Menschen mit „Apfel“-Körperform, die deutlich übergewichtig sind und deren Fettdepots sich vorwiegend im Bauchraum befinden, sind besonders gefährdet.Das höchste Risiko für Typ-2-Diabetes sehen Wissenschaftler aber bei Personen, die fettleibig sind und eine verfettete Leber haben. Foto: Anatta_Tan/stock.adobe.com
Prädiabetes: So können Sie Typ-2-Diabetes abwenden
Die Vorboten von Diabetes sind nicht spürbar, aber sie lassen sich messen. Wir sagen Ihnen, was bei Prädiabetes sofort zu tun ist.
In Deutschland ist etwa jeder sechste Todesfall auf Diabetes zurückzuführen. Eine Zahl, die verdeutlicht: Sie sollten bereits bei Prädiabetes handeln. Präventionsmediziner Professor Peter Schwarz von der Dresdner Uniklinik warnt im Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“: Schon mit Prädiabetes ist das Risiko für Folgeerkrankungen wie Schlaganfälle oder chronische Nierenleiden erhöht.
Fett im Bauch macht uns krank
Die Vorboten von Typ-2-Diabetes sind nicht spürbar, aber sie lassen sich messen: Liegt der Blutzuckerwert nüchtern zwischen 100 und 125 Milligramm pro Deziliter (5,6 bis 6,9 Millimol pro Liter) und nach einer Mahlzeit zwischen 140 und 199 Milligramm pro Deziliter (7,8 bis 11,0 Millimol pro Liter), deutet das auf Prädiabetes hin.
Menschen mit „Apfel“-Körperform, die deutlich übergewichtig sind und deren Fettdepots sich vorwiegend im Bauchraum befinden, sind besonders gefährdet. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Komplikationen und Nierenschäden sind hier stark erhöht.
Das höchste Risiko für Typ-2-Diabetes sehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei Personen, die fettleibig sind und eine verfettete Leber haben. „Das Fett im Bauch macht uns krank, aber das Fett in der Leber bestimmt, wie schnell die Krankheit voranschreitet“, erklärt Präventionsmediziner Peter Schwarz.
Kalorienzahl reduzieren, Zuckerkonsum drosseln
Menschen mit Prädiabetes sollten sofort handeln: Gewicht runter, mehr Bewegung. Bei der Umstellung der Ernährung sollte nicht nur die Kalorienzahl, sondern generell der Zuckerkonsum gedrosselt werden. Fertigwaren und stark verarbeitete Kohlenhydrate wie Weißmehlprodukte sollten vermieden werden – an Gemüse in allen Varianten können Sie sich hingegen satt essen.
Zusätzlich zum gesunden Speiseplan ist regelmäßige Bewegung wichtig, um die Gesundheit zu verbessern, vor allem die Blutzucker- und Blutdruckwerte. Die Weltgesundheitsorganisation rät zu 150 Minuten Ausdauersport pro Woche und wenigstens zweimal Krafttraining. Tipp: Lassen Sie sich von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt beraten, welche Belastung und Sportart für Sie geeignet ist. pm