Osteopathie ist eine eigenständige, ganzheitliche Form der Medizin, in der Diagnostik und Behandlung mit den Händen erfolgen. Foto: Javiindy/stock.adobe.com

Osteopathie-Verband fordert in Deutschland eine berufsgesetzliche Regelung

„Recht auf Gesundheit“ ist das Motto des diesjährigen Weltgesundheitstag der WHO am 7. April. Von diesem Recht machen immer mehr Menschen Gebrauch, kümmern sich individuell um ihr Wohlergehen – zunehmend durch die Unterstützung von Osteopathie. „Mehr als 15 Millionen Bundesbürger haben bereits osteopathische Behandlungen in Anspruch genommen, rund 100 gesetzliche Krankenkassen bezuschussen die ganzheitliche Medizin“, teilt der Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) mit.

VOD sieht große Patientenzufriedenheit

Umfragen von Stiftung Warentest und dem Forsa-Institut zeigen, dass die große Mehrheit der Patienten mit der Osteopathie zufrieden ist – neben einer wachsenden Anzahl an wissenschaftlichen Studien sei dies, so der VOD, ein klares Zeichen für deren Effektivität und Nachhaltigkeit.

Osteopathie ist in allen Altersklassen gefragt. Viele Eltern lassen ihre Kinder und Babys osteopathisch behandeln. Denn Osteopathie kommt ohne Medikamente aus und ist bei vielen Beschwerden von Rücken- und Kopfschmerzen bis hin zu Verdauungsstörungen sinnvoll. Osteopathen nehmen sich Zeit für die Untersuchung, erkunden nach eingehender Anamnese mit ihren langjährig geschulten Händen die Ursachen und unterstützen die Selbstregulierungskräfte des Körpers. Osteopathie ist bei vielen Krankheiten sinnvoll und behandelt vorbeugend.

WHO hat Richtlinien, die in Deutschland nicht umgesetzt werden

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat bereits 2011 Richtlinien zur Osteopathie beschlossen. Mittlerweile ist Osteopathie in vielen Ländern fester Bestandteil der Gesundheitsversorgung. In Deutschland noch nicht. „Wir möchten den Weltgesundheitstag dazu nutzen, darauf hinzuweisen, dass hierzulande nach wie vor eine berufsgesetzliche Regelung der Osteopathie fehlt und die Situation unbedingt verbessert werden muss. Nur so können Patienten- und Verbraucherschutz sichergestellt werden“, betont VOD-Vorsitzende Prof. Marina Fuhrmann.

Für sie ist wichtig: Qualifizierte Osteopathinnen und Osteopathen müssen sich auch so nennen dürfen und Patienten müssen auf den ersten Blick erkennen können, dass eine langjährige Qualifikation dahintersteht. Und: „So ist es schon in vielen Ländern weltweit der Fall, Deutschland darf hier nicht zum Schlusslicht werden. Die Regelung der Ausbildung und Ausübung auf einem hohen Niveau ist überfällig!“

Osteopathie ist eine eigenständige, ganzheitliche Form der Medizin, in der Diagnostik und Behandlung mit den Händen erfolgen. Osteopathie geht dabei den Ursachen von Beschwerden auf den Grund und behandelt den Menschen in seiner Gesamtheit.

Info

Als erster und mit bundesweit mehr als 6000 Mitgliedern größter Berufsverband setzt sich der VOD für Patientensicherheit und Verbraucherschutz ein. Der VOD e.V. fordert hierfür eine berufsgesetzliche Regelung und die Schaffung des eigenständigen Berufs des Osteopathen auf qualitativ höchstem Niveau. Darüber hinaus vermittelt der VOD hoch qualifizierte Osteopathen. Mehr dazu auf http://www.osteopathie.de