Der Weihnachtsstress lässt viele Ex-Raucher wieder zu Tabakwaren greifen. Hinzu kommt: Alkohol, wie er an den Feiertagen, bei Weihnachtsfeiern und auf Weihnachtsmärkten in größeren Mengen getrunken wird, und Nikotinverlangen gehen oft Hand in Hand. Foto: pressmaster/stock.adobe.com

Rückfall-Risiko Weihnachten: Stress lässt Ex-Raucher schneller wieder qualmen

Der Weihnachtsstress wird für viele ehemalige Raucher zur Herausforderung. Die Belastungen, von der Geschenksuche bis zum engen Familienzusammenleben, wecken gefährliche Versuchungen. Während der Feiertage steigt nicht nur der Alkoholkonsum erheblich. Viele Ex-Raucher greifen zur Weihnachtszeit auch wieder zur Zigarette und werden rückfällig.

Denn Alkohol und Nikotinverlangen gehen oft Hand in Hand. Die festliche Atmosphäre, die häufig mit Feiern, vielen sozialen Kontakten und Erwartungsdruck einhergeht, verstärkt diesen Drang zusätzlich. Markus Lindblad, Deutschland-Sprecher von Vapeglobe, zeigt Wege auf, wie Ex-Raucher stress- und rauchfrei durch die Festtage kommen und den Verlockungen widerstehen können.

Stress und psychische Belastung als größte Gefahren

Rauchen ist nicht nur eine tief verankerte Gewohnheit, sondern auch eine ernsthafte Sucht, die schwer zu überwinden ist. Nur etwa 3 % bis 5 % der Raucher, die ohne Hilfsmittel aufgehört haben, schaffen es, auch langfristig nicht mehr zu qualmen. Hauptfaktor, der ehemalige Süchtige doch wieder zum Nikotin treibt: Stress. Die Weihnachtszeit ist dabei für viele Menschen eine besonders stressreiche Zeit. Diese zusätzliche Belastung durch Familientermine und Einkauf von Geschenken kann das Rückfallrisiko für ehemalige Raucher erhöhen.

„Gerade während der Festtage, die für viele Menschen eine Herausforderung darstellen, ist das Verlangen nach einer Zigarette oft groß“, erklärt Lindblad. „Wer versteht, warum diese Jahreszeit so belastend ist und wie man potenzielle Auslöser umgehen kann, hat bessere Chancen, nicht rückfällig zu werden.“  

Wunsch nach mehr Entspannung im Feiertagsstress  

Für viele Menschen bedeuten die Feiertage eine stressreiche Zeit. Soziale Verpflichtungen und die Erwartungen an gemeinsame Zeit mit der Familie können dazu führen, dass viele mehr Entspannung zum Ausgleich suchen. „Ehemalige Raucher verbinden damit oft den Wunsch nach einer Zigarette“, weiß Lindblad. Auch ist die Weihnachtszeit sehr emotional. „Einsamkeit, nostalgische Erinnerungen oder Familienkonflikte können alte Muster reaktivieren“, erklärt der Vapeglobe-Sprecher weiter.

Ebenso spielt Alkohol an den Festtagen eine große Rolle, wenn es um die Rückfallquote für Ex-Raucher geht. Wer viel trinkt, hat oft weniger Kontrolle über das Verlangen. Das kann die Wahrscheinlichkeit, erneut zur Zigarette zu greifen, enorm erhöhen.

Während der Feiertage verlassen die meisten ihre gewohnte Alltagsroutine, die ihnen normalerweise Halt gibt. „Ohne feste Strukturen kann es schwierig sein, nicht wieder zur Zigarette zu greifen“, so Lindblad. Auch Weihnachtsfeiern können Situationen verschärfen. Hier kann es häufiger zu Gelegenheiten kommen, bei denen geraucht wird, besonders, wenn alte Freunde oder Bekannte qualmen. Lindblad erklärt: „Der soziale Druck, gemeinsam eine Zigarette zu rauchen, ist für viele Ehemalige eine große Herausforderung.“  

Strategien für rauchfreie Festtage

„Um das Rückfallrisiko zu senken, können ehemalige Raucher sich bereits im Voraus vorbereiten“, erklärt Markus Lindblad. Bewältigungsstrategien wie Sport, Meditation oder Atemübungen helfen ganzjährig dabei, Stress zu reduzieren und können gerade in der Weihnachtszeit dabei helfen, bei Versuchungen standhaft zu bleiben. In der anstrengenden Adventszeit sollten Situationen und Orte vermieden werden, die zum Rauchen verleiten. Auch das Begrenzen des Alkoholkonsums empfiehlt Markus Lindblad. „Wer Alkohol trinkt, sollte dies bewusst tun und sich am besten Grenzen setzen, um die Impulskontrolle zu behalten“, erklärt der Vapeglobe-Sprecher.

Auch sei es von Vorteil einen sogenannten „Notfallplan“ mitzubringen. „Manche Ex-Raucher haben eine Liste mit Gründen dabei, auf denen sie ihre Argumente für das Aufhören formuliert haben. Diese lesen sie dann, wenn das Verlangen nach Zigaretten einsetzt.“ Mit Freunden und Familie über mögliche Verlockungen zu sprechen und diese gezielt zu umgehen, ist zur festlichen Zeit besonders wichtig.

Auch Produkte wie E-Zigaretten können für Ex-Raucher eine Alternative darstellen, um Rückfälle während der Feiertage zu vermeiden. „Vapes enthalten kein Teer und weniger Schadstoffe als herkömmliche Rauchwaren, was sie zu einer guten Alternative zu traditionellen Zigaretten macht“, erklärt Lindblad und fährt fort: „Das Rauchritual – also das Halten einer Kippe, das Ziehen und die Handbewegung – spielt oft eine große Rolle beim Verlangen.“ Vapes können dieses Bedürfnis nach einem Ritual bedienen, ohne dass Ex-Raucher wieder zur Zigarette greifen.     pm