Der Bericht „Stigma Blasenkrebs: Leben mit der Erkrankung“ - erstellt in Kooperation mit einem Expertengremium aus Fachärzten und Patientenvertretern - thematisiert die Auswirkungen der Krankheit auf das psychische und emotionale Wohlbefinden von Patienten und ihren Angehörigen. Bildrechte/Foto: Astellas Pharma GmbH

Blasenkrebs-Patienten und Angehörige leider unter Stigmatisierung

Der von Astellas Pharma veröffentlichte Bericht „Stigma Blasenkrebs: Leben mit der Erkrankung“ verdeutlicht, welche Auswirkungen Blasenkrebs auf das tägliche Leben der Patienten und ihre Angehörigen hat und zeigt die daraus entstehenden psychischen Folgen für die Betroffenen auf.

Der in Kooperation mit einem Expertengremium aus Fachärzten und Patientenvertretern erstellte Bericht hebt hervor, dass Patienten ihre Krankheit als abstoßend empfinden, Scham und Selbstvorwürfe erleben – und das während des gesamten Krankheitsverlaufes, von der häufig verzögerten Diagnose bis zur Behandlung im Endstadium der Krankheit. Der Bericht basiert auf einer Befragung von mehr als 300 Patienten und Angehörigen aus den USA und Europa, darunter auch Deutschland.

Diese Umfrage-Erkenntnisse stellten sich heraus

  • Die psychische Gesundheit ist ein wichtiges Thema im Zusammenhang mit Blasenkrebs: sowohl Patienten (16 %) als auch Angehörige (23 %) gaben an, durch die Krankheit zusätzlichen Belastungen im Leben ausgesetzt zu sein. 

  • Die erhebliche Selbststigmatisierung hat enorme Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Sie ruft nicht selten Depressionen und Angstzustände hervor oder verstärkt diese.

  • 42 % der Angehörigen gaben an, seit der Diagnose einsamer als zuvor zu sein und 36 % der Angehörigen waren verärgert über die Auswirkungen der Krankheit auf ihr eigenes Leben.

  • Blasenkrebs hat auch starken Einfluss auf die alltäglichen Aktivitäten: Beispielsweise verlassen 77 % der Patienten das Haus nur noch selten für mehrere Tage. 92 % der Angehörigen gaben mindestens eine Aktivität an, der sie seit der Diagnose weniger nachgehen.

  • Bekanntheitsgrad von Blasenkrebs ist gering

    „Blasenkrebs erhält nicht die Aufmerksamkeit, die er verdient, obwohl er zu den zehn häufigsten Krebsarten gehört. Dadurch sind die Auswirkungen auf das emotionale Wohlbefinden sowohl der Patienten als auch ihrer Angehörigen beträchtlich, wie der Bericht herausgefunden hat. Er fördert zutage, welche Folgen die mangelnde Aufmerksamkeit für die psychische Gesundheit der Betroffenen hat. Wir alle müssen gemeinsam daran arbeiten, die Lebensqualität für Patienten bei einer solchen Diagnose zu verbessern“, appelliert Daniel Breitenstein, General Manager Germany und Head of DACH bei Astellas Pharma.

    Mit 151.000 Neuerkrankungen pro Jahr in Europa ist Blasenkrebs die fünfthäufigste Krebserkrankung in der westlichen Welt. In Deutschland werden jährlich über 15.000 Menschen neudiagnostiziert. Dennoch ist der Bekanntheitsgrad von Blasenkrebs gering. Dem Bericht nach wussten knapp ein Drittel der Befragten vor der Diagnose nichts über die Krankheit. Diese verbreitete Unkenntnis ist die Ursache für das mangelnde Verständnis für Blasenkrebs in der Bevölkerung und damit die Stigmatisierung der Betroffenen.

    Wer ist für Blasenkrebs verantwortlich?

    Darüber hinaus haben an Blasenkrebs Erkrankte den Eindruck, dass ihnen von Freunden, Familie und Ärzten die Schuld gegeben werde, für die Erkrankungen selbst verantwortlich zu sein – etwa wegen ihres Lebensstils. 45 % der Fälle von Blasenkrebs werden durch Rauchen verursacht und Patienten, die geraucht haben, glaubten daher, dass ihnen vorgeworfen werde, die Krankheit selbst verursacht zu haben. Daneben gaben 45 % der Befragten an das Gefühl zu haben, dass sie –  unabhängig von Risikofaktoren –  für ihre Krankheit verantwortlich gemacht werden.

    Der Bericht fordert daher dringend Veränderungen, um Patienten und ihre Angehörigen während des gesamten Krankheitsverlaufs mehr Unterstützung zu bieten: Etwa 71 % der 18- bis 39-jährigen Patienten wünschten sich emotionale oder psychologische Unterstützung von der Familie, auch nach einer Zystektomie. „Entscheidend für die Lösung der im Bericht dargestellten Probleme ist eine verbesserte Aufklärung für Blasenkrebs. Auf diese Weise kann es gelingen, mehr Verständnis und Empathie für die Betroffenen zu erreichen und die Bedürfnisse der Angehörigen anzuerkennen“, ergänzt Breitenstein.

    Den vollständigen Bericht können Sie sich auf dieser Website herunterladen: https://www.astellas.com/de/presse/themen-hintergruende/blasenkrebs

    INFO

    Die im Auftrag von Astellas durchgeführte qualitative und quantitative Studie zielte auf die Untersuchung der Stigmatisierung ab, die Blasenkrebs-Patienten und ihre Angehörigen erleben. Im Rahmen der Studie wurden 21 Patienten und Angehörige in den USA, Frankreich und im Vereinigten Königreich in einstündigen, ausführlichen Interviews befragt. 226 Patienten und 86 Angehörige in den USA, Frankreich, Vereinigten Königreich, Spanien und Deutschland nahmen anhand eines Online-Fragebogens an der Studie teil.  

    Über Astellas

    Astellas Pharma GmbH, München, ist die deutsche Tochtergesellschaft der weltweit tätigen Astellas Pharma Inc., mit Sitz in Tokio. Als forschendes Pharmaunternehmen hat sich Astellas dem Ziel Changing Tomorrow verschrieben: Aus innovativer Wissenschaft echten Mehrwert für Patienten und deren Angehörige schaffen. Dabei konzentriert sich Astellas mit seinem Forschungsansatz auf Therapiegebiete, in denen es einen ungedeckten medizinischen Bedarf gibt. Bei der Forschung und Entwicklung neuartiger Arzneimittel fokussiert sich Astellas auf die Therapiegebiete Onkologie, Urologie, Nephrologie und Transplantation. pm/tok