Leichter Mikrostrom von außen löst minimale Muskelkontraktionen im Inneren aus. So sorgt die Elektromyostimulation (EMS) für trainierte Muskeln, ganz ohne schwere Gewichte – und das hilft beim Minimieren altersbedingter Falten. Foto: Firn/stock.adobe.com

Elektrisierend – so hilft EMS gegen Falten im Gesicht

Unsere Haut erweist sich als wichtiger Wohlfühlfaktor. Sie trägt entscheidend zu einem selbstbewussten Auftreten bei und soll möglichst glatt und makellos aussehen. Um äußerliche Alterserscheinungen hinauszuzögern, nutzen Beauty-Trendsetter nun diese bewährte Methode: Elektromyostimulation.

Unter der Abkürzung EMS ist diese Technologie bislang vor allem aus Fitnessstudios bekannt. Dabei werden die elektrischen Reize nicht nur für Bizeps und Bauch verwendet, sondern neuerdings auch für das Gesicht. Wie dies ungeliebte Falten verschwinden lässt und definierte Konturen formt, erklärt Rolf Stehr. Der Founder und Creative Director von Stehr Cosmetics beantwortet für Vital-Region.de die grundsätzlichen Fragen zu EMS.

Wie wirkt die Elektromyostimulation?

Rolf Stehr: Für gewöhnlich stimulieren elektrische Impulse aus dem Gehirn unsere Muskulatur und steuern unseren Bewegungsablauf. Diese Art der Kommunikation macht sich die EMS-Technologie zunutze, denn leichter Mikrostrom von außen löst ebenfalls minimale Muskelkontraktionen im Inneren aus. So sorgt EMS für trainierte Muskeln, ganz ohne schwere Gewichte.

Was bringt die Anwendung im Gesicht?

Rolf Stehr: Tatsächlich einiges, vor allem wenn man sich vorstellt, dass unsere Muskeln bereits mit etwa 30 Jahren beginnen, sich abzubauen. Frühzeitiges Handeln ist wichtig, denn je weniger Muskeln wir vorweisen, umso mehr erschlafft die darüberliegende Haut. Gezieltes EMS-Training beeinflusst diesen Prozess positiv und minimiert damit altersbedingte Linien.

Aber auch Trockenheitsfältchen, die durch negative Umwelteinflüsse wie Heizungsluft oder schweres Make-up entstehen, werden auf diese Weise ausgeglichen. Durch das regelmäßige Training wirkt die Haut sichtbar aufgepolstert und erhält Spannkraft sowie Festigkeit. Doch das ist noch nicht alles, denn die leichten Stromimpulse stimulieren zudem die Mikrozirkulation in den Zellen und regen den Lymphfluss an. Nach und nach sorgt dies für definierte Konturen der sogenannten Jawline.

Wie läuft das EMS-Training ab?

Rolf Stehr: Zum Aufbau der Gesichtsmuskulatur kommt ein sogenannter EMS Face Trainer zum Einsatz. Dieser sollte regelmäßig angewendet werden, in den ersten 6 Wochen vier- bis fünfmal, später dann ein- bis dreimal à 15 Minuten pro Woche. Und das funktioniert so: Ähnlich wie einen Kopfhörer aufsetzen, Stimulatoren allerdings auf Höhe der Wangen bringen, einschalten und das Training startet. Je nach Hauttyp und Gesichtsmuskulatur dürften Anwender bereits nach 14 Tagen mit ersten spürbaren und sichtbaren Ergebnissen rechnen.

Lässt sich die Wirkung noch verstärken?

Rolf Stehr: Durch die EMS-Technologie öffnen sich Zellzwischenräume schneller als normal. Dadurch gelangen Wirkstoffe in kürzerer Zeit tiefer in die Epidermis. Wer regelmäßig zu Patch-Masken oder Ampullen greift, sollte deshalb währenddessen auch das EMS-Training starten. Gemeinsam wirken sie wie ein Power-Booster für glatte Haut.

Sind die Stromimpulse gefährlich?

Rolf Stehr: Nein, die Impulse liegen im sogenannten niederfrequenten Bereich. Anwender spüren lediglich ein leichtes Kribbeln. Dennoch ist das EMS-Training nicht für Schwangere und Menschen mit Herzschrittmachern geeignet. Im Zweifelsfall sollte der Hausarzt zurate gezogen werden. pm

Weitere Informationen unter www.stehrwaytobeauty-shop.de/products/ems-gesichtsmuskulatur-trainer und www.rolfstehr.ch