Hunde haben positive Effekte auf die Psyche sowie die Fitness und Gesundheit von Senioren. Es ist aber wichtig zu beachten, dass die Pflege eines Hundes auch Verantwortung und Engagement erfordert. Foto: ajr_images/stock.adobe.com

Der Hund als Begleiter im Alter: Gut fürs Gemüt und die Gesundheit

Hunde halten fit, fördern Kontakte und sind treue Begleiter: Vieles spricht dafür, sich im Alter noch einen Vierbeiner anzuschaffen. Doch bedeutet ein eigener Hund auch einiges an Arbeit. Für Menschen mit gesundheitlichen Problemen kann es schnell anstrengend werden, täglich Gassi zu gehen, Kot aufzusammeln, das Tier zu pflegen sowie die Verantwortung für sein Verhalten zu übernehmen.

Das berichtet das Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“ in der aktuellen Ausgabe.

Süß, aber anstrengend: Besser keine Welpen

Die Größe des Hundes, sein Energiepotenzial und sein Alter sollten ebenfalls zu Frauchen oder Herrchen passen. Ein süßer, aber anstrengender Welpe sollte es daher nicht sein, besser ein älterer Hund.

Gut eigenen sich kleine Rassen wie ein Bolonka Zwetna, der treu, freundlich und anhänglich ist und eher keinen Jagdtrieb hat, ein Bichon Frisé, der nicht haart, gern auf dem Schoß sitzt und daher ein idealer Hund für die Stadtwohnung ist. Oder ein Havaneser, der menschenbezogen, liebenswert, leicht erziehbar und durch kaum vorhandene Unterwolle gut für Allergiker geeignet ist. Allerdings ist die Rasse auch quirlig – für längere Spaziergänge sollte man also noch fit genug sein.

Alternative: Mit geeigneten Hunden Gassi gehen

Wer sich nach reiflicher Überlegung einen Hund zulegen möchte, sollte am besten zuerst im Tierheim oder bei einer seriösen Tierschutzorganisation in der Region nachfragen, ob sie einen geeigneten, liebevollen Hund vermitteln können. „Gerade für ältere Menschen ist es zudem wichtig, dass sie den Hund in Ruhe kennenlernen können“, weiß Hundetrainerin Anja Petrick. Einen Hund über Anzeigen oder über das Internet zu kaufen, ist deshalb keine gute Idee.

Wer sich keinen eigenen Hund zutraut, kann sich ehrenamtlich im örtlichen Tierheim engagieren und mit geeigneten Hunden, etwa aus der Nachbarschaft, Gassi gehen.

Aber: Es ist wichtig zu beachten, dass die Pflege eines Hundes auch Verantwortung und Engagement erfordert, daher sollten Senioren sicherstellen, dass sie bereit sind, die Bedürfnisse eines Haustiers zu erfüllen, bevor sie sich für einen Hund entscheiden.

Positive Effekte für die seelische Gesundheit

Hunde haben positive Effekte auf die Psyche von Senioren. Erstens bieten sie Gesellschaft und können Einsamkeit reduzieren, was besonders wichtig ist, wenn ältere Menschen alleine leben. Die Anwesenheit eines Hundes kann dazu beitragen, die Stimmung zu heben und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.

Zweitens ermutigen Hunde Senioren dazu, aktiv zu bleiben. Die Verantwortung für einen Hund erfordert regelmäßige Spaziergänge und Bewegung im Freien, was dazu beitragen kann, die körperliche Fitness und Mobilität zu erhalten. Dies kann auch dazu beitragen, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen gesundheitlichen Problemen zu verringern.

Drittens können Hunde eine beruhigende Wirkung haben und Stress reduzieren. Das Streicheln eines Hundes kann die Freisetzung von Endorphinen im Körper fördern, was zu einer Verbesserung der Stimmung und einer Verringerung von Angstzuständen führen kann. Dies kann besonders hilfreich sein, wenn Senioren mit Stress oder Depressionen zu kämpfen haben.

Viertens können Hunde auch dazu beitragen, die soziale Interaktion von Senioren zu fördern. Beim Gassi gehen oder beim Besuch des Hundeparks können Senioren andere Hundebesitzer treffen und ins Gespräch kommen, was zu neuen Freundschaften und sozialen Kontakten führen kann. „Senioren Ratgeber“/tok