Eine Analyse hat keinen Hinweis darauf geben, dass die Gluten-Zufuhr bei Frauen einen Risikofaktor für die Entstehung von Psoriasis, Psoriasis-Arthritis oder Neurodermitis darstellt. Foto: KMPZZZ/stock.adobe.com
Glutenhaltiges Getreide kein Risikofaktor für Schuppenflechte oder Psoriasis-Arthritis
Der Verzehr von glutenhaltigen Lebensmitteln wie Brot oder Nudeln ist bei Frauen kein Risikofaktor für die Entstehung von Psoriasis (Schuppenflechte), Psoriasis-Arthritis und Neurodermitis – dies zeigen die vorliegenden Analyseergebnisse einer Studie aus den USA.
Gluten ist in aller Munde – es bezeichnet bestimmte Eiweißbestandteile, die in einigen Getreidesorten, wie etwa Weizen, Dinkel oder Hartweizen, vorkommen und für deren Backfähigkeit eine entscheidende Rolle spielen. Manche Menschen haben eine Unverträglichkeit gegenüber Gluten (Zöliakie) und müssen deshalb konsequent auf glutenhaltige Getreidesorten verzichten. Für gesunde Menschen hingegen gibt es nach heutigem Wissensstand keine Hinweise dafür, dass ein Verzicht auf Gluten mit gesundheitlichen Vorteilen verbunden ist, wie das DeutschesGesundheitsPortal (DGP) berichtet.
Analyse von US-amerikanischen Krankenschwestern
Wissenschaftler aus den USA beschäftigten sich in ihrer Studie mit dem Zusammenhang zwischen der Gluten-Aufnahme und der Entstehung von entzündlichen Krankheiten wie Psoriasis, Psoriasis-Arthritis und Neurodermitis. Für ihre Analyse griffen sie auf die Daten der Nurses Health-Studie zurück – diese Studie ist eine weltweit bedeutende Studie an US-amerikanischen Krankenschwestern, die wichtige Erkenntnisse zum Thema Frauengesundheit liefert.
Mithilfe von Ernährungsfragebögen erfassten die Wissenschaftler alle vier Jahre, wie viel Gluten die Frauen über Nahrungsmittel und Getränke zuführten (1991 bis 2015 für Psoriasis und Psoriasis-Arthritis, 1995 bis 2013 für Neurodermitis).
Gluten-Zufuhr: kein Risikofaktor
Die Analyse hinsichtlich des Psoriasis-Risikos bezog sich auf 85.185 Frauen – bei Psoriasis-Arthritis und Neurodermitis waren es 85.324 beziehungsweise 63.443 Frauen. Für alle drei Analysen verglichen die Wissenschaftler die Frauen mit der niedrigsten Gluten-Zufuhr mit den Frauen mit der höchsten Gluten-Zufuhr. Dabei zeigte sich, dass die Höhe der Gluten-Zufuhr nicht mit dem Auftreten der drei Erkrankungen im Zusammenhang stand.
Die Wissenschaftler schlussfolgerten, dass ihre Analyseergebnisse keinen Hinweis darauf geben, dass die Gluten-Zufuhr bei Frauen einen Risikofaktor für die Entstehung von Psoriasis, Psoriasis-Arthritis oder Neurodermitis darstellt. DGP/HealthCom