Gesundes Essen gemeinsam kochen - die Testesser der PZ/AOK-Frühjahrskur haben Spaß beim Kochen in der großen AOK-Lehrküche. Foto: Röhr

Trendküche in der PZ/AOK-Frühjahrskur: Fleischersatzprodukte helfen beim Übergang in die vegetarische Welt

Man merkt es der Gruppe an, dass der erste Teil des zweiten Treffens der ausgewählten Testesser der PZ/AOK-Frühjahrskur nicht mehr als ein Aufwärmen für den Hauptteil des Abends war. Nur langsam trudeln Fragen und Kommentare zum Verlauf der ersten Frühjahrskur-Woche ein. Als die federführende Ernährungsspezialistin der PZ/AOK-Frühjahrskur, Simone Mühling, dann über Fleischersatzprodukte spricht, wird es spannend.

Weniger Fleisch, mehr Fleischersatzprodukte

Vor sich aufgebaut hat sie eine Reihe von Supermarktprodukten, die alle eines gemeinsam haben: Sie sehen so aus wie tierische Produkte, haben ähnliche Namen und schmecken wohl manchmal auch so ähnlich. Aber sie sind auf pflanzlicher Basis produziert worden. Simome Mühling erinnert sich noch an ihre ersten Kontakte mit dem pflanzlichen Fleischersatz, der vor drei Jahrzehnten vom Aussehen und Geschmack her nicht gerade eindrucksvoll war. „Das hat sich deutlich verändert“, sagt die Ernährungsspezialistin. 

Etwas weniger Fleisch essen wäre ein Beitrag gegen die Klimakrise und vor allem für die eigene Gesundheit, so Simone Mühling. Und wenn das Fleisch dann noch eine höhere Qualität besitze, sei der Fleischgenuss durchaus vertretbar. Oder man wählt eben gleich Fleischersatzproukte.  

Sofawürstchen auf dem Grill, vegane Butter auf der Laugenweck

Tofu, Seitan, Tempeh – die Namen sind meistens bekannt, probiert hat das aber noch nicht jeder aus der Gruppe. Aber es scheint so, als könne sich jeder Frühjahrskur-Teilnehmer vorstellen, demnächst einmal ein Sojawürstchen auf den Grill zu legen. Oder einen Tofu-Burger. Und dann könnte man auch zum Frühstück einmal Mandel- oder Hafermilch übers Müsli leeren und vegane Butter aufs Brötchen schmieren. Simone Mühling zeigt, was bei Fleischersatzprodukten möglich ist, sagt, was ihr persönlich mundet und wo man das Produkt kaufen kann. 

Und das geht auch mit gutem Umweltgewissen, denn was einst aus dem asiatischen Raum exportiert werden musste, wird zum Teil schon beim Bauern aus dem Nachbardorf hergestellt. In Hofläden der Region kann man Proteine aus Soja und Eiweiß aus Linsen aus heimischer Produktion kaufen.

Gemeinsam gesundes Kochen macht Spaß

Das alles gehört zur „Trendküche“ dazu, die im Fokus der diesjährigen PZ/AOK-Frühjahrskur steht. Modern und vor allem gesund genießen, vegetarisch also, mit Abstechern in die vegane Küche – das Konzept kommt an. Einer hat schon über vier Kilogramm abgenommen, andere haben neue Geschmackserlebnisse gewonnen. Nicht jeder der Testesser ist Vegetarier, aber auch den Fleischfreunden in der Gruppe scheint Gemüse Spaß zu machen.  

Und dann fragt die Eventleiterin ab, wer gerne welches der verteilten Rezepte in der großen AOK-Seminarküche kochen will. Die Hände schießen hoch. Plötzlich weht da mit dem Stühlerücken eine Aufbruchstimmung durch den Raum. Schneiden, hacken, rühren, wenden, es dampft und bruzzelt. Und es riecht einfach nur gut. Kochen ist nicht nur die notwendige Basis für einen vollen Magen, es ist zumindest in der AOK-Küche auch eine gemeinschaftsfördernde Aktion, ein großer Spaß. Dieses Gruppenerlebnis ist zwar nicht offiziell Teil der „Trendküche“, aber vielleicht macht das ja bei den Testessern Schule im jeweiligen Freundeskreis. Gutes, gesundes Essen verbindet – und gemeinsames Kochen erst recht. tok

Michelle Müller. Foto: Röhr
Silke Röse. Foto: Röhr
Jan Breitweg. Foto: Röhr