Bei einer Hals- und Racheninfektion leiden Betroffene zumeist an starken Halsschmerzen und suchen schnelle Abhilfe in Form von schmerzlindernden und entzündungshemmenden Mitteln. Der schnelle Griff zu Antibiotika wäre hier falsch. Foto: Pormezz/stock.adobe.com

Riskanter und falscher Antibiotika-Einsatz: Was bei Halsschmerzen wirklich hilft

Mit dem Start in den Herbst beginnt die Erkältungssaison – und damit müssen viele Menschen auch mit lästigen Halsschmerzen rechnen. Um Schmerzen schnell zu lindern und Entzündungen zu hemmen, wird häufig zum Antibiotikum gegriffen, jedoch zumeist ohne lindernde Wirkung. Denn Ursache für die typischen Halsschmerz-Symptome ist meist eine Entzündung aufgrund eines viralen und nicht bakteriellen Infekts.

Damit werden Antibiotika oftmals unnötig eingenommen. Dies bleibt nicht ohne Folgen, denn die unnötige Einnahme kann Resistenzen fördern. Anlässlich der Aktionswoche der Weltgesundheitsorganisation (WHO) setzt sich Reckitt mit der Marke Dobendan für einen verantwortungsvollen Einsatz von Antibiotika ein, damit diese ihre lebensrettende Wirkung nicht verlieren.

Kein Antibiotikum bei Halsschmerzen

Bei einer Hals- und Racheninfektion leiden Betroffene zumeist an starken Halsschmerzen und suchen schnelle Abhilfe in Form von schmerzlindernden und entzündungshemmenden Mitteln. Bis heute gelten Antibiotika als „magische Pille“, beinahe die Hälfte der Deutschen hält diese grundsätzlich bei Erkältungen und Grippe für ein geeignetes Arzneimittel. Ein Trugschluss, denn Antibiotika haben weder einen direkt schmerzlindernden Effekt noch wirken sie entzündungshemmend. Antibiotika zeigen ihre Wirkung zudem nur bei bakteriellen Erkrankungen, sind jedoch unwirksam gegen Viren, dem häufigsten Auslöser von Halsschmerzen.

Diese sind nämlich in 80 % der Fälle viral bedingt und die Einnahme eines Antibiotikums ist in diesen Fällen nicht nur wirkungslos, sondern nachteilig, denn sie kann die Entwicklung von Resistenzen fördern.

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Mehr Todesfälle durch Antibiotika-Resistenzen

Antibiotika-Resistenzen sind eine der größten medizinischen Herausforderungen der modernen Medizin. Die unnötige Einnahme von Antibiotika bei viralen Infekten führt dazu, dass diese ihre Wirkung verlieren können, wodurch Krankheiten, die vormals gut mit Antibiotika behandelbar waren, wie beispielsweise eine bakterielle Lungenentzündung oder Bronchitis, zu schwerwiegenden Problemen, Komplikationen bei medizinischen Eingriffen oder sogar zum Tod führen können.

Laut WHO waren antimikrobielle Resistenzen 2019 weltweit für mehr als 1,27 Millionen Todesfälle mitverantwortlich und könnten im Jahr 2050 global mit bis zu 10 Millionen Todesfällen jährlich Krebs als Todesursache zahlenmäßig übertreffen.

Antibiotikaresistenzen sind jedoch nicht nur ein globales Problem, sondern ein Thema, das jeden einzelnen betrifft: resistente Bakterien können bis zu einem Jahr im Körper verbleiben und auf Familie und Freunde übertragen werden. Betroffene, die bei viral bedingten Halsschmerzen zu Antibiotika greifen und Resistenzen entwickeln, gefährden sich somit nicht nur selbst, sondern auch ihre Angehörigen.

Bewährter Wirkstoff Flurbiprofen

Eine zielführende Behandlung bei Halsschmerzen liegt in der schmerzlindernden und entzündungshemmenden symptomatischen Lokaltherapie. Obwohl sich mehr als 60 % der Menschen in Deutschland gut über Antibiotika informiert fühlen, wissen die meisten nicht, dass auch freiverkäufliche Halsschmerzmittel in der Apotheke Antibiotika enthalten können. Bei Halsschmerzen empfehlen sich Arzneimittel mit antientzündlichen Wirkstoffen zur Symptomlinderung. Als Wirkstoff bewährt hat sich Flurbiprofen, welches beispielsweise in Dobendan Direkt von Dobendan zu finden ist. Dobendan Direkt lindert Schmerzen und hemmt die Entzündung bei starken Halsschmerzen und Schluckbeschwerden effektiv und ganz ohne Antibiotika.

