
Stimmungsschwankungen beim Herbst-Blues können durch Faktoren wie weniger Tageslicht oder kälteres, verregnetes Wetter verursacht werden. Diese vorübergehende Verstimmung ist aber keine klinische Depression. Foto: Axel Bueckert/stock.adobe.com
Jetzt wird es dunkler, kälter, nasser und grauer: Was hilft gegen den Herbst-Blues?
Kalt, nass und irgendwie sieht alles so grau aus. Zumindest in der Stadt wirkt der Herbst nicht so attraktiv wie die Kalenderbilder mit den prächtigen Bäumen und den herrlich gefärbten Blättern andeuten. Kein Wunder, dass manche Menschen jetzt in ein Stimmungsloch fallen. Da tröstet es nur wenig, dass so ein Herbst-Blues in der Regel keine echte Depression ist, sondern meistens eher eine vorübergehende, saisonale Verstimmung, die viele Menschen in den kühleren und dunkleren Monaten erleben.
Wenn die Symptome lange anhalten und schlimmer werden
Diese Stimmungsschwankungen können durch Faktoren wie weniger Tageslicht, kälteres Wetter und Veränderungen im Alltag verursacht werden. Im Gegensatz dazu ist eine klinische Depression eine ernsthafte psychische Erkrankung, die durch anhaltende Traurigkeit, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen und andere Symptome gekennzeichnet ist und oft professionelle Hilfe erfordert. Es ist wichtig, die Unterschiede zu erkennen, um angemessen reagieren zu können.
Wenn die Symptome des Herbst-Blues jedoch über einen längeren Zeitraum anhalten oder sich verschlimmern, kann es sinnvoll sein, mit einem Fachmann zu sprechen, um sicherzustellen, dass es sich nicht um eine Depression handelt.
Viel Bewegung und ausgiebig kuscheln
Gegen den Herbst-Blues gibt es verschiedene Strategien, die helfen können, die Stimmung aufzuhellen:
Lichttherapie: Da die Tage kürzer und dunkler werden, kann eine Lichttherapielampe helfen, den Mangel an Tageslicht auszugleichen und die Stimmung zu verbessern.
Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität, sei es ein Spaziergang an der frischen Luft oder ein Workout, kann die Ausschüttung von Endorphinen fördern und die Stimmung heben.
Soziale Kontakte: Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen, kann das Wohlbefinden steigern. Gemeinsame Aktivitäten oder einfach nur ein gutes Gespräch können Wunder wirken.
Hobbys und Kreativität: Sich mit Hobbys zu beschäftigen oder neue kreative Projekte zu starten, kann helfen, den Fokus von trüben Gedanken abzulenken.
Achtsamkeit und Entspannung: Techniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen können helfen, Stress abzubauen und die innere Ruhe zu fördern.
Emotions-Tagebuch: So ein Tagebuch für die eigene Gefühlswelt kann ebenfalls sehr hilfreich sein. Es ermöglicht, Gefühle zu reflektieren und besser zu verstehen. Indem man regelmäßig aufschreibt, was einen beschäftigt, kann man Muster erkennen und herausfinden, was die eigene Stimmung beeinflusst. Dies kann helfen, gezielt an der emotionalen Gesundheit zu arbeiten.
Kuscheln: Körperliche Nähe und Berührungen setzen Oxytocin frei, das als „Kuschelhormon“ bekannt ist. Es fördert das Gefühl von Geborgenheit und kann Stress reduzieren. Kuscheln kann also nicht nur die Stimmung heben, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden steigern. Wer keinen Kuschelpartner hat, kann diese Vorteile auch beim Streicheln eines Haustieres wie Hund oder Katze erleben. tok