Riboflavin (Vitamin B2) kann sich positiv auf die Migräne-Prophylaxe auswirken – allerdings deutlich öfter bei Frauen als bei Männern. Foto: Artem Furman/stock.adobe.com

Pech für Männer: Riboflavin (Vitamin B2) hilft bei Migräne-Prophylaxe fast nur für Frauen

Riboflavin (Vitamin B2) kann eine Rolle bei der Migräne-Prophylaxe spielen. Wie deutschesgesundheitsportal.de berichtet, trifft das aber vor allem für Frauen zu.

In einer US-nationalen Gesundheits- und Ernährungsumfrage wurde untersucht, wie sich über die Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel aufgenommenes Riboflavin unterscheiden. Zwei zentrale Ergebnisse: Die meisten Personen deckten ihren Riboflavin-Bedarf über Nahrungsmittel ab. Frauen konnten so einen Beitrag zu ihrer Migräneprophylaxe leisten.

Riboflavin gut über tägliche Nahrung aufnehmbar

Riboflavin, auch als Vitamin B2 bekannt, kann sich positiv auf Migräne auswirken und spielt als mögliche Nahrungsergänzung im Rahmen der Migräne-Prophylaxe eine Rolle. Riboflavin ist in Lebensmitteln wie Innereien, Getreidekeimflocken oder Käsesorten wie Emmentaler, Bergkäse oder Camembert sowie manchen Fischen (Makrele) enthalten. In dieser Studie untersuchten Wissenschaftler anhand von US-amerikanischen NHANES-Daten (National Health and Nutrition Examination Survey, Nationale Befragung zur Begutachtung der Gesundheit und Ernährung), ob es einen Zusammenhang zwischen durch die Nahrung aufgenommenem Riboflavin und Migräne geben könnte.

Die Teilnehmer zwischen 20 und 50 Jahren wurden befragt, ob innerhalb von 3 Monaten Migräneattacken aufgetreten waren. Aus ihren Ernährungsangaben über die letzten 24 Stunden ermittelte die Untersuchung, wie viel Riboflavin durch Nahrung und Ergänzungsmittel aufgenommen wurde.

Riboflavin bei Frauen mit Migräne relevant, bei Männern nicht

Insgesamt konnten die Daten von 3439 Menschen in die Analyse einbezogen werden. Teilnehmer mit und ohne Migräne deckten im Durchschnitt ihren Tagesbedarf an Riboflavin über die Nahrung. Die Riboflavin-Aufnahme über die Nahrung hing mit einer geringen Migränewahrscheinlichkeit zusammen (p = 0,002). Dieser Zusammenhang war nicht zu sehen, wenn das Riboflavin ganz (p = 0,479) oder teils (p = 0,136) aus Ergänzungsmitteln stammte. Zudem konnten die Autoren den Zusammenhang für Frauen bestätigen (p = 0,014), für Männer allerdings nicht (p = 0,423).

Diese Ergebnisse deuten demnach darauf hin, dass die Aufnahme von Riboflavin über die Nahrung vor allem für weibliche Migränepatientinnen eine Rolle für die Migräne-Prophylaxe spielen könnte. Vor einer Riboflavin-Supplementierung mittels Nahrungsergänzung sollte hingegen geprüft werden, ob die tägliche Ernährung tatsächlich einen Mangel nahelegt und ob diese nicht entsprechend verbessert werden könnte.

pm/DeutschesGesundheitsPortal/HealthCom