Die Zahl der Pneumokokken-Infektionen in Deutschland hat laut dem Robert Koch-Institut ein Allzeithoch erreicht. Von den bundesweit 8550 Fällen im Jahr 2024 entfielen mehr 70 Prozent auf Personen ab 60 Jahren. Dabei könnte eine Impfung großes Leid und Einschränkungen im Leben verhindern. Foto: kama/stock.adobe.com

Nina Ruge: So fördern Senioren mit einer Pneumokokken-Impfung die Abwehrkräfte

Für die Moderatorin und Longevity-Expertin Nina Ruge gehört sie zum Einmaleins des gesunden Älterwerdens: die Impfung gegen Pneumokokken. Denn sie weiß, neben einem gesunden Lebensstil spielen Impfungen eine wichtige Rolle, um auch im Alter möglichst lange fit zu bleiben. Vor allem Pneumokokken sind gefährlich für die Gesundheit im Alter. Die Bakterien verursachen oft schwere Lungenentzündungen.

Die Folgen einer solchen Infektion können die Lebensqualität oft nachhaltig beeinflussen. Schon eine einmalige Impfung kann schützen und wird für alle Menschen ab 60 Jahren standardmäßig von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen
Warum Nina Ruge von den Vorteilen von Impfungen zum Schutz vor Atemwegserkrankungen, wie beispielsweise gegen Pneumokokken, persönlich überzeugt ist, und was sonst noch helfen kann, um lange fit und gesund zu bleiben, verrät sie in diesem YouTube-ideo-Interview von Pfizer.

Impfungen machen die Abwehrkräfte von Senioren fitter

Die Longevity-Forschung verbindet neue Erkenntnisse aus Medizin, Ernährung, Fitness und mentaler Gesundheit, um den Alterungsprozess besser zu verstehen und Strategien zu entwickeln, diesen hinauszuzögern. Für Longevity-Expertin, Wissenschaftsjournalistin und Moderatorin Nina Ruge ist die Unterstützung des Immunsystems unter anderem durch Impfungen entscheidend für eine gesunde Langlebigkeit: „Ein Effekt von Impfungen ist, dass sie ähnlich wie leichte Erkrankungen unser Immunsystem trainieren. Das heißt, Impfungen können unsere Abwehr fitter machen, so dass das Immunsystem schneller und effektiver reagieren kann. Darüber hinaus schützen sie uns vor Erkrankungen wie zum Beispiel Gürtelrose oder gegen Atemwegsinfektionen durch Pneumokokken, die unter anderem zu Lungenentzündungen mit schweren Verläufen führen können. Die Folgen einer Erkrankung können einen erheblichen Einfluss auf unsere Lebensqualität im Alter haben.“

Pneumokokken sind Bakterien, die durch Tröpfcheninfektion beim Sprechen oder Niesen übertragen werden. Sie können Infektionen der oberen und unteren Atemwege verursachen, wie zum Beispiel eine Mittelohr- oder eine Nasennebenhöhlenentzündung, aber auch zu schwerwiegenderen Erkrankungen wie einer Lungen- oder Hirnhautentzündung führen. Pneumokokken sind der häufigste Auslöser für bakterielle Lungenentzündungen, die den Körper stark belasten können.

Pneumokokken-Impfung ab 60: für Nina Ruge selbstverständlich

Nina Ruge hat sich gegen Pneumokokken impfen lassen: „Ich stehe Impfungen generell positiv gegenüber und beschäftige mich schon länger mit der Thematik. Eine Impfung trainiert mein Immunsystem und so lasse ich mich schon seit vielen Jahren regelmäßig impfen, zum Beispiel auch gegen Grippe. Und als ich 60 wurde, habe ich mich dann auch für die Pneumokokken-Impfung entschieden.“

Die Longevity-Expertin weiß, dass eine Pneumokokken-Infektion ein Risiko für ihre Gesundheit darstellt. Viele Menschen, für die die Impfung von der STIKO empfohlen ist, wissen das jedoch nicht: Laut einer Befragung von Erwachsenen zwischen 60 und 75 Jahren sind den meisten die möglichen Folgen einer Pneumokokken-Infektion unbekannt.

Nach Infektion drohen viel Einschränkungen

Dabei steigt mit zunehmendem Alter das Risiko einer schweren Erkrankung. Aufgrund des schwächer werdenden Immunsystems haben die Bakterien leichtes Spiel und eine Infektion verläuft oft schwerer als bei Jüngeren. Viele erholen sich nach einer Lungenentzündung nicht mehr vollständig, sodass sie fortan mit körperlichen Einschränkungen leben müssen.

