Vitiligo (Weißfleckenkrankheit) ist eine chronische Autoimmunerkrankung der Haut, die mit einem Pigmentverlust einhergeht und durch weiße Flecken der Haut sichtbar wird. Sie zählt zu den häufigsten Pigmentierungsstörungen mit einer geschätzten Prävalenz zwischen 0,5 % und 2 %, also 150 Millionen Betroffenen weltweit. Foto: ChayTee/stock.adobe.com

Weißfleckenkrankheit: „Bitte berühren“-Kampagne zum Welt-Vitiligo-Tag

Es ist wieder Welt-Vitiligo-Tag und somit eine gute Gelegenheit Aufmerksamkeit zu erregen und aufzuklären über eine Erkrankung, die in Deutschland rund 650.000 Menschen betrifft.  Vitiligo ist eine Autoimmunerkrankung der Haut, die durch die Entstehung weißer Flecken auf der Haut gekennzeichnet ist. Am 25. Juni startet eine neue Aufklärungskampagne des Berufsverbands der Deutschen Dermatologen e.V. (BVDD). Die Inhalte und Angebote sind vielfältig und sollen neue Wege zur Hilfe und Selbsthilfe aufzeigen.

Stigmatisierung – ein großes Problem bei chronischen Hauterkrankungen

Vitiligo ist eine chronische Autoimmunerkrankung der Haut, die mit einem Pigmentverlust einhergeht und durch weiße Flecken der Haut sichtbar wird. Bei der Erkrankung schädigen körpereigene Immunzellen die Pigmentzellen der Haut. Vitiligo zählt zu den häufigsten Pigmentierungsstörungen mit einer geschätzten Prävalenz zwischen 0,5 % und 2 %. Das entspricht bis zu 150 Millionen Betroffenen weltweit.

Die Behandlung der Vitiligo erfolgt durch einen Hautarzt (Facharzt für Dermatologie), wobei auch auf Begleiterkrankungen sowie auf die psychische Gesundheit der Betroffenen geachtet werden sollte. Stigmatisierung und psychische Begleitsymptome spielen eine wichtige Rolle bei chronischen Hauterkrankungen wie beispielsweise der Weißfleckenkrankheit (Vitiligo), der Schuppenflechte (Psoriasis) und der Neurodermitis (Atopische Dermatitis).

So gaben in einer Untersuchung beispielsweise 55% der Vitiligo-Patienten Symptome einer mittelschweren bis schweren Depression an. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, auch die psychosoziale Komponenten der Erkrankung zu berücksichtigen.

Stigmatisierung und psychische Begleitsymptome spielen eine wichtige Rolle bei chronischen Hauterkrankungen wie beispielsweise der Weißfleckenkrankheit (Vitiligo). Dem will die „Bitte berühren“-Kampagne entgegenwirken. Bildrechte/Foto: shutterstock/Jacob Lund

„Bitte berühren“ – eine Initiative gegen Stigmatisierung

Die Aufklärungskampagne „Bitte berühren – Hauterkrankungen gemeinsam begegnen“ will Betroffene chronischer Hauterkrankungen unterstützen und dazu beitragen, Vorurteile abzubauen. Initiiert wurde das Projekt vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V. in Zusammenarbeit mit der pharmazeutischen Industrie (Incyte Biosciences Germany GmbH, Novartis Pharma GmbH und UCB Pharma GmbH) sowie mit Selbsthilfevereinen und Patientenorganisationen. Chronische Hauterkrankungen zählen zu den häufigsten Krankheiten in Deutschland und belasten die Betroffenen sowohl körperlich als auch psychisch. Moderne Behandlungsoptionen können die Lebensqualität der Betroffenen erheblich verbessern.

Start der Initiative, die sich zunächst an Patienten mit Schuppenflechte („Bitte berühren – Gemeinsam aktiv gegen Schuppenflechte“) richtete, war bereits im Jahr 2016. Anlässlich des diesjährigen Welt-Vitiligo-Tages wird die „Bitte berühren“-Kampagne nun auch eine Plattform für Vitiligo-Patienten bieten. Weitere chronische Hauterkrankungen sollen in nächster Zeit folgen. Ziel der Kampagne ist es, Betroffenen Hilfe zur Selbsthilfe zu bieten, authentische Geschichten zu erzählen und zur Inanspruchnahme spezialisierter dermatologischer Behandlung zu motivieren.

Auf der Website finden Betroffene Informationen rund um Vitiligo und ihre Behandlung, persönliche Erfahrungen und Erlebnisse von anderen Vitiligo-Patienten, sowie Tipps zum Umgang mit der Erkrankung im Alltag. Zudem gibt es die Möglichkeit, Fragen an einen Expertenrat zu stellen.

Weitere Informationen unter www.bitteberuehren.de/hauterkrankungen/