Was genau Long Covid ist, ist noch nicht eindeutig definiert. Der Begriff beschreibt laut der Weltgesundheitsorganisation gesundheitliche Beschwerden, die länger als vier Wochen nach einer Corona-Infektion andauern und nicht durch eine andere Erkrankung zu erklären sind. Die Fatigue, eine starke, langanhaltende Erschöpfung, ist zum Beispiel ein Symptom von Long Covid. Foto: DonkeyWorx

Verdacht auf Long Covid: Welche Anlaufstellen gibt es?

Eine Infektion mit Corona kann ähnliche Beschwerden verursachen wie eine Erkältung. Doch was ist, wenn die Symptome zwei Monate oder länger anhalten, Gedächtnisprobleme auftreten oder man sich nur noch erschöpft fühlt? Kann das Long Covid sein? Die Stiftung Gesundheitswissen klärt auf ihrem Gesundheitsportal über die Erkrankung auf und gibt Tipps, wohin man sich beim Verdacht auf Long Covid wenden kann.

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Was ist Long Covid? Das Video der Stiftung Gesundheitswissen klärt auf.

Mehr als nur Müdigkeit

Es ist mehr als bloße Müdigkeit. Es ist ein Gefühl, alltägliche Dinge nicht mehr schaffen zu können: zum Beispiel drei Treppenstufen zu steigen oder sich einen Kaffee zu machen. Diese starke, langanhaltende Erschöpfung nennt sich Fatigue und ist ein Symptom von Long Covid. Hinzu kommen möglicherweise Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, Muskelschmerzen oder Kurzatmigkeit. Die Symptome sind vielfältig und bei jedem und jeder Erkrankten anders.

Was genau Long Covid ist, ist noch nicht eindeutig definiert. Der Begriff beschreibt laut der Weltgesundheitsorganisation gesundheitliche Beschwerden, die länger als vier Wochen nach einer Corona-Infektion andauern und nicht durch eine andere Erkrankung zu erklären sind.

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Welche Long-Covid-Symptome gibt es? Das Video der Stiftung Gesundheitswissen klärt auf.

Wie viele Menschen haben Long Covid?

Wie viele Menschen Long Covid haben, lässt sich nicht sagen. Die Studienlage dazu ist nicht eindeutig und es fehlt laut Robert Koch-Institut an repräsentativen, kontrollierten Studien mit ausreichender Nachbeobachtungszeit. Schätzungen gehen davon aus, dass die Prävalenz – also die Häufigkeit von Long Covid zu einem bestimmten Zeitpunkt – zwischen 6 bis 15 Prozent liegt.

Warum manche Menschen nach einer Corona-Infektion Long Covid bekommen und andere Menschen nicht, ist bisher noch unklar. Es gibt Hinweise darauf, dass Frauen häufiger erkranken als Männer. Auch ein höheres Alter könnte ein Risikofaktor sein, ebenso Vorerkrankungen, zum Beispiel Diabetes oder Adipositas.

Welche Anlaufstellen gibt es bei einem Verdacht auf Long Covid?

Wer nach einer Erkrankung mit Covid-19 feststellt, dass seine Beschwerden nicht nachlassen, wiederkehren oder neu auftreten, sollte sich an seinen Hausarzt oder seine Hausärztin wenden. Durch eine Reihe von Untersuchungen können die Beschwerden eingeordnet und eventuell mit Long Covid in Zusammenhang gebracht werden. Dabei werden typische Symptome wie Erschöpfung, Kurzatmigkeit und Konzentrationsprobleme mit verschiedenen Tests festgestellt.

Die Hausarztpraxis ist die zentrale Anlaufstelle für eine Long Covid-Behandlung. Der Hausarzt kann je nach Beschwerden verschiedene Maßnahmen wie etwa Atemtherapie oder Physiotherapie verschreiben. Falls nötig, kann er die betroffene Person auch an einen Facharzt oder eine spezialisierte Einrichtung überweisen. Erste Studienergebnisse weisen darauf hin, dass Menschen mit Long Covid von einer Reha profitieren könnten. Die Deutsche Rentenversicherung bietet spezielle Reha-Programme für Menschen mit Long Covid an. Sie richten sich hauptsächlich an Betroffene, die durch die Erkrankung so eingeschränkt sind, dass sie nicht mehr arbeiten können, und bei denen andere Behandlungen noch keine Besserung gebracht haben. Ziel der Reha ist es, dass der Patient wieder möglichst aktiv und beschwerdefrei am Leben teilnehmen kann.    pm

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