Bewusstsein für Umgang mit Antibiotika schaffen

Reckitt und Dobendan verfolgen seit Jahren kontinuierlich das Ziel, die gesellschaftliche Wahrnehmung in Bezug auf Antibiotikaresistenzen zu schärfen. In diesem Rahmen hat Reckitt Experten zu einem Round-Table zusammengebracht, um die fachliche Debatte um topische, rezeptfreie Antibiotika gegen Halsschmerzen zu fördern und konkrete Vorschläge für Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Der Experten-Kreis fordert, das Thema Antibiotika-Resistenzen für Verbraucher transparenter zu machen und rät zu einer Rezeptpflicht für solche Arzneimittel.

Um zu klären, ob es sich um eine bakterielle oder virale Infektion handelt, kann ein Arzt einen Rachenabstrich mittels Streptokokken-A-Schnelltest durchführen. Im Rahmen eines ersten Pilotprojektes unterstützte Reckitt Ärzte mit insgesamt 32.000 dieser Rachenabstrich-Schnelltests. Ein häufigerer Einsatz dieser Tests korreliert mit einem selteneren Einsatz von Antibiotika und stellt damit einen wichtigen Schritt zur Vermeidung von Antibiotika-Resistenzen dar.

Positive Tendenzen

Die WHO will weltweit im Rahmen der „World AMR Awareness Week“ vom 18. bis 24. November unter dem Motto „Gemeinsam antimikrobielle Resistenzen verhindern“ auf die weitreichende Problematik von antimikrobiellen Resistenzen aufmerksam machen. Laut dem aktuellen Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse erhalten mittlerweile nur noch 9 % der Menschen mit einer Erkältung Rezepte für Antibiotika, im Jahr 2012 waren es dagegen noch beinahe 36 %. Ein positiver Trend, der zeigt, dass jeder Einzelne einen Beitrag leisten kann, um die Gefahr von Antibiotikaresistenzen einzudämmen.

Bakterien und Viren sind grundverschieden

Bakterien und Viren können uns zwar beide auf ihre Art krankmachen, sie haben sonst aber keinerlei Gemeinsamkeiten. Bakterien sind Lebewesen und als mikroskopisch kleine, einzellige Organismen verfügen sie über einen eigenen Stoffwechsel und sind in der Lage, sich fortzupflanzen. Gelangen zu viele Bakterien in den menschlichen Körper oder sogar in die Blutbahn, können sie krankmachen und im schlimmsten Fall sogar töten. Um das zu verhindern, werden Antibiotika eingesetzt.

Größe: Bakterien sind viel größer als Viren.

Bauplan: Viren sind sehr einfach aufgebaut. Sie bestehen weder aus einer eigenen Zelle noch haben sie einen eigenen Stoffwechsel. Sie sind streng genommen keine Lebewesen. Bakterien zählen sehr wohl zu den Lebewesen. Sie besitzen eine richtige Zellwand und eine Innenstruktur.

Vermehrung: Viren können sich nicht selbstständig vermehren. Sie dringen in die menschlichen Zellen ein und benutzen diese als Wirt – ohne diese sterben sie ab. Bakterien vermehren sich eigenständig durch Zellteilung.

Krankheitsübertragung: Viren und Bakterien machen uns auf unterschiedliche Weise krank. Viren zerstören Zellen in unserem Körper. Bakterien richten beispielsweise durch giftige Stoffwechselprodukte Schäden an.

Behandlung: Eine bakterielle Infektion wird mit Antibiotika behandelt. Diese greifen z. B. die Strukturen der Bakterien an und sorgen somit dafür, dass sie absterben. Viren sind dagegen schwer mit Medikamenten zu bekämpfen. Da sie keinen eigenen Stoffwechsel und keine Zellwand besitzen, sind Antibiotika gegen sie machtlos. Spezielle antivirale Mittel wirken nur gegen einzelne Virusarten. Gelingt es unserer körpereigenen Abwehr, den Virus zu bekämpfen, sind wir allerdings oft immun und können uns nicht mehr mit dem Erreger anstecken.

Ein weiterer großer Unterschied zwischen Viren und Bakterien besteht darin, dass es nicht nur Bakterien gibt, die uns krankmachen können, sondern auch solche, die für den Menschen überlebensnotwendig sind.