cholesterinwert um mindestens 50 % vom Ausgangswert gesenkt und im Zielbereich von weniger als 55 mg/dl (oder 1,4 mmol/l) liegen sollte.
LDL-Cholesterinwert unbedingt drücken
Diesen Zielbereich bei allen Hochrisikopatienten zu erreichen, dem hat sich die bundesweite Kampagne „Auf Ziel“ der Deutschen Gesellschaft für Lipidologie e. V. (DGFL) – Lipid-Liga verschrieben. Schon 60 Städte und Regionen bundesweit haben sich daran beteiligt. Auch Ärzte in Pforzheim und dem Enzkreis schließen sich dieser Initiative mit „Enzkreis auf Ziel“ an. Bei einer Veranstaltung am 9. Juli 2025 in Pforzheim wird das Vorhaben, sich für alle Betroffenen in der Region stark zu machen, um deren Risiko für erneute Herz-Kreislauf-Ereignisse zu senken, bekräftigt.
„Weniger als 20 Prozent der Risikopatientinnen und -patienten in Deutschland erreichen aktuell den LDL-Cholesterin-Zielwert“, konstatiert Prof. Dr. med. Ilka Ott, Chefärztin der Medizinischen Klinik I am Helios Klinikum Pforzheim und wissenschaftliche Leiterin der Veranstaltung. Zwar gibt es passende und sehr gut verträgliche Medikamente, die aber kommen bislang nicht bei allen Risikopatienten zum Einsatz. Auch meinen immer noch viele, dass Cholesterin mit entsprechender Ernährung in den Griff zu bekommen sei.
Eine herzgesunde Ernährung ist wichtig und Basis jeder Behandlung. Damit kann das LDL-Cholesterin jedoch nur um durchschnittlich 15 Prozent gesenkt werden, was für die allermeisten Hochrisikopatienten bei Weitem nicht ausreichend ist. „Mit ‚Enzkreis auf Ziel‘ wollen wir daher in der Öffentlichkeit, bei Betroffenen und deren behandelnden Ärztinnen und Ärzten das Bewusstsein dafür erhöhen, wie wichtig ein niedriger LDL-Cholesterinwert ist, um das Risiko für atherosklerotische Erkrankungen zu senken“, führt Prof. Dr. med. Ilka Ott aus.

LDL-Cholesterinwert unbedingt drücken
Diesen Zielbereich bei allen Hochrisikopatienten zu erreichen, dem hat sich die bundesweite Kampagne „Auf Ziel“ der Deutschen Gesellschaft für Lipidologie e. V. (DGFL) – Lipid-Liga verschrieben. Schon 60 Städte und Regionen bundesweit haben sich daran beteiligt. Auch Ärzte in Pforzheim und dem Enzkreis schließen sich dieser Initiative mit „Enzkreis auf Ziel“ an. Bei einer Veranstaltung am 9. Juli 2025 in Pforzheim wird das Vorhaben, sich für alle Betroffenen in der Region stark zu machen, um deren Risiko für erneute Herz-Kreislauf-Ereignisse zu senken, bekräftigt.
„Weniger als 20 Prozent der Risikopatientinnen und -patienten in Deutschland erreichen aktuell den LDL-Cholesterin-Zielwert“, konstatiert Prof. Dr. med. Ilka Ott, Chefärztin der Medizinischen Klinik I am Helios Klinikum Pforzheim und wissenschaftliche Leiterin der Veranstaltung. Zwar gibt es passende und sehr gut verträgliche Medikamente, die aber kommen bislang nicht bei allen Risikopatienten zum Einsatz. Auch meinen immer noch viele, dass Cholesterin mit entsprechender Ernährung in den Griff zu bekommen sei.
Eine herzgesunde Ernährung ist wichtig und Basis jeder Behandlung. Damit kann das LDL-Cholesterin jedoch nur um durchschnittlich 15 Prozent gesenkt werden, was für die allermeisten Hochrisikopatienten bei Weitem nicht ausreichend ist. „Mit ‚Enzkreis auf Ziel‘ wollen wir daher in der Öffentlichkeit, bei Betroffenen und deren behandelnden Ärztinnen und Ärzten das Bewusstsein dafür erhöhen, wie wichtig ein niedriger LDL-Cholesterinwert ist, um das Risiko für atherosklerotische Erkrankungen zu senken“, führt Prof. Dr. med. Ilka Ott aus.
Aktives medizinisches Netzwerk zur Versorgung der Patienten
Eine ärztliche Fortbildungsveranstaltung am 9. Juli 2025 in Pforzheim bildet den Auftakt der Kampagne. Dabei werden niedergelassene Fachärzte, Hausärzte sowie Mediziner aus Kliniken in Pforzheim und dem Enzkreis über die Kampagne informiert und in die Versorgung mit einbezogen. „Damit möglichst viele Hochrisikopatientinnen und -patienten in unserem Einzugsgebiet ihren LDL-Cholesterin-Zielwert erreichen, sind wir auf die Zusammenarbeit im Netzwerk angewiesen – die Patientinnen und Patienten sind ein wesentlicher Teil dieses Netzwerks“, betont Prof. Dr. med. Ilka Ott. Und: „In Kooperation mit Herrn Dr. med. Manfred Krammer, Chefarzt im Siloah St. Trudpert Klinikum und Herrn Dr. med. Stefan Pfeiffer, Chefarzt im RKH Krankenhaus Mühlacker sowie den ärztlichen Kolleginnen und Kollegen der Region halten wir den engen Kontakt zu den Patient:innen und informieren über die Notwendigkeit einer Senkung erhöhter LDLCholesterinwerte.“
Neben dem Aufbau eines aktiven Netzwerks sieht die Kampagne vor, jeden Hochrisikopatienten mit einem Lipidpass auszustatten. In diesem werden alle Werte und die Medikation erfasst, er soll zu allen Arztbesuchen mitgebracht werden. So sind alle Eintragungen und Entwicklungen bei jeder medizinischen Behandlung und für die Betroffenen selbst sichtbar. „Wir wollen jeden motivieren, seine LDL-Cholesterinwerte im Blick zu behalten und gemeinsam mit behandelnden Ärztinnen und Ärzten dafür sorgen, dass der Zielwert erreicht und dauerhaft eingehalten wird“, ergänzt Prof. Dr. med. Ilka Ott. pm
Info
Die Deutsche Gesellschaft für Lipidologie (DGFL) – Lipid-Liga e. V. (ehemals Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen – Lipid-Liga e. V.) besteht seit 1988 und hat aktuell mehr als 1800 ärztliche Mitglieder. Die Gesellschaft ist ein unabhängiger Ansprechpartner für Fragestellungen rund um den Fettstoffwechsel und die Atherosklerose. Ihre Aufgabe sieht die DGFL – Lipid-Liga e. V. in der Aufklärung durch Umsetzung und Vermittlung gesicherter Erkenntnisse auf dem Gebiet der Prävention, Diagnostik und Therapie. Mehr unter https://www.lipid-liga.de/