Bewegung im Wasser tut in der Sommerhitze gut und ist noch dazu gelenkschonend und rückenfreundlich. Foto: Q/stock.adobe.com

Schwimmen stärkt den Rücken – wenn die Technik stimmt

Arthrose, Rückenschmerzen oder Übergewicht: Wem die Bewegung an Land damit eher schwerfällt oder Schmerzen bereitet, sollte Sport im Wasser vorziehen. Doch insbesondere beim Brustschwimmen ist die richtige Technik wichtig.

Schwimmen hilft doppelt: Weil der Mensch im Wasser gewichtslos ist, schont es zum einen Knorpel, Knochen und Gelenke. Zum anderen trainiert das Schaufeln und Treten gegen den Widerstand fast alle Muskeln im Körper – insbesondere die Rumpfmuskulatur, also Bauch-, Rücken- und Gesäßmuskeln. Davon profitieren Menschen, die ihre Tage vorwiegend sitzend verbringen –vorausgesetzt die Technik stimmt. Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ leitet an, worauf Schwimmer achten sollten, wenn sie positiv ihre Rückengesundheit beeinflussen wollen.

Kopf beim Ausatmen unter Wasser tauchen

Die idealen Schwimmstile für das Kreuz sind Rückenschwimmen und Kraulen. Wer jedoch Brustschwimmen am liebsten macht, sollte unbedingt auf die richtige Technik achten, um Verspannungen zu vermeiden: Der Körper sollte vom Kopf bis zur Hüfte horizontal und möglichst gerade im Wasser liegen. Dafür den Kopf in Verlängerung des Rückens halten und Bauchnabel nach innen ziehen. So bleiben Nacken und Rücken gerade, die Hüfte bewegt sich an der Wasseroberfläche.

Das gelingt am besten, wenn der Kopf unter Wasser getaucht wird mit Blick auf den Boden. Beim Auftauchen einatmen und den Armzug ausführen, beim Abtauchen ausatmen und mit dem Beinschlag nachziehen. Während des Auftauchens dann die Arme für den nächsten Zug wieder zu sich ziehen.

Keine Beinschere beim Brutschwimmen

Falsche Beinbewegungen wie Beinschere und Froschgrätsche gilt es zu vermeiden. So geht’s besser: Beide Fersen zum Po anhocken, die Knie zeigen nach unten und sind maximal schulterbreit geöffnet. Die Unterschenkel mit angezogenen Füßen nach außen drehen und mit beiden Beinen nach hinten treten, bis Beine und Füße wieder lang gestreckt sind.

AGR empfehlt rückenfreundliches Schwimmen

Möglichkeiten, sich an der frischen Luft zu bewegen, gibt es viele – aber nicht jede Sportart ist gleichermaßen rückenfreundlich. Denn: Abrupte Richtungswechsel, Stopps oder schnelle Drehbewegungen belasten oftmals Ihre Bandscheiben und Ihre Wirbelsäule. Die Folge sind Verspannungen und Schmerzen. Als idealen Sport gegen Rückenprobleme empfehlt die Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. gerade jetzt im Sommer das Schwimmen im kühlen Nass.

Bewegung im Wasser tut in der Sommerhitze gut und ist noch dazu gelenkschonend und rückenfreundlich. Unabhängig vom Schwimmstil fördern die symmetrischen Bewegungen einen gesunden Rücken. Trotzdem lohnt es sich, dabei einiges zu beachten. Beim Brustschwimmen ist es sinnvoll, die Monotonie zu durchbrechen und zwischendurch auch mal unterzutauchen. Währenddessen wird der Kopf gestreckt und zur Verlängerung der Wirbelsäule – das entlastet die Muskeln.

Rückenschwimmen ist besonders gesund

Beim Kraulen liegt der Fokus darauf, die Schultern durch die häufigen Armbewegungen nicht zu sehr zu belasten. Das funktioniert, in dem bei der Seitenatmung nicht nur der Kopf, sondern der ganze Körper gedreht wird. Als gesündester Schwimmstil gilt das Rückenschwimmen. Dabei sollte der Kopf nicht zu weit nach hinten gelegt werden.

Wer nicht gerne schwimmt, kann Aquagymnastik ausprobieren. Das hat ebenso positive Effekte auf Muskeln und Gelenke. pm