Überall da, wo im Körper viel Energie umgesetzt wird, also im Herzen, in der Leber, in der Muskulatur, den Nieren, den Nerven und in der Bauchspeicheldrüse wird viel Coenzym Q10 benötigt. Seine zweite Aufgabe besteht im Schutz der Zellwände vor Oxidation. Foto: mi_viri/stock.adobe.com

Wichtig im Alter: Das leistet der Energieversorger Coenzym Q10

Die Energieversorgung im menschlichen Körper findet in den Mitochondrien statt. Dies sind kleine Funktionseinheiten innerhalb der Körperzellen. Wenn wir Nahrung aufnehmen, so wird die darin enthaltene Energie in den Mitochondrien in den universellen Energieträger ATP übertragen und in dieser Form gespeichert. Coenzym Q10, auch genannt „Ubichinon“, ist an diesem Prozess maßgeblich beteiligt.

ATP wird nun in allen Stoffwechselvorgängen als Energielieferant genutzt. Überall da, wo im Körper viel Energie umgesetzt wird, also im Herzen, in der Leber, in der Muskulatur, den Nieren, den Nerven und in der Bauchspeicheldrüse wird deshalb ausgesprochen viel Coenzym Q10 benötigt. Seine zweite Aufgabe besteht im Schutz der Zellwände vor Oxidation.

Woher stammt das Coenzym Q10?

Prinzipiell kann der Körper das Coenzym selbst herstellen oder auch über die Nahrung aufnehmen. Allerdings lässt sich beobachten, dass die verfügbare Menge an Q10 innerhalb der Zellen mit fortschreitendem Alter zurückgeht. Im Körper herrscht das Prinzip von Angebot und Nachfrage: Was häufig gebraucht wird, wird auch in höherem Ausmaß bereitgestellt. Was nicht gebraucht wird, wird gedrosselt.

Da in der heutigen Zeit eine Lebensweise verbreitet ist, die wenig körperliche Bewegung und Betätigung aufweist, wird die Eigenproduktion des Energieverarbeiters immer weiter zurückgefahren. Aber es gibt noch einen weiteren Grund für einen Mangel an Coenzym Q10.

Manche Medikamente wirken als Q10-Räuber

Wenn der Körper Q10 herstellt, ist hierzu ein Enzym nötig, das auch für die körpereigene Cholesterinsynthese benötigt wird. Bei zu hohen Cholesterinwerten werden ärztlicherseits Arzneimittel aus der Familie der Statine verordnet. Damit wird die Synthese von Cholesterin durch Blockade dieses Enzyms massiv heruntergefahren und der Cholesterinwert gesenkt. Besonders bekannt sind die beiden Wirkstoffe Simvastatin und Atorvastatin. Diese werden als Dauermedikation über längere Zeiträume hinweg eingenommen.

Als Nebeneffekt kommt es nun auch zu einer Verarmung an Q10, weil auch dieses nun nicht mehr hergestellt wird. Daher rühren die bekannten Nebenwirkungen dieser Substanzgruppe: Sie können zu Muskelschmerzen und starker Müdigkeit führen. Die eingeschränkte Energieversorgung geht außerdem mit einer deutlichen Einschränkung der Pumpleistung des Herzens einher. In Studien wurde nachgewiesen, dass Coenzym Q10 die Herzfunktion positiv beeinflusst und bei Patienten mit eingeschränkter Herzfunktion positive Wirkungen zeigt.

Wie erfolgt die Zufuhr von Coenzym Q10

Bestimmte Lebensmittel sind reich an Q10. Es sind dies vor allem Innereien, Fisch, Nüsse, Hülsenfrüchte, Kohlarten, Zwiebeln und Kartoffeln sowie pflanzliche Öle. Allerdings ist Q10 hitzeempfindlich, so dass es beim Kochen zerstört wird. Als Nahrungsergänzung ist eine tägliche Dosis von 50 mg ausreichend. Ideal ist eine Kombination mit Selenmethionin, Vitamin C und Bioflavonoiden.

Mein persönlicher Tipp aus der Pregizer Apotheke in Pforzheim:

Gerade Herz-Kreislauf-Patienten sowie Patienten mit Nervenerkrankungen profitieren von einer täglichen Zufuhr von Q10. Personen, die dauerhaft cholesterinsenkende Arzneimittel einnehmen, sollten Q10 regelmäßig als Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen.

Ihr Apotheker Dr. Holger Isensee

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