Es gibt verschiedene Arten von Gesichtsmasken, doch nicht jede ist für alle Hauttypen geeignet. Foto: Khorzhevska/stock.adobe.com

Gesichtsmasken im Check: Tipps vom Kosmetikexperten

Selbst bei einer sorgfältigen Pflegeroutine gibt es immer wieder Momente, in denen die Haut nach einer Extraportion Aufmerksamkeit ruft. Hier kommen Gesichtsmasken ins Spiel: Sie verwöhnen die Haut mit intensiver Pflege und versorgen sie tiefgehend mit wertvollen Nährstoffen. Doch angesichts der Vielzahl von Maskentypen von schäumend bis Tuchmaske oder Overnight-Variante kann es schwerfallen, den Überblick zu behalten.

Rolf Stehr, Founder und Creative Director von Stehr Cosmetics, erklärt: „Nicht jede Maske ist für jeden geeignet. Um die Haut optimal zu pflegen, sollte die Auswahl sorgfältig getroffen werden.“

Rinse-off-Masken – für öligen Teint und Unreinheiten

„Wer sich über fettige Gesichtspartien ärgert, sollte zu klassischen Rinse-off-Gesichtsmasken greifen. Sie enthalten meist Kaolin, auch als Porzellanerde bekannt, und werden etwa nach 10 bis 20 Minuten Einwirkzeit einfach abgewaschen. Auf diese Weise absorbieren sie überschüssigen Talg, klären die Haut, verfeinern die Poren und hinterlassen ein mattes Finish. Einmal pro Woche auf die gereinigte Haut aufgetragen, wirken sie am effektivsten.“

Leave-on-Masken – mehr Geschmeidigkeit über Nacht

„Auf Feuchtigkeit und nährenden Ölen basierende Leave-on-Masken bleiben länger auf der Haut und können über Nacht einwirken. Besonders gut geeignet sind natürliche Pflanzenöle und Hyaluronsäure. Bei Silikonen und Mikroplastik sollte man jedoch vorsichtig sein, da sie Hautunreinheiten fördern können. Wer die Maske mit einer sanften Massage kombiniert, regt die Durchblutung an und unterstützt die Aufnahme der pflegenden Wirkstoffe.“

Patch-Masken – die SOS-Beautylösung

„Patch-Masken sind besonders praktisch für unterwegs. Sie bestehen aus Cellulose, Seide oder anderen Fasern und sind mit Wirkstoffen durchtränkt. Sie wirken wie ein konzentriertes Serum und liefern sichtbare Soforteffekte. Besonders beliebt sind sie als Augenmasken. Nach der Einwirkzeit einfach abnehmen und das Skincare-Ritual mit einer Pflegecreme abschließen – ohne vorher das Gesicht zu waschen.“

Da nicht jede Gesichtsmaske für jeden Hauttyp geeignet ist, gibt Kosmetikexperte Rolf Stehr Tipps für die Auswahl und die optimale Hautpflege. Bildrechte: Stehr Cosmetics/Foto: Melinda Blaettler

Peel-off- und Rubbelmasken – für porentiefe Reinheit

„Diese Trendmasken der 80er-Jahre sorgen für einen klaren, verfeinerten Teint. Peel-off-Masken trocknen zu einer festen Schicht und können dann einfach abgezogen werden. Rubbelmasken hingegen entfernen abgestorbene Hautzellen durch sanftes Abrubbeln. Beide Maskenarten eignen sich besonders für ölige Haut, sollten jedoch nicht bei entzündeten Unreinheiten angewendet werden, um einen Streueffekt zu vermeiden.“

Alginatmasken – ein Profi-Geheimtipp

„Alginatmasken, die in Kosmetikstudios angewendet werden, bestehen aus einem Algen-Wirkstoff, der mit weiteren Inhaltsstoffen auf die Hautbedürfnisse abgestimmt wird. Dank ihrer hohen Effizienz dringen sie besonders tief in die Haut ein und sorgen für langanhaltende Ergebnisse.“

Tipps für beste Ergebnisse

Ein sanftes Peeling vor der Anwendung einer Gesichtsmaske kann den Effekt erheblich verstärken: Es entfernt abgestorbene Hautzellen, öffnet die Poren und bereitet die Haut perfekt auf die Aufnahme der wertvollen Inhaltsstoffe vor. Beim Auftragen sollte die Maske gleichmäßig und in einer deckenden Schicht verteilt werden – Augen- und Lippenpartie dabei aussparen, um Irritationen zu vermeiden. Rolf Stehr empfiehlt außerdem: „Die von Herstellerseite empfohlene Einwirkzeit sollte genau eingehalten werden. Zu langes Einwirken kann die Haut reizen, während eine zu kurze Zeit die Wirkung schmälert.“ Zudem rät er, sich während der Anwendung bewusst zu entspannen. „Ein warmes Handtuch im Nacken oder eine Tasse Tee verwandeln die Pflegeroutine in ein kleines Wellness-Erlebnis.“ pm
Weitere Informationen unter www.rolfstehr.com