Mitunter können sie ihr Leben nicht so gesund und fit weiterführen, wie sie es gewohnt waren. Einfache Alltagstätigkeiten wie Treppensteigen, Einkaufen oder Gartenarbeit können dann beschwerlich sein oder sind gar nicht mehr ohne Hilfe möglich.

Die STIKO empfiehlt die Pneumokokken-Impfung standardmäßig unter anderem für Personen ab 60 Jahren. Für diese Gruppe ist die Impfung ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsvorsorge und der Blick in den Impfpass ist ein wirksamer Schritt, sich und seine Gesundheit zu schützen. Wer sich aufgrund einer Grunderkrankung oder beruflichen Tätigkeit über sein eigenes Pneumokokken-Risiko unsicher ist, kann dieses in nur zwei Minuten mit einem einfachen Online-Selbsttest auf der von Pfizer bereitgestellten Webseite www.lungeschützen.de ermitteln. Hier findet man auch ausführliche Informationen über die Pneumokokken-Impfung ab 60 Jahren.

Während viele Menschen in Deutschland immer noch nicht genau wissen, was Pneumokokken sind und wie man sich davor schützen kann, entwickeln sich die Bakterien zu einem immer größeren Gefahr. 2024 war ein Rekordjahr bei den Pneumokokken-Infektionen in Deutschland. Die Grafik zeigt, dass die hohe Schutzwirkung der Impfung bei Kindern zu wenig Infektionen führt, während die geringe Impfquote bei Senioren die Anzahl der Infektionen nach oben schießen lässt. Bildrechte/Grafik: hkk Krankenkasse/hkk

Ältere alarmierend selten gegen Pneumokokken geimpft

Die Zahl der Pneumokokken-Infektionen in Deutschland hat laut dem Robert Koch-Institut ein Allzeithoch erreicht. Von den bundesweit insgesamt 8550 Fällen im Jahr 2024 entfielen mehr 70 Prozent auf Personen ab 60 Jahren. Besonders häufig betroffen sind hierbei Menschen ab 80 Jahren (2417 Fälle). Besorgniserregend: Lediglich 30 Prozent der hkk-versicherten Personen ab 60 Jahren sind gegen Pneumokokken geimpft. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse der hkk Krankenkasse, die auf den Daten von rund 185.000 Versicherten ab 60 Jahren basiert.

„Die Impfquote ist deutlich zu gering. Es muss besser aufgeklärt werden, um sie zu erhöhen“, sagt hkk-Präventionsexpertin Dr. Wiebke Hübner. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Pneumokokken-Impfung entsprechend den STIKO-Empfehlungen.   

Kinderärzte sind sensibilisiert – bei Senioren sieht es mau aus

Säuglinge erhalten die Immunisierung in der Regel zusammen mit anderen Standardimpfungen beim Kinderarzt. Laut hkk-Daten waren 70,7 Prozent aller versicherten Kinder unter drei Jahren vollständig gegen Pneumokokken geimpft. „Kinderärzte führen routinemäßig Impfungen während der U-Untersuchungen durch. Dieses Vorgehen stellt sicher, dass die meisten Eltern frühzeitig über Impfungen informiert werden und diese im empfohlenen Zeitschema erfolgen“, so Hübner.

Nach der Pneumokokken-Impfung treten Nebenwirkungen bei weniger als 10 Prozent der Geimpften auf, darunter Rötungen, Schwellungen, leichtes Fieber und Muskelschmerzen. Diese Beschwerden sind meist mild und klingen schnell ab. „Die Impfstoffe bieten einen wirksamen Schutz vor Pneumokokken-Erkrankungen“, sagt Hübner. Und: „Ältere Menschen sollten sich dringend gegen Pneumokokken impfen lassen, da ihr schwächeres Immunsystem das Risiko schwerer Verläufe und mögliche Komplikationen bei chronischen Erkrankungen eine Infektion besonders gefährlich machen.“    pm/tok

Info Pfizer
Als einer der weltweit führenden forschenden Arzneimittelhersteller fördert Pfizer gemeinsam mit medizinischem Fachpersonal, Gesundheitseinrichtungen, Regierungsorganisationen und lokalen Gemeinschaften überall auf der Welt eine verlässliche und bezahlbare Gesundheitsversorgung. In Deutschland arbeiten mehr als 3000 Mitarbeiter an den Standorten Berlin, Freiburg und Karlsruhe. Mehr dazu unter www.pfizer.de.

Info hkk Krankenkasse

Die Handelskrankenkasse hkk zählt mit mehr als 950.000 Versicherten zu den großen gesetzlichen Krankenkassen. Zu den überdurchschnittlichen Leistungen zählen unter anderem mehr als 1000 Euro Kostenübernahme je Versicherten und Jahr für Naturmedizin, Schutzimpfungen und Vorsorge sowie für Schwangerschaftsleistungen. Mehr dazu unter www.hkk.de