Um das Risiko einer Herzmuskelentzündung gering zu halten, sollten sich Erkältete so lange schonen, bis die Symptome abgeklungen sind. Foto: Евгений Шемякин/stock.adobe.com
Risiko einer Herzmuskelentzündung: Mit dem Sport nach Infekt besser langsam starten
Fieber, Schmerzen und verfärbter Schleim: Während der akuten Phase einer Virusinfektion gilt striktes Trainingsverbot. Erst nachdem die Symptome mindestens zwei Tage lang abgeklungen sind, bei Fieber sogar eine Woche, können die Sportschuhe wieder geschnürt werden – für einen ersten, sanften Versuch. Wer sich nicht wirklich fit fühlt, sollte sogar noch länger pausieren.
„Es passiert zwar sehr, sehr selten, aber es kommt vor, dass Menschen dann beim Sport tot umfallen“, warnt Prof. Dr. Christine Joisten vom Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft an der Deutschen Sporthochschule Köln, im Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“.
Schweißtreibendes Training ist tabu
Was viele nicht wissen: Jede Virusinfektion – Corona, Grippe oder ein grippaler Infekt – birgt die Gefahr einer Herzmuskelentzündung, einer Myokarditis. Dabei gelangen Viren zum Beispiel über das Blut in die Herzzellen und vermehren sich dort. In der Regel heilt die Entzündung aus, ohne dass Betroffene sie bemerkt hätten. Damit es so glimpflich ausgeht und das Risiko für einen Schaden am Herzen möglichst gering bleibt, sollten Belastungen wie schweißtreibendes Training während der akuten Phase einer Infektion strikt vermieden werden.
Anhaltende Symptome ärztlich abklären
Wer länger mit anhaltenden Symptomen kämpft, sollte unbedingt ärztlichen Rat einholen. Und auch Menschen mit bekannten Herzkrankheiten und anderen Vorerkrankungen sollten vor Trainingsbeginn Rücksprache mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt halten. pm