Die Ergebnisse einer Metaanalyse bestätigen, dass Knoblauch den Stoffwechsel von Menschen mit metabolischem Syndrom positiv beeinflussen kann. Das betrifft Blutfettwerte, Blutzuckerspiegel und Bludruck. Außerdem ist Knoblauch entzündungshemmend. Foto: xamtiw/stock.adobe.com

Mit Knoblauch das metabolische Syndrom bekämpfen

Der Geschmack ist herrlich, der Geruch nach dem Essen nicht unbedingt. So viel stand schon immer fest. Aber wie gesund ist Knoblauch? Eine systematische Überprüfung und Metaanalyse randomisierter, kontrollierter Studien hat sich mit der Wirkung von Knoblauch auf die Komponenten des metabolischen Syndroms (MetS) beschäftigt. MetS bezeichnet das gemeinsame Auftreten mehrerer Krankheitsbilder und Risikofaktoren, die im Zusammenspiel schwerwiegende Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen.

Fünf Faktoren für MetS

Stoffwechselerkrankungen sind die Hauptursache für kardiovaskuläre Erkrankungen, welche zu erhöhter Morbidität und Mortalität führen. Fünf Faktoren sind für das metabolische Syndrom entscheidend: Fettleibigkeit (Adipositas), Bluthochdruck (Hypertonie), erhöhter Blutzucker (Glukosetoleranzstörung) und eine Fettstoffwechselstörung (Dyslipidämie), bei der die Triglyzerid-Blutwerte erhöht sind und/oder die HDL-Cholesterin-Konzentration im Blut zu niedrig ist.  

Wirksamkeit von Knoblauch evaluiert

Durch den modernen Lebensstil und die damit zunehmende Prävalenz des MetS ist es erforderlich, ergänzende Therapieoptionen für Patienten mit Stoffwechselerkrankungen bereitzustellen sowie einfach anwendbare, präventive Maßnahmen zu erforschen. berichtet das DeutschesGesundheitsPortal (DGP)

Knoblauch wird bereits seit mehr als 5000 Jahren als Nahrungsmittel und in der Medizin verwendet. Wirksamkeitsstudien haben jedoch in der Vergangenheit zu widersprüchlichen Ergebnissen geführt. Eine aktuelle Studie aus Indien hat nun die Wirksamkeit von Knoblauch auf die Komponenten des metabolischen Syndroms (MetS) bei Patienten mit Stoffwechselerkrankungen evaluiert.

Was kann Knoblauch positiv zum MetS beitragen?

Für eine systematische Überprüfung und Metaanalyse randomisierter kontrollierter Studien (RCTs) wurden die Datenbanken Pubmed, Cochrane Central Register of Controlled Trials (CENTRAL) und Google Scholar bis zum 25. Dezember 2021 nach relevanten Studien durchsucht. Insgesamt konnten 34 randomisiert-kontrollierte Studien mit zusammen 2471 Personen mit metabolischem Syndrom analysiert werden.

Knoblauch zeigte im Vergleich zur jeweiligen Placebogruppe verbessernde Wirkung auf folgende Parameter:

  • Taillenumfang
  • Gesamtcholesterin
  • Lipoprotein niedriger Dichte
  • Lipoprotein hoher Dichte
  • Triglyzeride
  • Systolischer Blutdruck
  • Diastolischer Blutdruck
  • Blutzucker
  • Insulinresistenz
  • C-reaktives Protein
  • Tumornekrosefaktor
  • Interleukin-6

Eine Untergruppenanalyse über Studienteilnehmer mit Stoffwechselerkrankungen bestätigte positive Auswirkungen von Knoblauch versus Placebo.

Knoblauch verbessert Komponenten des MetS

Die Ergebnisse der Metaanalyse bestätigen, dass Knoblauch den Stoffwechsel von Menschen mit metabolischem Syndrom positiv beeinflussen kann. Blutfettwerte sowie der Blutzuckerspiegel können gesenkt werden, zudem wirkte Knoblauch demnach blutdrucksenkend und entzündungshemmend. Konkrete Dosierungsempfehlungen sollten Gegenstand größerer, prospektiver Studien sein. DGP