Im Alltag kommt es immer wieder zu kleinen Verletzungen oder gesundheitlichen Problemen, die sich aber auch ohne ärztliche Hilfe behandeln lassen. Eine gut sortierte Hausapotheke kann schnell und effektiv in viele Situationen wertvolle Ersthilfe leisten. Aber sie muss auch regelmäßig überprüft und ergänzt werden. Foto: kostikovanata/stock.adobe.com

Apotheker-Tipp: Frühjahrsputz in der Hausapotheke – das sollten Sie bereithalten

Die Frühjahrszeit eignet sich gut, um die gut sortierte Hausapotheke einem Überprüfung zu unterziehen. Bei vielen Erkrankungen zahlt sich eine sofortige Behandlung aus. Dazu gehören die Versorgung von Wunden und die Linderung von Infektionskrankheiten, außerdem die Versorgung von Sportverletzungen. Medikamente gegen Schmerzen und für den Magen-Darm-Trakt sollten ebenfalls immer vorrätig sein. Dasselbe gilt für die Behandlung von lästigen Insektenstichen und Allergien.

Jetzt schauen wir uns die wichtigen Indikationen der Reihe nach an.

Wundversorgung

Jede Wunde sollte mit einem Desinfektionsmittel behandelt werden, damit sich aus einer kleinen, harmlosen Wunde keine Blutvergiftung entwickelt. Dazu eignet sich ein farbloses Wundspray, das beim Auftragen nicht brennt. Wenn die Wunde blutet, wird sie mit einem passenden Pflaster verschlossen. Bei einer großflächigen Verletzung kann Verbandmull nötig sein, den man mithilfe von Mullbinden und Leukoplast fixiert. Eine Wund- und Heilsalbe sorgt dafür, dass die Wunde in den folgenden Tagen gut abheilt.

Eine Spezialfall: Ist das Nagelbett eines Fingers entzündet, so trägt man einen Klecks einer pflanzlichen Zugsalbe auf und klebt ein Pflaster darüber. Nach einem Tag sollte die Entzündung abgeklungen sein.

Eine Schere, eine Pinzette, eine Zeckenzange und ein Fieberthermometer runden die Grundausstattung ab.

Grippaler Infekt

Bei fieberhaften Erkältungen gibt es fiebersenkende Arzneimittel, die gleichzeitig gegen Glieder- und Kopfschmerzen wirksam sind. In der Anfangsphase empfiehlt sich die sofortige Einnahme eines Immunpräparats mit Zink, damit man schneller wieder auf den Beinen ist. Ein Schnupfenspray befreit die Nase, ein Hustenstiller lindert quälenden Hustenreiz, gerade zur Nacht. Gegen Halsschmerzen wirken ein Halsspray oder Lutschtabletten sehr rasch. In der Apotheke Ihres Vertrauens werden Sie gezielt beraten.

Sportverletzungen

Eine wichtige Maßnahme ist die sofortige Kühlung des verletzten Bereichs. Dafür sollte im Gefrierfach immer ein Kühlkissen liegen. Danach ist Schonung angesagt. Bei einer Muskelverspannung oder einem steifen Hals ist Wärme hilfreich. Mithilfe eines passenden Wärmepflasters bringt man ganz gezielt Wärme auf Schulter oder Nacken.

Magen-Darm-Trakt

Hat man zu viel oder zu fettig gegessen, so bringen pflanzliche Verdauungstropfen die Verdauung wieder in Gang. Sodbrennen oder saures Aufstoßen wird sehr schnell durch mineralische Antazida gelindert, die auch in der Schwangerschaft gute Dienste leisten. Bei einer kurzfristigen Verstopfung kann man Abführtropfen einnehmen, die sich sehr gut dosieren lassen.

Beim Gegenteil wird es etwas komplexer: Tritt Durchfall bei einem Magen-Darm-Infekt auf, so nimmt man für einige Tage probiotische Bakterien ein, damit sich der gestörte Darm wieder regenerieren kann. In ausgeprägten Fällen können spezielle Arzneistoffe den Durchfall stoppen. Ein Elektrolyt-Präparat gleicht die Salzverluste bei starkem Durchfall aus. Gerade bei Kindern und Senioren bildet dies eine wichtige Maßnahme.

Gegen Übelkeit und Erbrechen sollte man ebenfalls ausgerüstet sein.

Insektenstiche

Hier ist Vorbeugung die halbe Miete. Es gibt mittlerweile hervorragend wirksame Sprays oder Lotionen, die Stechmücken und auch Zecken zuverlässig fernhalten. Sollte man doch gestochen worden sein, so trägt man ein juckreizstillendes Gel auf. Bei einem Bienen- oder Wespenstich empfehlen sich zusätzlich die Einnahme eines Antiallergikums und die sofortige Kühlung der Einstichstelle.

Mit Hilfe einer Zeckenzange können Zecken restlos entfernt werden. Bildet sich innerhalb der nächsten Tage ein rötlicher Ring um den Zeckenbiss, so ist eine ärztliche Behandlung dringend erforderlich

Die Sonnenapotheke

Man trägt am besten etwa 20 Minuten vor dem Sonnenbaden ein geeignetes Sonnenschutzmittel auf. Männer sollten an den Schutz der Kopfhaut denken, Frauen vor allem an die empfindliche Hals- und Dekolleté-Region. Eine wasserfeste Formulierung ist empfehlenswert.

Nach der Sonne leistet ein hochwertiges After-Sun-Produkt gute Dienste, damit sich die Haut wieder erholt, insbesondere wenn sich ein Sonnenbrand abzeichnet.

Die Reiseapotheke

Hitzefest verpackt, wird aus der Hausapotheke schon fast eine fertige Reiseapotheke. Es fehlt noch ein Arzneimittel gegen Reiseübelkeit. Bei Fernreisen sollte im Vorfeld der Impfschutz überprüft werden. Außerdem sollte die Magen-Darm-Abteilung gut bestückt werden. Für den Wanderurlaub braucht man Blasenpflaster.

Auf Reisen sollte die Dauermedikation ausreichend im Gepäck sein, weil im Ausland nicht alles erhältlich ist.

Ihr Apotheker Dr. Holger Isensee

Tipp von Apotheker Dr. Holger Isensee aus der Pregizer Apotheke in Pforzheim

Etwa alle drei Monate sollten Sie die Verfalldaten der Haus- und Reiseapotheke kontrollieren und abgelaufene Medikamente entsorgen. Oder lassen Sie Ihre Haus- und Reiseapotheke regelmäßig in der Apotheke überprüfen. 

Hier können Sie eine von der Pregizer Apotheke zusammengestellte >>> Checkliste für Ihre Hausapotheke im PDF-Format herunterladen <<<. Diese können Sie dann ausdrucken und abhaken. Bei Problemen oder speziellen Wünschen oder Fragen zur Lagerung können Sie sich gerne in der Pregizer Apotheke persönlich beraten lassen.

Nicht alle Verletzungen oder Beschwerden lassen sich mit der eigenen Hausapotheke behandeln. In bestimmten Fällen ist ärztliche Hilfe nötig, zum Beispiel wenn Verletzungen stark bluten oder Beschwerden anhalten.

Ist eine Situation lebensbedrohlich, sollten Patienten den Notruf 112 rufen. Bei starken, nicht lebensbedrohlichen Beschwerden hilft der ärztliche Bereitschaftsdienst unter 116 117 in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen oder der eigene Hausarzt zu den regulären Sprechzeiten. 

Foto: Pregizer Apotheke




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