In einer aktuellen Umfrage wird deutlich, wie vielfältig die Ängste der Eltern. Ganz oben auf der Liste: soziale Medien und Onlinemobbing. Rund 30 Prozent fürchten, dass ihre Kinder zur Zigarette greifen. Foto: pixelrain/stock.adobe.com

Zwischen Cyber-Mobbing und Zigaretten – was Eltern Angst macht

Die Herausforderungen, vor denen Eltern heute stehen, sind vielfältiger und komplexer denn je. Besonders der Einfluss von sozialen Medien weckt Ängste, die vielen deutschen Eltern schlaflose Nächte bereiten: Für rund 63 Prozent stehen soziale Medien und Online-Mobbing ganz oben auf der Liste der Sorgen.

Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage von Censuswide im Auftrag des Onlinehändlers Haypp, in der über 1000 Mütter und Väter befragt wurden, vor welchen potenziellen Problemthemen sie sich bei ihren Kindern am meisten fürchten. Zu den Sorgen um die körperliche und geistige Gesundheit ihrer Kinder kommt der wachsende schulische und soziale Druck, dem Kinder und Jugendliche ausgesetzt sind. Übermäßiger Medienkonsum, ständige Erreichbarkeit und der vermeintliche Zwang, in sozialen Netzwerken ein perfektes Bild zu vermitteln, führen oft zu einem ungesunden Selbstbild und erhöhtem Stress.

Stress, Sucht und Schönheitswahn

Solche Bedenken manifestieren sich nicht nur im Alltag, sondern betreffen auch Themen wie Drogenmissbrauch, Zigarettenkonsum und psychische Gesundheit, die viele Eltern nachts wachhalten und dadurch die Erziehung und das allgemeine Wohlbefinden der Familie herausfordern. Das altbekannte Thema Zigarettenkonsum beunruhigt Erziehungsberechtigte stark. Rund 30 % der Mütter und Väter fürchten, dass ihre Kinder zum Glimmstängel greifen – Zigarettenkonsum bleibt somit eine nach wie vor brisante Sorge im Leben deutscher Eltern. In der Umfrage wird deutlich, die Ängste der Eltern sind vielfältig.

Ganz oben auf der Liste: soziale Medien und Onlinemobbing. Zwei Themen, die für mehr als 6 von 10 der Befragten in den letzten Jahren zur größten Besorgnis geworden sind. Denn die allgegenwärtige Präsenz von Social Media und die damit verbundenen Gefahren wie Cybermobbing üben enormen Druck auf die junge Generation aus.

„Dazu passend sieht ein Fünftel der befragten Mütter und Väter den Wunsch nach Schönheitsoperationen als ein weiteres Symptom der heutigen Online-Kultur, die durch Plattformen wie Instagram und TikTok verstärkt wird“, erläutert Markus Lindblad, Deutschland-Sprecher beim Onlinehändler Haypp.

Angst um psychische Gesundheit und die Karriere

Auf Platz zwei der Sorgenliste folgt für fast die Hälfte aller Eltern die Angst um die psychische Gesundheit ihrer Kinder – besonders Themen wie Depressionen und Angststörungen spielen für viele Familien eine große Rolle.

Aber auch die Zukunft ihrer Kinder bleibt ein wichtiges Thema: Die schulischen Leistungen und die damit verbundenen Karrierechancen bereiten einem Drittel der deutschen Erziehungsberechtigten Bedenken. Auch klassische Probleme wie Drogenmissbrauch (34,1 Prozent) sowie der Konsum von Zigaretten (30,3 Prozent) und Alkohol (29,4 Prozent) stellen zentrale Sorgen dar.

Zigaretten-Problem: Eltern fordern mehr Aufklärung

Während das Rauchen seit Jahrzehnten ein großes Thema ist, stehen viele Erziehungsberechtigte heute weiterhin vor der Herausforderung der angemessenen Aufklärung über Zigaretten. Denn trotz eines Rückgangs der Raucherquote unter Jugendlichen bleibt das Bewusstsein über die gesundheitlichen Risiken hoch. „In der Umfrage wird deutlich, dass es fast alle Eltern (94,81 Prozent) für wichtig halten, mit ihren Kindern über die Gefahren des Rauchens zu sprechen, wobei drei Viertel den Austausch als ,sehr wichtig´ einstufen“, erzählt Lindblad. Eltern fühlen sich jedoch oft unsicher, wie sie das Thema am besten ansprechen sollen. Diese Unsicherheit erhöht die Sorge, dass ihre Kinder früh mit Zigaretten in Berührung kommen und dadurch abhängig werden könnten.

„Studien der letzten Jahre zeigen, dass der Konsum von Zigaretten in jungen Jahren die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen kann und das Risiko für andere Abhängigkeiten im Erwachsenenalter erhöht“, klärt Lindblad auf. Besonders alarmierend ist dabei, dass Rauchen nicht nur die Gehirnentwicklung beeinträchtigt, sondern auch die Fähigkeit des Gehirns, Stress und Emotionen zu regulieren. Es zeigt sich deutlich: Aufklärung über die Risiken des Zigarettenkonsums ist für Familien ein wesentlicher Bestandteil der Erziehung, um ihre Kinder vor gesundheitlichen Gefahren zu schützen.

Großes Dilemma: Mütter reden, Väter schweigen

Interessant ist auch, wie unterschiedlich Mütter und Väter das Thema Rauchen in der Erziehung angehen. „Die Umfrage zeigt deutliche Geschlechterunterschiede, wenn es darum geht, mit den Kindern über die Risiken des Rauchens zu sprechen. Während ein Viertel der Mütter angibt, regelmäßig solche Gespräche zu führen, trifft dies nur auf einen von zehn Vätern zu“, berichtet Lindblad über die gegenwärtige Situation.

Dennoch gab die Hälfte aller befragten Personen an, dass beide Elternteile gleichermaßen über die vorherrschenden Risiken sprechen. Nichtsdestotrotz bleibt ein kleiner Anteil von rund zehn Prozent, in dem weder Mutter noch Vater solche Gespräche führt.

Info

Die schwedische Haypp Group ist ein führendes Unternehmen im E-Commerce-Sektor, dass es sich zum Ziel gesetzt hat, den globalen Wandel vom Rauchen hin zu weniger schädlichen Produktalternativen voranzutreiben. Zielgruppe sind ausschließlich volljährige Raucher, denen der Nikotinkonsum auf eine weniger schädliche Art und Weise ermöglicht werden soll.    pm