Den meisten Autofahrern ist nicht bewusst, dass es Augenerkrankungen gibt, die ihre Sehkraft schleichend beeinträchtigen können. Foto: Ground Picture/Shutterstock

Autounfall durch Glaukom? Regelmäßiger Augencheck ist wichtig

Kein Autofahrer würde bestreiten, dass gutes Sehen im Straßenverkehr essenziell ist. Allerdings ist den meisten gar nicht bewusst, dass es Augenerkrankungen gibt, die ihre Sehkraft langsam, schleichend und unmerklich beeinträchtigen können, so beispielsweise das Glaukom, auch Grüner Star genannt.

Und dieser schleichende Sehkraftverlust ist gefährlich, weil er von den Betroffenen nicht gleich wahrgenommen wird.

Nehmen Betroffene einen ersten Sehverlust erst wahr, etwa weil sie beim Einparken Gegenstände übersehen oder im schlimmsten Fall sogar einen Unfall verursachen, ist es oft schon zu spät. Ein Glaukom schreitet anfangs unbemerkt fort, weil das Gehirn in der Lage ist, den Sehverlust zunächst auszugleichen. Es füllt die Lücken in der Sehwahrnehmung auf. Aber: Verlorenes Sehvermögen lässt sich nicht mehr regenerieren – das macht ein Glaukom besonders heimtückisch.

Augenärzte empfehlen regelmäßigen Augencheck

Daher wird von Experten der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) und des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands (BVA) ein regelmäßiger Augencheck ab dem 40. Lebensjahr empfohlen. Aus diesem Grund werben Augenärzte für eine Glaukom-Früherkennung. „Sie besteht aus der Untersuchung der Sehnervenköpfe beider Augen mit einem Spezialmikroskop sowie einer Augeninnendruckmessung“, erklärt Professor Dr. med. Alexander Schuster vom Zentrum für ophthalmologische Epidemiologie und Versorgungsforschung an der Augenklinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz.

„Zeigen sich verschwommenes Sehen oder andere Beschwerden, ist es bereits sehr spät, und eingetretene Schäden lassen sich nicht wieder rückgängig machen“, erläutert Schuster.

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt – ohne Behandlung droht Blindheit

Früherkennung kann bei der Volkskrankheit Grüner Star Sehjahre retten. Frühzeitig entdeckt, lässt sich das Fortschreiten oft aufhalten beziehungsweise verzögern. So können beispielsweise geeignete Augentropfen dazu beitragen, den Druck im Augeninneren zu senken. Auch Lasereingriffe oder chirurgische Maßnahmen können den Sehkraftverlust aufhalten oder verzögern. Unbehandelt droht Blindheit.

Führt die Behandlung mit Augentropfen nicht zum gewünschten Erfolg, bieten sich unter anderem moderne mikroinzisionale Behandlungsmöglichkeiten an, zum Beispiel mit dem XEN® Gelimplantat. Dabei handelt es sich um ein kleines, weiches Röhrchen, welches in das Auge eingesetzt wird, um das Kammerwasser abzuleiten. Dadurch kann das XEN® Gelimplantat den zu hohen Augeninnendruck in vielen Fällen senken und zum Erhalt der Sehfähigkeit beitragen. Das verbessert nicht nur die Lebensqualität der Patienten im Alltag, sie bleiben auch länger fahrtüchtig.

Experten der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) und des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands (BVA) kommen zu dem Schluss, dass allen Personen ab dem 40. Lebensjahr die Glaukom-Früherkennungsuntersuchung angeboten werden sollte. „In der Altersgruppe zwischen 40 und 59 Jahren sollte die Untersuchung alle fünf Jahre wiederholt werden, ab dem Alter von 60 Jahren alle zwei bis drei Jahre – vorausgesetzt, es liegen keine weiteren Risikofaktoren vor“, erklärt Schuster.

Risikofaktoren sollten Früherkennung prägen

Zu diesen Risikofaktoren zählen Verwandte ersten Grades, die an einem Glaukom leiden, aber auch ein erhöhter Augeninnendruck. Bei einer Kurzsichtigkeit von mindestens minus vier Dioptrien ist das Risiko für einen Grünen Star zwei bis dreifach so hoch wie bei normalsichtigen Augen, und auch Ablagerungen auf der Linse und im Kammerwinkel verstärken die Erkrankungsgefahr.

„Liegt neben dem Alter ein weiterer Risikofaktor vor, sollten bei Menschen ab 40 Jahren die Abstände zur nächsten Untersuchung auf zwei bis drei Jahre, bei Menschen ab 60 Jahren auf ein Jahr verkürzt werden“, erläutert Schuster. Bei drei oder mehr Risikofaktoren gilt: In diesem Fall sind Betroffene gut beraten, sich schon ab 40 Jahren jährlich untersuchen zu lassen.

Weitere Informationen zur Glaukomtherapie finden Sie unter: www.xen-implantat.de.
pm/tok