Die Wirksamkeit der Nagel-Korrekturspange wurde von der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft nachgewiesen. Sie stellte zudem in einer Studie fest, dass über 90 Prozent der eingewachsenen Zehennägel für eine Behandlung mit der Nagel-Korrekturspange infrage kommen. Foto: Ambosse/stock.adobe.com

Volkskrankheit eingewachsener Zehennagel: So helfen Nagel-Korrekturspangen

Ein eingewachsener Zehennagel ist eine der häufigsten Fußbeeinträchtigungen. Podologen können die rasche Abheilung durch geeignete Behandlungsmethoden fördern. Dabei kommt häufig eine sogenannte Nagel-Korrekturspange zum Einsatz. Vital-Region zeigt auf, welche Ursachen oftmals für den eingewachsenen Zehennagel verantwortlich sind, wie häufig diese schmerzhafte Veränderung auftritt und welche Vorteile eine Behandlung mit der Spezialspange bietet.

Ein Fall für die Podologen

Podologen sind sie die richtigen Ansprechpartner bei allen Erkrankungen des Fußes und der Zehennägel. Für die Behandlung stellt der zuständige Arzt eine entsprechende Verordnung aus. Eine Beeinträchtigung, die Podologen besonders häufig behandeln, ist der eingewachsene Zehennagel. Meist sind davon die Nägel der großen Zehen betroffen. Begleiterscheinungen sind oft starke Schmerzen, die die Betroffenen in ihrem Alltag deutlich einschränken.

Doch mit einem speziellen Hilfsmittel, der Nagel-Korrekturspange, können Podologen rasch Linderung verschaffen. „Ein eingewachsener Zehennagel verletzt die empfindliche darunterliegende Haut, es kommt zu einer Entzündung des betroffenen Gewebes. Gleichzeitig übt der Nagel immer weiter Druck auf die Verletzung aus. Das führt zu starken Schmerzen bei jedem Schritt und jeder Bewegung des Fußes. Wenn nicht rechtzeitig eine fachkundige Behandlung erfolgt, ist eine Operation oft der letzte Ausweg“, erklärt Frederic Schulmeister vom Praxisverbund Fußkundig.

„Eine Nagel-Korrekturspange kann dies verhindern. Dabei handelt es sich um einen kleinen Clip aus Metall oder Kunststoff, der beim betroffenen Zehennagel auf beiden Seiten des Nagelfalzes befestigt wird. Die Linderung tritt meist sofort ein, außerdem wird ein erneutes Einwachsen verhindert, solange die Nagel-Korrekturspange getragen wird“, fügt der Experte ergänzend hinzu.  

Ursachen und Häufigkeit von eingewachsenen Zehennägeln

Bei einem eingewachsenen Zehennagel handelt es sich um eine meist schmerzhafte Verletzung am Nagelfalz, die durch verschiedene Ursachen ausgelöst wird. Zu den Risikofaktoren gehören falsches Schneiden der Nägel – vor allem starke Abrundungen begünstigen den Prozess – enge Schuhe, eine genetische Veranlagung, schwitzige Füße oder Verletzungen.

Eingewachsene Zehennägel sind eine häufig auftretende Beeinträchtigung: In einer Studie wies die American Podiatric Medical Association nach, dass 18 Prozent aller Menschen mindestens einmal in ihrem Leben einen eingewachsenen Zehennagel haben. Betroffen sind alle Altersgruppen, eine Häufung ist jedoch bei den 15- bis 30-Jährigen zu beobachten.

Das liegt daran, dass in diesem Zeitraum besonders viel an den Füßen geschwitzt wird – zuerst aufgrund der Hormonumstellung in der Pubertät, später beim Sport. Das darunterliegende Gewebe, das durch den eingewachsenen Zehennagel verletzt wird, neigt zu Entzündungen. Dann ist die Erkrankung mit starken Schmerzen verbunden.

Schmerzlinderung dank Nagel-Korrekturspange

Nagel-Korrekturspangen gibt es in verschiedenen Ausführungen. Es handelt sich dabei um eine kleine Spange, die oberhalb des betroffenen Zehennagels angebracht wird. Dafür befestigt der Podologe die Enden der Klammer an beiden Seiten des Zehennagels. Durch sanften Druck und Zug arbeitet die Nagel-Korrekturspange nun darauf hin, den Nagel wieder in die richtige Form zu bringen und das Einwachsen zu verhindern.

Die minimalinvasive Behandlung findet in der Regel ohne Betäubung statt und führt meist zu einer sofortigen Linderung der Schmerzen. Direkt im Anschluss können Betroffene normalerweise wieder ihrem gewohnten Alltag nachgehen, Ausfallzeiten reduzieren sich demnach.

Die Wirksamkeit der Nagel-Korrekturspange wurde von der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft nachgewiesen. Sie stellte zudem in einer Studie fest, dass über 90 Prozent der eingewachsenen Zehennägel für eine Behandlung mit der Nagel-Korrekturspange infrage kommen. Deshalb übernehmen gesetzliche Krankenkassen seit Juli 2022 die Behandlungskosten beim Podologen. Damit erweist sich die Nagel-Korrekturspange als effektive und bewährte Methode, um Beschwerden zu lindern und die Fußgesundheit wiederherzustellen.   pm