Seit 2013 ist Impfstoff gegen Mpox verfügbar. Der ist besonders wichtig für Risikogruppen wie Kinder und Immunschwache. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihre höchste Alarmstufe aktiviert. Foto: angellodeco/stock.adobe.com
Aufruf zur Impfung gegen Mpox (Affenpocken) nach höchster Alarmstufe der WHO
Angesichts der neu aufgetretenen Variante des Mpox-Virus in Afrika hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ihre höchste Alarmstufe aktiviert und eine „Gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite“ (PHEIC) ausgerufen. Diese Entwicklung macht deutlich, dass Mpox (Kurzform von Monkeypox, auch Affenpocken) weiterhin eine ernsthafte Bedrohung für die globale Gesundheit darstellt und sich erneut international ausbreiten könnte.
Dr. Elmar Kroth, Geschäftsführer Wissenschaft von Pharma Deutschland betont die Bedeutung von Impfungen: „Impfungen sind der Schlüssel zur Bekämpfung von Pandemien und können eine Krankheit letztlich ausrotten. Es ist entscheidend, die von der StiKo definierten Risikogruppen jetzt zu impfen.“
Schwere Verläufe bei Kindern und Immunschwachen möglich
Mpox ist eine von Tieren auf Menschen übertragbare Viruskrankheit (Zoonose), die auch von Mensch zu Mensch weitergegeben werden kann, insbesondere bei engem körperlichem Kontakt. Die Symptome der Erkrankung treten meist vier bis 21 Tage nach dem Kontakt mit einer infizierten Person auf und umfassen Hautveränderungen wie Blasen und Ausschlag sowie allgemeine Krankheitszeichen wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen.
Während die Krankheit in der Regel mild verläuft, können in seltenen Fällen auch schwere Verläufe auftreten, insbesondere bei Kindern oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem.
Impfstoff seit 2013 zugelassen
Seit 2013 ist in der Europäischen Union ein Impfstoff zugelassen, der seit Juli 2022 auch zum Schutz vor Mpox verwendet wird. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die Impfung besonders für bestimmte Risikogruppen. Dazu gehören Personen, die einem erhöhten Infektionsrisiko durch häufig wechselnde sexuelle Kontakte ausgesetzt sind, spezialisierte Laboratorien-Mitarbeitende sowie Menschen, die engen Kontakt mit infizierten Personen hatten.
„Impfen schützt effektiv gegen Mpox, insbesondere bei neuen Varianten. So können schwere Verläufe verhindert und die Ausbreitung gehemmt werden“, betont Kroth. „Wir dürfen nicht nachlässig werden und das Impfen aufschieben.“ Pharma Deutschland appelliert daher an alle gefährdeten Personen, die Impfempfehlungen ernst zu nehmen und frühzeitig Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Die Impfung bleibt ein zentraler Baustein im Kampf gegen die weitere Verbreitung von Mpox. pm
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