Die besonders aggressiven Birkenpollen können zum Beispiel beim Genuss von Erdbeeren zu einer Kreuzreaktion führen. Foto: absolutimages/stock.adobe.com

Kreuzallergie: Wer Heuschnupfen hat, verträgt oft bestimmte Lebensmittel nicht

Heuschnupfen ist nicht nur draußen lästig, sondern kann auch in der Wohnung ärgern – nämlich beim Essen.  Der gerade verspeiste Apfel, die Kirschen oder Nüsse hinterlassen auf einmal ein unangenehmes Kribbeln im Mund. Ein Zeichen für eine Kreuzallergie.

Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ erklärt, woran das liegt: Eiweiße aus der Nahrung sind den Pollen-Allergenen ähnlich – und so kommt es zu einer Kreuzallergie. „Antikörper des Immunsystems reagieren dabei nicht nur auf die eigentlichen Allergie-Auslöser, sondern auch auf ähnliche Eiweiße in Lebensmitteln“, sagt Professorin Margitta Worm, Leiterin der Allergologie und Immunologie an der Dermatologischen Klinik der Berliner Charité.

Birkenpollen oder Hausstaubmilben – alles kann Probleme verursachen

Birkenpollen sind nicht nur besonders aggressiv, sie führen auch oft zu Kreuzreaktion, etwa mit Äpfeln, Erdbeeren, Kirschen, Nüssen und weiteren pflanzlichen Lebensmitteln. Hausstaubmilben können zum Beispiel Kreuzreaktionen auf Krabben oder Garnelen verursachen.

Wie immer bei Heuschnupfen-Problemen kann ein Allergietest auf der Haut oder auch vielleicht auch eine Antikörperbestimmung im Blut klären, ob eine Kreuzallergie vorliegt. Patient:innen mit leichten Symptomen kann eine Ernährungsberatung helfen. Denn oft gibt es verträgliche Alternativen. Auch Erhitzen, zum Beispiel bei Äpfeln und Nüssen, kann Abhilfe schaffen.

Hyposensibilisierung kann helfen

Helfen kann bei schweren Fällen auch eine Hyposensibilisierung, denn hiermit werden nicht nur die Symptome, sondern auch die Ursache bekämpft. Aber: Nur drei bis vier Prozent der allergiegeplagten Patienten nehmen eine Hyposensibilisierung in Anspruch, davon sind ein Drittel Kinder und Jugendliche, wie aktuelle Zahlen der Krankenkasse BKK VBU zeigen.

Die gute Nachricht: Die Anzeichen von Kreuzreaktionen sind in der Regel leicht und gehen rasch vorüber, lebensbedrohliche Beschwerden sind extrem selten. Rezeptfreie Hilfe bieten Apotheken Antihistaminika in verschiedener Form an, die die Überreaktion des Immunsystems dämpfen.  pm