Geschätzte 1,4 Millionen Babys unter sechs Monaten kommen jedes Jahr weltweit aufgrund von RSV ins Krankenhaus. Insbesondere für junge Säuglinge, deren Atemwege noch sehr eng sind und die bislang keinen Kontakt mit dem Erreger hatten, kann es durchaus gefährlich werden. Foto: zilvergolf/stock.adobe.com

RSV-Saison gestartet: Wie gut sind Eltern über das für Säuglinge gefährliche RS-Virus informiert?

Das Respiratorische Synzytial-Virus ist bei Säuglingen einer der Hauptverursacher von Erkrankungen der unteren Atemwege, darunter Lungenentzündung oder Bronchiolitis. Mit dem Herbst beginnt die Jahreszeit, in der das RS-Virus meistverbreitet und das Risiko für Säuglinge erhöht ist, sich anzustecken. Die vergangene RSV-Saison mit überfüllten Kinder-Abteilungen in allen deutschen Kliniken mahnt zum frühen Handeln. Geschätzte 1,4 Millionen Babys unter sechs Monaten kommen jedes Jahr weltweit aufgrund von RSV ins Krankenhaus. Die Zahlen könnten sinken, wenn immer mehr Schwangere den neuen Imfpstoff Abrysvo von Pfizer nutzen würden, denn der schützt auch Neugeborene sehr effektiv.

72 %
der Säuglinge, die wegen einer RSV-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert werden, waren zuvor gesund und reifgeboren.

Was können Eltern tun, um eine Ansteckung zu vermeiden – und können sie im Zweifelsfall erkennen, ob ihr Kind erkrankt ist? Wie sicher das Wissen über RSV bei (werdenden) Eltern ist, hat eine Umfrage unter 200 Elternteilen im Juni 2023 untersucht.

80 Prozent der Befragten kennen RSV, ein Viertel davon hat sich bereits weitergehend mit dem Krankheitserreger beschäftigt. Wer bereits ein Kind im ersten Lebensjahr hat, kennt sich etwas besser aus als Befragte vor der Geburt des ersten Kindes. Im Allgemeinen sind kinderärztliche und gynäkologische Praxen gefragt, um Eltern breit über RSV aufzuklären.

50 %
der Säuglinge, die aufgrund einer RSV-Infektion in ihrer ersten RSV-Saison stationär behandelt wurden, waren vor Beginn dieser Saison geboren, also im Frühjahr oder Sommer.

Informationsbedarf bei werdenden Eltern

Zum Alltag werdender oder frisch gebackener Eltern gehört auch der Austausch mit anderen Eltern. Dabei informieren sich (werdende) Eltern über zahlreiche Themen – das RS-Virus wird aber von vielen nur gestreift. Das veranschaulicht eine aktuelle Umfrage unter 100 Befragten, die zum Zeitpunkt der Umfrage in den kommenden sechs Monaten ein Kind erwarteten, und 100 Müttern und Vätern von Säuglingen im ersten Lebensjahr. Zwar hat jeder Vierte derjenigen, die bereits von RSV gehört haben, sich auch schon näher mit RSV beschäftigt. Fast ebenso hoch aber ist die Zahl derjenigen unter den werdenden Eltern, die noch nie von RSV gehört haben (23 Prozent).

Risiko eines schweren Verlaufs

Wer sich bereits über RSV informiert hat, ist sich auch des Risikos stärker bewusst: 44 Prozent dieser Befragten wissen, dass alle Säuglinge in den ersten zwölf Monaten ihres Lebens von einem schweren Verlauf betroffen sein können. Tatsächlich ist RSV bei ihnen die häufigste Ursache für Krankenhauseinweisungen aufgrund von akuten schweren Infektionen der unteren Atemwege, wie Bronchien oder Lunge.

Auch Säuglinge, die gesund und termingerecht zur Welt kamen, können schwer erkranken. Sie stellen mit 72 Prozent sogar die Mehrheit der Säuglinge dar, die RSV-bedingt ins Krankenhaus eingewiesen werden müssen.

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Mehr Informationen
IM VIDEO: Familie Glasl musste erleben, wie schwer eine RSV-Infektion Säuglinge treffen kann, wie gefährlich das Virus für Babys sein kann – und wie wenig junge Eltern darüber informiert sind.

Hat mein Kind sich angesteckt?

Über die typischen Symptome einer RSV-Infektion wissen Eltern im ersten Lebensjahr des Kindes etwas besser Bescheid als werdende Eltern vor der Geburt. Befragte, die bereits von RSV gehört haben, nennen vorrangig stark ansteigendes Fieber, Husten und Kopfschmerzen als Hinweise für eine RSV-Infektion. Eltern mit Säuglingen bis zwölf Monate ordnen auch Appetit- und Teilnahmslosigkeit einer Ansteckung mit RSV zu, und zwar signifikant häufiger als werdende Eltern.

