
Unter den Hirntumoren nimmt das Glioblastom eine besondere Stellung ein. Es ist mit einem Anteil von 15 Prozent nicht nur die häufigste Art der hirneigenen Tumore, sondern zählt gemäß der WHO-Klassifikation mit Grad 4 auch zu den bösartigsten. Foto: Gorodenkoff/stock.adobe.com
Diagnose Glioblastom: Im Wettlauf gegen aggressive Hirnturmore
Die Diagnose Krebs kann Betroffene in eine Lebenskrise stürzen, besonders wenn es sich um eine Krebserkrankung mit ungünstiger Prognose handelt. Bei einem aggressiven Hirntumor wie dem Glioblastom bleibt den Erkrankten kaum Zeit, das Geschehen zu verarbeiten, denn von den ersten Symptomen bis zur Diagnose vergehen oft nur Wochen, manchmal nur Tage.
Gleichzeitig ist es für Patienten sowie ihre Angehörigen äußerst wichtig, die Diagnose und ihre Folgen im Detail zu verstehen. Nur so können sie bestmöglich von der Beratung durch Ärzte profitieren und gemeinsam mit ihnen therapeutische Entscheidungen treffen. In der SPRECHZEIT informieren ausgewiesene Experten zur Diagnose Glioblastom sowie zu den aktuellen Therapiemöglichkeiten.
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Donnerstag, 3. Juli 2025 von 16 bis 19 Uhr
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Besonders aggressiv – ohne Möglichkeit der Früherkennung
Unter den Hirntumoren nimmt das Glioblastom eine besondere Stellung ein. Es ist mit einem Anteil von 15 Prozent nicht nur die häufigste Art der hirneigenen Tumore, sondern zählt gemäß der WHO-Klassifikation mit Grad 4 auch zu den bösartigsten. Glioblastome sind nicht heilbar, können sehr schnell wachsen und in umgebendes, gesundes Hirngewebe eindringen. Es existieren weder Maßnahmen der Vorsorge noch der Früherkennung.
Den ersten Hinweis liefern meist plötzlich auftretende Symptome wie Bewegungs- oder Sprachstörungen, Lähmungen, epileptische Anfälle oder Wesensveränderungen – je nachdem, wo sich der Tumor im Gehirn ausdehnt. In manchen Fällen werden Glioblastome auch zufällig entdeckt, zum Beispiel bei einem MRT des Gehirns aus anderen Gründen.
Erkrankte und Angehörige im Schockzustand
Liegt ein Verdacht auf einen Hirntumor als Ursache vor, gilt es keine Zeit zu verlieren, um eine Diagnose zu stellen und mit der Therapie zu beginnen, denn Glioblastome können sich sehr schnell entwickeln und ausdehnen. Für die Erkrankten und ihre Angehörigen bleibt kaum Zeit, die Situation zu realisieren, während sie gleichzeitig mit Fragen zum diagnostischen und therapeutischen Vorgehen konfrontiert werden, die gut informiert beantwortet werden wollen.
Gleichzeitig ändert sich für sie die Lebensperspektive grundlegend. An die Stelle von Zukunftsplänen tritt plötzlich die Sorge, wie es angesichts der Prognose in den nächsten Tagen und Wochen weitergeht – all dies, während bereits die ersten Therapiemaßnahmen laufen.
Im Wettlauf gegen den Tumor
Weil sich ein Glioblastom so schnell entwickeln und ausdehnen kann, ist ein schnelles, entschiedenes und umfassendes Vorgehen erforderlich. Die Standardtherapie sieht eine möglichst zeitnahe Entfernung des Tumorgewebes vor, zumindest aber die Entnahme einer Gewebeprobe. Der Operation folgt eine Strahlentherapie der erweiterten Tumorregion, begleitet von einer Chemotherapie, die über die Bestrahlung hinaus zur Erhaltung fortgesetzt wird. Zusammen mit der Erhaltungschemotherapie wird die Therapie mit Tumor Treating Fields (TTFields) eingesetzt. Alle diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Tumor zu entfernen oder sein Wachstum einzudämmen.
Diagnose Glioblastom – Experten informieren in der SPRECHZEIT
Wie wird die Diagnose gesichert? Wie riskant ist die Operation? Bekommen alle Patienten eine Strahlen- und Chemotherapie? Wer hilft mir, die komplexen Befunde zu verstehen? Findet die gesamte Behandlung in der Klinik statt? Welche Unterstützung können Erkrankte und ihre Angehörigen im Umgang mit der Erkrankung in Anspruch nehmen? An wen können sich Betroffene wenden, um mehr Informationen zu bekommen?
Diese Experten beantworten die Fragen der Vital-Region-Leser:
- PD Dr. med. Anna-Luisa Luger; Fachärztin für Neurologie, Zusatzbezeichnungen Neurologische Intensivmedizin, Palliativmedizin; Oberärztin; Ärztliche Koordinatorin Neuroonkologisches Zentrum; Zentrum der Neurologie und Neurochirurgie, Klinik für Neurologie, Universitätsmedizin Frankfurt/Main
- Jörg Illert; Facharzt für Neurochirurgie; Oberarzt an der Universitätsklinik und Poliklinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Halle (Saale), Universitätsmedizin Halle
- Dr. med. Felix Bock; Facharzt für Strahlentherapie; Funktionsoberarzt; Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie, Universitätsmedizin Rostock
Lesertelefon am Donnerstag, 3. Juli 2025 von 16 bis 19 Uhr. Der Anruf unter Telefon 0800–0604000 ist aus allen deutschen Netzen gebührenfrei.
Info
Die Experten informieren umfassend und neutral, stellen jedoch keine telefonischen Diagnosen und sprechen keine konkreten Therapieempfehlungen aus. Die Informationen der Experten sind unabhängig. Das Informationsgespräch am Lesertelefon kann und soll eine individuelle fachliche Beratung durch Ärzte nicht ersetzen. Persönliche Daten der werden nicht erfragt, erfasst oder gespeichert. Anrufende können anonym bleiben. Gespräche werden nicht aufgezeichnet. Diese Lesertelefon-Aktion wird von der Novocure GmbH finanziert. pm