Das Ergebnisse einer aktuellen Studie legen nahe, dass spezielle Yoga-Übungen die Leistungen des Arbeitsgedächtnisses verbessern können, was mit einer höheren Sauerstoffversorgung des präfrontalen Kortex bei Patienten mit Typ-2-Diabetes einhergeht. Foto: estradaanton/stock.adobe.com
Studie: Yoga wirkt kognitivem Abbau bei Typ-2-Diabetes entgegen
Aktuelle Studiendaten aus Indien deuten darauf hin, dass spezielle Yogaübungen dem Abbau von geistigen Fähigkeiten bei Typ-2-Diabtes entgegenwirken können. Das Studienergebnis zeigte eine verbesserte präfrontale Oxygenierung und Leistung des Arbeitsgedächtnisses.
Randomisierte, kontrollierte Studie
Typ-2-Diabetes (T2D) kann die Gehirnfunktion verändern und zu kognitiven Beeinträchtigungen führen. Präventionsmaßnahmen wie Yoga-Übungen spielen eine wichtige Rolle bei der Verhinderung des kognitiven Abbaus. Eine aktuelle Studie hat nun die Wirkung einer 12-wöchigen Yoga-Intervention auf die Sauerstoffversorgung des präfrontalen Kortex (PFC) und das Arbeitsgedächtnis bei Patienten mit T2D untersucht, wie das DeutschesGesundheitsPortal (DGP) berichtet.
50 Teilnehmer wurden nach dem Zufallsprinzip in eine Yoga-Gruppe und eine Wartelisten-Kontrollgruppe eingeteilt. Es wurde ein spezielles Yoga-Protokoll für T2D befolgt. Die Bewertungen vor (Tag 1), in der Mitte (6 Wochen) und nach der Intervention (12 Wochen) umfassten die Messung der PFC-Sauerstoffversorgung während der Durchführung von Arbeitsgedächtnisaufgaben mit funktioneller Nahinfrarotspektroskopie.
Verbesserte Leistungen
Nach einer 12-wöchigen Intervention zeigte die Yogagruppe eine verbesserte Leistung bei hoher Aufgabenbelastung von Arbeitsgedächtnis und Reaktionszeit. Die Leistungsverbesserungen gingen mit einer höheren Oxygenierung im dorsolateralen PFC und im ventrolateralen PFC einher. Eine höhere Oxygenierung im dorsolateralen PFC während der Arbeitsgedächtnisaufgabe war positiv mit der Genauigkeit und negativ mit der Reaktionszeit assoziiert – die Teilnehmer der Yogagruppe wurden also im Schnitt präziser und schneller.
Yoga zur Sekundärprävention bei Typ-2-Diabetes
Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass spezielle Yoga-Übungen die Leistungen des Arbeitsgedächtnisses verbessern können, was mit einer höheren Sauerstoffversorgung des PFC bei Patienten mit Typ-2-Diabetes einhergeht. Da eine 12-wöchige Yoga-Intervention die Leistung des Arbeitsgedächtnisses verbesserte, könnte die regelmäßige Praxis von Yoga das Potenzial haben, eine Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten bei Menschen mit Typ-2-Diabetes zu verhindern, so das Fazit der Wissenschaftler. DGP/HealthCom