
Menschen mit Diabetes, die von Heuschnupfen geplagt werden, sollten während der Hochphase der fliegenden Pollen den Blutzucker stets gut im Auge behalten. Eine Pollenallergie kann erhöhte Zuckerwerte zur Folge haben. Foto: Photo Sesaon/stock.adobe.com
Pollenallergie und Diabetes – eine gefährliche Kombination
Die Nase kribbelt und läuft oder ist verstopft, die Augen tränen und jucken: Ein Heuschnupfen versetzt den Körper in Aufruhr. Besonders bei Menschen mit Diabetes oder einem erhöhten Risiko für Diabetes Typ 2 ist im Frühjahr große Vorsicht geboten. Eine Pollenallergie kann nämlich die Zuckerwerte erhöhen.
Das Hormon Cortisol, das bei Stress entsteht, hemmt die Wirkung von Insulin und fördert gleichzeitig die Produktion von Glukose. Als Folge kann sich eine Insulinresistenz entwickeln, wodurch Pollenallergien direkt Einfluss auf den Blutzuckerwert nehmen. Über diesen bedrohlichen Mechanismus berichtet das Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“.
Den Blutzucker rund um die Uhr beobachten
Menschen mit Diabetes, die von Heuschnupfen geplagt werden, sollten daher während der Hochphase der fliegenden Pollen den Blutzucker stets gut im Auge behalten. Patienten, die einen Glukosesensor tragen, bekommen die Werte rund um die Uhr entweder aufs Handy oder ein Lesegerät übermittelt.
Um die Symptome des Heuschnupfens zu lindern, gibt es in der Apotheke etwa rezeptfreie Nasensprays und Augentropfen oder Tabletten, die Antihistaminika enthalten. Die Wirkstoffe dieser Präparate sorgen dafür, dass weniger Entzündungsstoffe freigesetzt werden. Betroffene sollten sich zu den Präparaten von Ärzten oder Apothekern vor Ort beraten lassen.
Mit Spritzen oder Tabletten gegen Pollen schützen
Eine Immuntherapie gegen die Pollenallergie geht noch einen Schritt weiter: Bei dieser auch Hyposensibilisierung genannten Behandlung konfrontiert man den Körper über rund drei Jahre hinweg mit einer langsam steigenden Menge des Allergens, um ihn daran zu gewöhnen. Zur Verfügung stehen zwei Methoden: Spritzen in den Oberarm oder eine orale Behandlung mit Tropfen auf die Zunge oder mit Tabletten, die unter die Zunge gelegt werden. Mit dieser Therapie sollten Betroffene besser frühzeitig starten, um zu verhindern, dass sich allergisches Asthma entwickelt. pm