Wasser ist nicht gleich Wasser. Heilwasser darf sich nur das Wasser nennen, dessen gesundheitliche Wirkungen nachgewiesen wurden, um die Zulassung vom Bundesinstitut für Arzneimittel (BfArM) zu erhalten. Foto: yanik88/stock.adobe.com
Heilwasser: Wassergenuss mit nachgewiesenem gesundheitlichem Mehrwert
Wässer sind doch alle gleich – oder nicht? Auf den ersten Blick wirkt es so, doch bei manchen steckt viel mehr in der klaren Flüssigkeit. Vor allem Heilwässer bieten einen besonderen Mehrwert. Die natürlichen Wässer sind in der Regel sehr reich an Mineralstoffen und besitzen nachgewiesene gesundheitliche Wirkungen.
Naturheilmittel und Functional Drink
Je nach Zusammensetzung können sie bei Verdauungsbeschwerden helfen oder Sodbrennen lindern, die Knochen stärken oder dazu beitragen, einen Magnesiummangel zu beheben. Schon vor Jahrtausenden galten heilsame Wässer als bewährte Naturheilmittel. Heute sind sie offiziell als Arzneimittel zugelassen.
Die meisten Heilwässer können täglich in größeren Mengen getrunken werden und sind in Lebensmittel- und Getränkemärkten erhältlich. Als natürliche Functional Drinks mit Gesundheitsnutzen bieten sie einen entsprechenden Mehrwert und löschen zugleich den Durst.
Viele Mineralstoffe und gesundheitliche Wirkungen
In der Regel sind Heilwässer besonders reich an natürlichen Mineralstoffen wie zum Beispiel Calcium, Magnesium und vielen Spurenelementen, sowie Hydrogencarbonat, Sulfat und Kieselsäure. Die Mineralstoffe sind für den Körper gut verwertbar, wie Studien zeigen. So können Heilwässer einen Beitrag zur Versorgung mit Mineralstoffen leisten – und das völlig kalorienfrei.
Der Clou von Heilwässern sind ihre vorbeugenden, lindernden und heilenden Wirkungen. Je nach Zusammensetzung können sie zum Beispiel den Darm in Schwung bringen, die Knochen stärken oder Säuren im Körper neutralisieren. Die Wirkungen müssen nachgewiesen werden, um die Zulassung vom Bundesinstitut für Arzneimittel (BfArM) zu erhalten.
Geprägt durch die Region, einzigartig in der Zusammensetzung
Deutschland ist aufgrund seiner Geologie reich an natürlichen Mineral- und Heilquellen; es gibt 23 verschiedene Heilwässer, die man in Flaschen abgefüllt kaufen kann. Allein in Baden-Württemberg liegen 26 % der deutschen Heilwasserquellen. Das sind
- Bad Teinach-Zavelstein (Hirschquelle)
- Vaihingen-Ensingen (Ensinger Schiller Quelle)
- Sachsenheim (alwa Heilwasser)
- Bad Dürrheim (Bad Dürrheimer Bertolds Quelle)
- Haigerloch-Bad Imnau (Imnauer Eugenie-Quelle Heilwasser)
- Mainhardt (Mainhardter Römerquelle)
Die Mineralstoff-Zusammensetzung einer jeden Heilquelle ist so einzigartig wie ein Fingerabdruck und spiegelt die Gesteine der Region wider, aus der sie stammt. Das sieht man allein schon an den sechs baden-württembergischen Heilwässern.
- Einen hohen Gehalt an Magnesium hat nur Ensinger Schiller Quelle.
- Beim hohen Fluorid-Gehalt müssen alle Heilwässer aus dem Musterländle passen.
- Während fast alle baden-württembergischen Heilwässer einen hohen Gehalt an Calcium haben – mit Ausnahme der Hirschquelle.
- Dafür hat dieses Quellwasser aus Bad Teinach-Zavelstein unter den baden-württembergischen Heilwässern einen hohen Anteil an Hydrogencarbonat.
- Einen hohen Sulfat-Gehalt trinkt man mit den Heilwässern aus Sachsenheim, Vaihingen-Ensingen und Mainhardt.
Wo finde ich mein passendes Heilwasser?
Wer ein Heilwasser sucht, kann sich auf der Website www.heilwasser.com über Inhaltsstoffe, Wirkungen und Anwendungsmöglichkeiten von Heilwässern informieren. Unter dem Punkt „Heilwasser finden“ gibt es eine Übersicht aller in Flaschen erhältlichen Heilwässer, die nach Wässern mit bestimmten Inhaltsstoffen durchsucht werden kann.
Erhältlich sind Heilwässer in gut sortierten Lebensmittel- und Getränkemärkten. Die meisten Heilwässer sind übrigens zum Dauergebrauch geeignet; man kann sie auch in größeren Mengen täglich trinken. Detaillierte Informationen stehen immer auf dem Etikett der Heilwasserflasche. Und im Notfall kann man ja den Arzt fragen, welche Mineralien im Heilwasser hilfreich sind und welche eher nicht optimal zum eigenen Gesundheitsprofil passen. pm/tok