Der Genuss von schwarzem Kaffee kann laut einer Studio das Risiko für Typ-2-Diabetes senken. Die Zugabe von Zucker oder künstlichen Süßstoffen bremst jedoch den positiven Kaffeeeffekt aus. Foto: Ranta Images – KI-Generiert/stock.adobe.com

Kaffee senkt Diabetesrisiko – aber nur ohne Zucker oder Süßstoff

Schwarzer Kaffee kann das Risiko für Typ-2-Diabetes senken. Neue Studiendaten zeigen, dass der schützende Effekt von Kaffee durch die Zugabe von Zucker oder künstlichen Süßstoffen deutlich abgeschwächt wird. Sahne beeinflusste den Zusammenhang hingegen nicht.

Was sagen Studien zu den Vorteilen von Kaffee und den klassischen Zusätzen?

Kaffee trinken wird in Studien mit einem geringeren Risiko für Typ-2-Diabetes (T2D) in Verbindung gebracht. Es ist bislang unbekannt, ob die Verwendung von Zusatzstoffen diesen Zusammenhang verändern kann. Das Ziel einer aktuellen Studie aus China war es, den Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und dem Risiko für T2D zu analysieren, indem die Zugabe von Zucker, künstlichen Süßstoffen, Sahne oder einem milchfreien Kaffeeweißer berücksichtigt wurde.

Es wurden drei große prospektive Kohorten – Nurses‘ Health Study (NHS; 1986–2020), NHS II (1991–2020) und die Health Professionals Follow-up Study (HPFS 1991–2020) –für die Analyse verwendet. Der Kaffeekonsum, die Verwendung von Zusatzstoffen und die T2D-Inzidenz wurden anhand validierter Fragebögen ermittelt.

Welchen Einfluss haben Kaffeezusätze auf das Diabetesrisko?

Während einem Nachbeobachtungszeitraum von 3.665.408 Personenjahren wurden 13.281 Fälle von Typ-2-Diabetes dokumentiert. Jede zusätzliche Tasse Kaffee ohne Zusatzstoffe war in einer gepoolten Analyse der drei Kohorten mit einem um 10 % geringeren Risiko für Typ-2-Diabetes assoziiert. Der umgekehrte Zusammenhang änderte sich bei Teilnehmern, die Sahne hinzugaben, allerdings nicht.

Aber: Bei Teilnehmern, die ihrem Kaffee Zucker hinzugaben (durchschnittlich ein Teelöffel pro Tasse), war der Zusammenhang mit einer T2D-Risikosenkung deutlich abgeschwächt. Ein ähnliches Muster wurde bei denjenigen beobachtet, die künstliche Süßstoffe verwendeten. Der Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und Typ-2-Diabetes-Risiko war bei denjenigen, die Kaffeeweißer verwendeten, ebenfalls abgeschwächt, aber nicht signifikant.

Ungesüßter Kaffee kann das Risiko für Typ-2-Diabtes senken

Der Genuss von schwarzem Kaffee kann laut der Autoren das Risiko für Typ-2-Diabetes senken. Die Zugabe von Zucker oder künstlichen Süßstoffen bremst den positiven Kaffeeeffekt aus. Wer jedoch Kaffeesahne zugibt, kann ebenfalls darauf hoffen, sein T2D-Risiko zu senken.     DeutschesGesundheitsPortal/HealthCom