Unser Bild zeigt (von links) Alexandra Freimuth, Regionaldirektorin Calw-Nagold, Jennifer Moritz-Donath, Bereichsleitung Intensiv, IMC und Anästhesie, Dr. Uwe Helber, Chefarzt Kardiologie, Alexander Schmidtke, Geschäftsführer KVSW, Landrat Roland Bernhard, Aufsichtsratsvorsitzender KVSW, Dr. Jens Döffert, Chefarzt Anästhesie und Intensivmedizin, Landrat Helmut Riegger, Aufsichtsratsvorsitzender Kreiskliniken Calw, Prof. Dr. Hubert Mörk, Ärztlicher Direktor und Chefarzt Gastroenterologie, Dr. Ulrich Haag, Chefarzt Urologie. Foto: Klinikverbund Südwest/Tiziana Schuster

Hochmoderne Einheit für die Intensivversorgung an den Kliniken Nagold

Sie ist neben dem OP-Bereich das Herzstück der klinischen Akutversorgung an den Kliniken Nagold: Die modernisierte und erweiterte Intensivstation mit Intermediate Care. Seit Juni 2024 nimmt sie schrittweise den Betrieb auf.

Perspektivisch werden dann 20 Betten für die Patientenversorgung zur Verfügung stehen, 12 davon für die intensiv-medizinische und intensivpflegerische Behandlung und Überwachung und 8 Betten der Intermediate Care Versorgung (IMC) beide unter Leitung der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin. Im Zuge der Generalsanierung am Standort Nagold werden 4 Betten der IMC zunächst für die Chest Pain Unit unter kardiologischer Leitung genutzt.

Meilenstein in der Generalsanierung der Kliniken Nagold

Damit ist gleichzeitig ein wichtiger Meilenstein in der Generalsanierung der Kliniken Nagold erreicht. Der erste Bauabschnitt ist fertiggestellt, nachdem 2021 zunächst das neue Bettenhaus in Betrieb genommen wurde, und im Herbst 2023 die Fertigstellung der Verbindungsstücke zwischen Neu- und Altbau folgten.

Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender der Kreiskliniken Calw Helmut Riegger würdigt die Fortschritte: „Die Eröffnung der neuen hochmodernen Intensivstation ist ein weiterer wichtiger Meilenstein zur zukunftsfähigen medizinischen Versorgung im Kreis Calw. Mit der Zustimmung zur Umsetzung der Medizinkonzeption 2030 hat der Kreistag eine wichtige Entscheidung getroffen, um auf die sehr dynamischen Rahmenbedingungen und Herausforderungen der Krankenhäuser zu reagieren. Ein besonderer Dank geht an unsere Kreis- und Aufsichtsräte, die mit dieser vorausschauenden und verantwortungsvollen Entscheidung zur Modernisierung der Klinikstandorte diesen Fortschritt im Sinne der Patientenversorgung und Arbeitgeberattraktivität ermöglicht haben.“

Interdisziplinarität für mehr Patiensicherheit

Auch Alexander Schmidtke, Geschäftsführer des Klinikverbundes Südwest, ist überzeugt: „Die hochmoderne und spezialisierte Versorgungseinheit aus Intensivstation, Intermediate Care und ChestPain Unit stärkt die Kliniken Nagold als zukünftigen Schwerpunktversorger, wie es auch die beschlossene Medizinkonzeption 2030 vorsieht. Mit den auf die Arbeitsabläufe optimierten Räumlichkeiten und der Nähe der verwandten Versorgungseinheiten zueinander tragen wir der zunehmenden Interdisziplinarität in der medizinischen Versorgung Rechnung. Das kommt am Ende vor allem der Qualität und Patientensicherheit zugute.“

Schon während der Planungsphase waren die Mitarbeitenden als zukünftige Nutzer in die Ausarbeitung und Gestaltung der neuen Einheit eingebunden. In den letzten Wochen und Monaten stand die umfangreiche und akribische Vorbereitung des Umzugs im Fokus. „Die Mitarbeitenden allen voran die Leitungen des Pflege- und Funktionsdienstes der Intensivstation und die chefärztlichen Leitungen, aber auch Therapeuten, Medizin- und Haustechnik, IT, Logistik, Apotheke und viele weitere haben sich mit großem Engagement zusätzlich zum regulären Klinikbetrieb um die Vorbereitungen, intensiven Schulungen und die Umzugsplanung gekümmert. Ihnen allen gebührt mein größter Respekt und Dank“, so Schmidtke.

Neue Station ein Gewinn für Mitarbeiter und Patienten

Für den Chefarzt und Leiter der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin Calw-Nagold, Dr. Jens Döffert, und Jennifer Moritz-Donath, Bereichsleitung Anästhesie, Intensiv und IMC Pflege, haben sich die Anstrengungen aber gelohnt. „Wir bilden hier ein sehr umfangreiches Leistungsspektrum ab, von der Versorgung intensivpflichtiger und lebensbedrohlich erkrankter Patienten aus allen Fachbereichen über schwere Atemwegserkrankungen mit Beatmung bis zur kontinuierlichen Dialyse und versorgen dabei über 900 Patienten auf unserer Intensivstation jedes Jahr. Das erfordert eine enge bereichsübergreifende Zusammenarbeit. Dadurch, dass wir nun auch in direkter räumlicher Nähe zwischen Intensivstation, Intermediate Care und der kardiologischen Intensivversorgung zusammenarbeiten, können wir einen optimalen Wissensaustausch sicherstellen und unsere Patientinnen bestmöglich behandeln“, erklärt Döffert.

Dem stimmt Dr. Uwe Helber, Chefarzt des Zentrums für Kardiologie Nagold-Herrenberg, zu: „Da wir zunehmend komplexe Interventionen im Herzkatheterlabor durchführen, ist für uns in der Kardiologie die Nähe und Verbindung zwischen Intensivstation, Chest Pain Unit und den Herzkatheter-Messplätzen ein essentieller Baustein für die Patientensicherheit. Zudem können wir Schulungen und den Ausbau fachspezifischer Expertise unserer Mitarbeitenden in der engeren Zusammenarbeit besser realisieren. Die neue Station ist daher für Mitarbeiter wie Patienten ein absoluter Gewinn.“      pm

Daten und Fakten zur neuen Versorgungseinheit an den Kliniken Nagold:

  • Kapazität: 12 Betten Intensivstation, 8 Betten Intermediate Care (davon zunächst 4 Betten Chest Pain Unit)
  • Hygiene: alle Zimmer der Intensivstation als Einzelzimmer konzipiert, davon 4 mit zusätzlicher Schleuse als ISO-Zimmer ausgebildet nach den Erkenntnissen aus der Pandemie
  • Fläche: 1.460 m² Bruttogeschossfläche, 690 m² Nutzfläche (entspricht pro Bett 34,5 m²)
  • Zusammenarbeit: Intensivstation, Intermediate Care, Chest Pain Unit mit den zugehörigen Herzkathetermessplätzen und kardiologischer Telemetriestation auf einer Ebene in direkter Nähe
  • Versorgung: jährlich über 900 Patienten auf der Intensivstation, und insgesamt über 14.000 Beatmungsstunden
  • Investition: rund 14 Millionen Euro