Jeder Zehnte, der sich auf das Leben mit Kind vorbereitet, kennt keines der üblichen Anzeichen für eine RSV-Infektion. Und das ist wichtig, denn die RSV-bedingten Krankenhauseinweisungen bei Säuglingen unter einem Jahr haben sich im 4. Quartal der letzten Saison im Vergleich zum Winter 2018 verdreifacht.

Das sind die Symptome

Zu den erkältungsähnlichen Symptomen einer RSV-Infektion können gehören:

• Laufende oder verstopfte Nase

• Niesen

• Halsentzündung

• Leichter Husten

• Leichte Kopfschmerzen

• Fieber

• Appetitlosigkeit oder verminderte Nahrungsaufnahme

Sobald zusätzlich folgende Symptome bei Deinem Säugling auftreten, sollten Sie dringend einen Kinderarzt aufsuchen:

• Die Haut wird sehr blass oder blau oder die Innenseite ihrer Lippen und Zunge färben sich blau

• Hohes Fieber und/oder Aufblähen der Nasenlöcher

• Schwere Atmung und Atemnot (äußert sich möglicherweise durch Erschöpfung, Schwitzen und Grunzen)

• Röchelndes, schnelles, unregelmäßiges Atmen oder längere Pausen beim Luftholen, pfeifende Atemgeräusche (Giemen)

So können Eltern vorbeugen

Die RSV-Saison dauert in der Regel vom Herbst bis zum Frühjahr. Insbesondere in dieser Zeit ist es wichtig, Präventionsmaßnahmen umzusetzen, mit denen Säuglinge geschützt werden können. Das RS-Virus wird durch Niesen, Husten, Küssen, Kontakt mit ungewaschenen Händen oder verschmutzten Oberflächen übertragen. Um vorzubeugen, sollten sich Eltern und alle, die engen Kontakt mit dem Baby haben, daher häufig und für mindestens 20 Sekunden die Hände waschen bzw. sie desinfizieren, in die Armbeuge oder ein Taschentuch niesen oder husten sowie Geschirr und Besteck nicht teilen. Zudem sollten Spielzeug und andere glatte Oberflächen regelmäßig desinfiziert und Stofftiere und ähnliches häufig gewaschen werden.

Grundsätzlich gilt: Eine Impfung kann Neugeborene vor schweren Verläufen bewahren. Mit einer Impfung für Schwangere können Frauen künftig ihre Kinder nach der Geburt vor RSV schützen. Die EU-Kommission hat Abrysvo von Pfizer zugelassen – den ersten Impfstoff, der auch Neugeborene gegen das Respiratorische Synzytialvirus (RSV) schützen kann. Es handelt sich um einen Impfstoff zum passiven Schutz von Säuglingen bis zu einem Alter von sechs Monaten sowie von älteren Erwachsenen vor Erkrankungen der unteren Atemwege, die durch das Respiratorische Synzytialvirus (RSV) verursacht werden.

Erkältete sollen engen Kontakt meiden

Wer Erkältungssymptome bei sich feststellt, vermeidet idealerweise den engen Kontakt zum Säugling. Dies gilt auch für ältere Geschwisterkinder, die das RS-Virus häufig aus Kita oder Grundschule nach Hause bringen. Solche allgemeinen Hygienemaßnahmen zum Schutz vor einer Schmier- oder Tröpfcheninfektion sind vor allem (werdenden) Eltern bekannt, denen RSV bereits ein Begriff ist: Jeder Zweite weiß, dass mit ihrer Hilfe einer RSV-Infektion vorgebeugt werden kann.

Wissen kann schützen

Um das Wissen in Familien auszubauen und zu festigen, sind vor allem diejenigen gefordert, die bereits Kenntnisse über RSV gesammelt oder sogar eigene Erfahrungen mit RSV-Infektionen gemacht haben. Über das Gespräch mit anderen Eltern oder in der kinderärztlichen Praxis hinaus steht werdenden und jungen Eltern die Website www.gemeinsamgegenRSV.de zur Verfügung. Wer umfassend informiert in die RSV-Saison bzw. das Leben mit Kind startet, trägt zum Schutz des eigenen Kindes, aber auch dem aller Säuglinge im Umfeld, bei.   pm/sanofi

Über Sanofi

Sanofi ist ein innovatives globales Gesundheitsunternehmen mit einer einzigen Bestimmung: Die Erforschung der Wunder der Wissenschaft, um das Leben der Menschen zu verbessern. Das Team setzt sich in mehr als 100 Ländern dafür ein, die medizinische Praxis zu verändern und damit das Unmögliche möglich zu machen. Sanofi bietet weltweit Millionen von Menschen lebensrettende Impfstoffe und Behandlungsoptionen an, die das Potential haben, das Leben zu verbessern.