Wichtig ist es, die Ohren trocken zu halten. Das gilt vor allem nach dem Schwimmen. Und zum Trocknen sind Wattestäbchen nicht geeignet, da sie ungewollt den Gehörgang verletzen können. Foto: Andrey Popov/stock.adobe.com

Nicht zu viel Feuchtigkeit: So bleiben Ihre Ohren im Urlaub gesund

Sommerzeit ist Badezeit – und damit auch die Zeit, in der viele Menschen von Ohrentzündungen betroffen sind. Weil zum Beispiel beim Schwimmen Wasser eingedrungen ist.

Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ gibt Tipps, wie Ihre Ohren gesund bleiben.

In-Ear-Kopfhörer nicht dauerhaft tragen

Wichtig ist es, die Ohren trocken zu halten: Wenn Sie beim Schwimmen Ohrstöpsel tragen, zum Beispiel aus Silikon, gelangt weniger Wasser ins Ohr – damit verhindern Sie, dass das Wasser die Haut des Gehörgangs aufweicht. Nach dem Duschen oder Schwimmen sollten Sie die Ohrmuscheln sorgfältig abtrocknen. Ein Kosmetiktuch saugt restliches Wasser heraus.

Tipp: Reinigen Sie Hörgeräte, In-Ear-Kopfhörer oder Ohrstöpsel zum Lärmschutz regelmäßig. Generell sollten Sie In-Ear-Kopfhörer nicht dauerhaft tragen. Legen Sie Pausen ein, damit der Gehörgang gut belüftet wird und trocknen kann.

Keine Wattestäbchen benutzen

Wichtig: keine Wattestäbchen verwenden, auch nicht bei Juckreiz. Denn damit können Sie den Gehörgang ungewollt verletzen. Schließlich sollten Sie auch Reizstoffe für die Ohren meiden.

Das heißt: Verwenden Sie milde Shampoos, nickelfreien Ohrschmuck und nehmen Sie Haarwachs statt Haarspray.

Für Menschen mit Ohrenproblemen ist es ratsam, beim Schwimmen Ohrstöpsel aus Silikon zu tragen. Bildrechte: Wort & Bild Verlag/ Foto: GettyImages/Stone/UweKrejci

Hätten Sie es gewusst?

Als hochqualifizierte Gesundheitshandwerker und Dienstleister sind die Hörakustiker Experten in allen Fragen rund ums gute Hören. Im Folgenden finden sich 15 wissenswerte Fakten rund ums Hören.

1. Der Mensch kann 400.000 Töne unterscheiden. Gesunde Ohren können Frequenzen von 20 Hertz bis 20.000 Hertz wahrnehmen.

2. Ursachen für Hörprobleme gibt es viele: Lärmbelastung, eine Ohrentzündung, ein Hörsturz oder das Alter sind nur einige.

3. Ab einer Dauerbelastung von 85 Dezibel ist Lärm schädlich. 85 Dezibel sind etwas lauter als eine Fräsmaschine.

4. Wenn Sie bemerken, dass Sie schlechter hören, warten Sie nicht zu lange, sondern machen Sie einen Hörtest beispielsweise beim Hörakustiker vor Ort. Dieser Test ist in der Regel kostenlos und unverbindlich. Bei einem Hörverlust stellt der HNO-Arzt dann eine Verordnung aus.

5. Sie haben freie Wahl, welchen Hörakustiker Sie aufsuchen. Wichtig ist, dass Sie sich mit dem Spezialisten wohlfühlen und ihm vertrauen.

6. Ihr Hörakustiker guckt sich ihr Ohr genau an, schaut nach Vorerkrankungen, Narben, Auffälligkeiten. Dann ermittelt er die individuellen Kenndaten Ihres Gehörs und erstellt ein Ton- und Sprachaudiogramm. Dabei ist es wichtig, dass Sie ihn darüber informieren, in welchen Situationen Ihnen das Hören besonders schwerfällt – bei Gesprächen in der Gruppe, im Beruf, beim Fernsehen…

7. Es gibt verschiedene Hörsystem-Alternativen wie zum Beispiel Hinter-dem-Ohr und Im-Ohr-Systeme. Ihr Hörakustiker berät Sie ausführlich.

8. Nehmen Sie sich Zeit, um die Hörsysteme auszuprobieren und entscheiden Sie dann, mit welchem Sie sich am wohlsten fühlen und am besten hören.

9. Ihr Hörgerät ist ein technisch perfektes Produkt, das ganz individuell an Ihren Hörverlust und Ihre Wünsche und Bedürfnisse angepasst wird. Trotzdem braucht es Zeit, um sich an das Gerät und vor allem die Handhabung zu gewöhnen. Wichtig ist, dass Sie das Hörsystem konstant tragen.

10. Jeder Hörgeschädigte, der gesetzlich versichert ist, kann sich mit individuellen Hörsystemen versorgen lassen. In der Regel werden beide Ohren versorgt. Der Hörakustiker bietet Ihnen mindestens ein aufzahlungsfreies Gerät an.

11. Ist das Hörverstehen bereits beeinträchtigt, kann der Hörakustiker mit Ihnen ein Hörtraining durchführen.

12. Ihr Hörakustiker ist außerdem der beste Ansprechpartner, wenn es um die Pflege und Bedienung Ihres Hörsystems geht.

13. Reinigen Sie Ihr Hörsystem möglichst täglich. Das Ohrpassstück sollte über Nacht mittels einer speziellen Reinigungsflüssigkeit gereinigt werden.

14. Vermeiden Sie, das Gerät zu viel Feuchtigkeit auszusetzen (Duschen, Schwimmen, Regen). Setzen Sie es nicht großer Hitze wie zum Beispiel praller Sonneneinstrahlung aus. Vermeiden Sie starken Schmutz, Haarspray oder Puder direkt am Hörsystem.

15. Sie sind nicht allein mit Ihrem Hörsystem: In 2017 haben Hörakustiker in Deutschland 1.255.000 Hörsysteme angepasst.